Einleitung
Nach Erfolgen wie „Supreme Commander“ und „C&C 3 Tiberium Wars“, startet Maelstrom seinen Auftritt. Wie tapfer sich der Newcomer im Vergleich präsentiert, wird euch unser Test zeigen.
Storyline
Die Story wirkt abgedroschen und lässt schnell vermuten, dass da nichts Neues auf uns zukommt. Wenn man bedenkt dass es heutzutage relativ schwer ist, eine neue und glaubhaft gute Story zu bringen, so nimmt man das Gebotene nicht weiter tragisch und lässt die Geschichte wirken.
Zwei Völker, die Aufrechten und die Kosmitron, streiten sich um das Recht, das richtige Gedankengut für die Menschen zu vertreten, nachdem in nur 50 Jahren die Erde in Schutt und Asche gelegt wurde. So tobt eine immerwährende Schlacht um Ressourcen und Gebiete, welche einen strategischen Vorteil bringen würden. Das Tauziehen nimmt jedoch im Lauf der Geschichte eine Wende, und bei all den Gefechten übersehen beide Parteien, was sich da im Hintergrund zusammenbraut. Eine weitere Präsenz zeigt auf, und wer könnte das sein? Natürlich die Begegnung der 3ten Art.
Kennen wir, also sieht man dem Newcomer gelassen ins Auge. Mehr wollen wir vom Neuankömmling allerdings nicht verraten, denn so bleibt euch doch noch etwas Spannung erhalten ;)
Farbenpracht
Bring Farbe ins Leben
Nach diesem Motte zeigt uns Codemasters Maelstrom eine äußerst farbige Seite. Umgebungen sowie Einheiten sind hübsch eingefärbt. Auch wenn die Einheiten etwas
schwach an Polygonen sind, hat man auf Feinheiten an den unterschiedlichsten Karten nicht gespart. Animationen in der Umgebung sind dürftig integriert und beschränken sich auf kreisende Geier oder streunende Hunde sowie kleineres Getier bzw. Laub das von Bäumen fällt. Beim Fußvolk wurde auf Fitness Wert gelegt, und so bekamen diverse Soldaten und Hauptfiguren (Helden), spastische Bewegungsabläufe spendiert, welche bei starkem Zoom sehr witzig anzusehen sind.
C&C als Maßstab
Kaum ein Strategiegame kommt ohne den Vorreiter C&C als Vorlage aus. Sei es die Handlung, die Einheiten, die Struktur oder das Handling. Dagegen ist eigentlich nichts auszusetzen, denn dies bürgt für eine gute Grundbasis. Doch leider wird allzu oft versucht zu kopieren, und wenn die Kopie nicht wenigstens dem Original entspricht, lehnt man sich schnell enttäuscht zurück. In Maelstrom hält sich dies zum Glück in Grenzen. Allerdings drängt sich schnell der Verdacht auf, das die Programmierer etwas wenig Geschmack bzw. Fantasie an den Tag gelegt haben. Einