Einleitung
Vorwort
Mit dem Anubis Gehäuse (Testlink) hat das Unternehmen Hiper erstmals Fuß gefasst am Gehäusemarkt.
Trotz einiger -kleiner- Kritikpunkte erfreute sich das Gehäuse über eine große Beliebtheit innerhalb der High-End Community, und verkaufte sich dementsprechend gut.
Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen ein weiteres Gehäuse auf die Menschheit loslässt.
Das neue Osiris Gehäuse ist ähnlich aufgebaut wie das Anubis Case, punktet aber mit zwei zusätzlichen Lüftern.
Wie gut sich der Midi-Tower in unserem rundum erneuerten Testcenter geschlagen hat, das erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht!
Ein paar Sätze zum Hersteller
„High Performance Group wurde 2001 in Milton Keynes/GB gegründet. Aufgrund der hohen technologischen Expertise und des Innovationspotentials gehört das Unternehmen heute zu den führenden Herstellern von PC-Komponenten mit weltweit 8 Niederlassungen und 3 Logistik-Zentren.
Die Marke HIPER repräsentiert die neueste Technologie, beste Qualität, Leidenschaft und Unternehmergeist, die die 250 Mitarbeiter in Europa, Nordamerika und Asien in jedes Produkt einbringen, das die eigenen Fertigungsstätten verläßt. Sämtliche Produkte übertreffen alle Sicherheits- und Umweltstandards. Der Fokus liegt stets auf bester Qualität, Design, Technologie und Preis und jede Produktentwicklung muß den Maximen entsprechen:
Fertige nur Produkte, die einen Führungsanspruch haben.
Jedes Produkt muß für jeden bezahlbar sein.
Get HIPERized."
Technischen Spezifikationen
Technischen Daten und Features
• Type: ATX Mid Tower Case
• I/O panel:
2x USB 2.0
1x Audio in
1x Audio out
1x Line in
1x eSATA
• Driver Bay:
1x 3.5 " Floppy
5x 5.25" (Exposed)
4x 3.25" (Modular-Rack)
• Motherboard (Form Factor): ATX / MicroATX / FlexATX / ITX
• Power Supply (Form Factor): Standard ATX / EPS 12V
• Cooling System (120mm fans with 1500 RPM):
Top (exhaust) x 1
Rear (exhaust) x 1
HDD Modular-Rack (intake) x 1
• Material: 6063-T5 Alloy
• Thickness: 2.0 mm (0.08")
• Dimension: 526(L) x 202(W) x 452(H) mm
• Net Weight: 8.4 kg
Unser Testsystem
Testsystem:
• Mainboard: ASUS P5N32-E SLI, NVIDIA nForce 680i SLI
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Mushkin DDR2 800 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: EVGA GeForce 9800 GX2
• Monitor: HP w2408h
• Kühler: Silverstone SST-NT01-V2 Fanless Heatpipe Cooler - Version 2
• Netzteil: Antec TruePower Quattro/850W
• Festplatte: Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache)
• Gehäuse: siehe Benchmarks!
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Verarbeitung, Platzangebot und Montage
Verarbeitung
Das neue Osiris Gehäuse misst eine typische Midi-Tower-Größe von 526(L) x 202(W) x 452(H) mm.
Zur Herstellung des Cases setzte Hiper auf ein hochwertiges 6063-T5 Aluminium, welches nicht nur sehr edel aussieht, sondern auch eine gute Wärmeabfuhr garantiert.
Dank der recht dünnen Wänden (2,0mm) konnte man gezielt das Gewicht senken.
Auf der Unterseite sorgen vier verstellbare Füßchen für einen vibrationsarmen Stand.
Der Innenraum zeichnet sich durch eine klare Struktur aus und wurde, wie der Rest des Testmusters, sauber verarbeitet.
Sprich: nach Verarbeitungsmängeln wie scharfe Kanten oder eine schwergängige Fronttür sucht man vergebens.
Sehr nett: an der Rückseite des Gehäuses wurde ein Schild mit der Seriennummer angebracht.
Platzangebot
Puncto Platzangebot gibt es beim Osiris Case eigentlich nichts zu bemängeln.
Das Gehäuse schluckt insgesamt ein Diskettenlaufwerk, vier Festplatten und fünf optische Laufwerke.
Überlange Netzteile (siehe Enermax Galaxy), Grafikkarten (siehe GeForce 9800 GX2 oder Radeon HD 4870) oder maßige Prozessorkühler stellen ebenfalls kein Problem für unser Testmuster dar.
Auch bei der Wahl des Mainboards muss man sich keine größeren Gedanken machen, da das Osiris mit allen gängigen Typen (ATX / MicroATX / FlexATX / ITX) zurechtkommt.
Trotz dieser zahlreichen positiven Aspekte muss man vermerken, dass eine wirklich ordentliche Kabelverlegung nur mit sehr viel Geduld erzielt werden kann.
Vor allem Anwender von SLI/CrossFire und mehreren Festplatten werden sehr schnell ein ordentliches Kabelgewirr beieinander haben.
Montage
Mit nur wenigen Handgriffen lassen sich beide Seitenteile blitzschnell entfernen und können genauso schnell wieder eingerastet werden.
Auf einen Mainboardschlitten muss man zwar beim Hiper Case verzichten, doch dafür lassen sich Festplatten (HDD-Rack lässt sich entfernen) und Laufwerke auch ohne Schienensystem und Werkzeug montieren.
Sollte man eine Wasserkühlung in Erwägung ziehen, dann können, dank der Schlauchdurchführungen, die Verbindungsschläuche sehr einfach in das Gehäuse eingeleitet werden.
Erweiterungskarten werden durch ein Schraubsystem fixiert - eine deutlich stabilere Lösung als „Klammern“.
Das Netzteil wird am Boden des Gehäuses befestigt und ein Staubfilter verhindert ein Zusetzen des Netzteils mit Staub.
Hiper hat dazugelernt: die Slotblenden muss man zwar nach wie vor herausbrechen, können aber mittels Schrauben wieder befestigt werden.
Kühlung
Kühlung
Für die Ermittlung der „Kühlleistung“ wurden fixe Messepunkte (Prozessor und Festplatte) im Gehäuse festgelegt.
Zum direkten Vergleich haben wir unsere Testkomponenten nochmals in die bereits getesteten Gehäuse Cooler Master Cosmos und Thermaltake Xaser VI VG4000SWA eingebaut.
Kühlleistung - Prozessor
Konfiguration:
• Mainboard: ASUS P5N32-E SLI, NVIDIA nForce 680i SLI
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Kühler: Silverstone SST-NT01-V2 Fanless Heatpipe Cooler - Version 2
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Wärmeentwicklung - Prozessor (Idle)_1335
Kühlleistung im Idle-Modus - Zimmertemperatur ca. 21°C - geschlossenes Gehäuse - Ausgabe in °C (weniger ist besser)
Thermaltake Xaser VI VG4000SWA
Wärmeentwicklung - Prozessor (Load)_1336
Kühlleistung im Load-Modus - Zimmertemperatur ca. 21°C - geschlossenes Gehäuse - Ausgabe in °C (weniger ist besser)
Thermaltake Xaser VI VG4000SWA
Kühlleistung - Festplatte
Konfiguration:
• Mainboard: ASUS P5N32-E SLI, NVIDIA nForce 680i SLI
• Festplatte: Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache)
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Wärmeentwicklung - Festplatte (Load)_1340
Kühlleistung im Load-Modus - Zimmertemperatur ca. 21°C - geschlossenes Gehäuse - Ausgabe in °C (weniger ist besser)
Thermaltake Xaser VI VG4000SWA
Nicht nur die drei vorinstallierten 120mm Lüfter (Front, Rückseite und Deckel) mit knapp 1.500 RPM sind für diese guten Werte verantwortlich, sondern auch das kühlende Herstellungsmaterial des Gehäuses.
Lautstärke und Ausstattung
Lautstärke - Gesamten Gehäuselüfter
Lautstärke_1338
Lautstärke der Gehäuselüfter (Gesamt) - Ausgabe in db(A) - weniger ist besser
Cooler Master Comos - leicht hörbar
Thermaltake Xaser VI VG4000SWA - leicht hörbar
Hiper Osiris - nicht hörbar
Kurz gesagt: die Lüfter des Osiris Gehäuses sind flüsterleise und daher können wir unser Testmuster bedenkenlos Silent-User (weiter)empfehlen.
Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass dünne Gummiauflagen die Vibrationsgeräusche der Festplatten zusätzlich dämpfen.
Ausstattung
Beim Lieferumfang haben die Damen und Herren von Hiper nicht gespart:
• 4- auf 3-Pin Adapter
• verschiedene Montageschrauben
• Kabelbinder
• gut lesbare Anleitung
• ein Schlüsselanhänger mit der Seriennummer des erworbenen Osiris-Gehäuses
• drei perforierte Slotbleche
An der Oberseite des Gehäuses befinden sich zur Freude vieler Multimedia-Anwender zwei USB 2.0-Ports, eine eSATA-Schnittstelle und jeweils ein Line in, Audio in sowie ein Audio out Anschluss.
Gefehlt hat uns eigentlich nur die FireWire-Schnittstelle, die nach wie vor von vielen Produkten (vor allem von Digitalkameras) genutzt wird.
Optik, Gewicht und Preis/Leistung
Optik
Das eher schlicht wirkende Hiper Gehäuse gibt es wahlweise als silberne oder schwarze Variante.
Casemodder werden trotzdem auf ihre Kosten kommen, denn das Seitenteil mit Mesh-Gitter erlaubt schicke Lichtspielerrein mit leuchtenden Lüftern.
Gewicht
Gerade einmal 8.4 Kilogramm bringt der Midi-Tower auf die Waage.
Dementsprechend gut eignet sich das Gehäuse zum Transport bzw. für LAN-Geher.
Preis/Leistung
Für knapp unter 115 Euro (Preis laut www.geizhals.at; Stand: 15.07.2008) ist das Osiris Gehäuse im Handel erhältlich.
Zwar gibt es in dieser Preisklasse schon Big-Tower, doch diese können nicht einmal im Entferntesten mit dem Hiper Produkt mithalten.
Daher passt folgender Satz ziemlich gut: Qualität hat nun mal ihren Preis.
Auszeichnung/en und Danksagung
Auszeichnung/en

Vielen Dank an die Firma Hiper für das Testmuster und das uns entgegengebrachte Vertrauen!
Wertung
„Hochwertiger Midi Tower!
“
Hiper hat beim Osiris Gehäuse dazugelernt. Zum Beispiel bei der eSATA-Schnittstelle und den zusätzlichen Lüftern.
Ansonsten besinnt sich das Unternehmen weiterhin auf die Aspekte, welche schon beim Anubis für eine hohe Endwertung gesorgt haben.
Da wären die solide Verarbeitungsqualität, unkomplizierte Montage von Festplatten/Laufwerken und die edle Optik.
Kritikpunkte (keine FireWire-Schnittstelle; Slotblenden müssen herausgebrochen werden) findet man zwar auch bei diesem Case, doch werden diese durch den fairen Verkaufspreis fast gänzlich wettgemacht.
Zusammengefasst kann man ruhig sagen, dass man beim Kauf dieses Midi-Towers eigentlich nichts falsch machen kann.
Richtig gut
- hochwertige Verarbeitung
- geringes Gewicht
- überzeugende Kühlleistung
- recht üppiges Platzangebot
- vorinstallierte Lüfter
- geringe Akustik
- recht simpler Einbau
- Lieferumfang
- Seitenteile lassen sich sehr leicht entfernen
- fairer Preis
Verbesserungswürdig
- Slotblenden (nach wie vor) nur zum Herausbrechen
- wenig Platz für eine ordentliche Kabelverlegung
- kein FireWire-Anschluss
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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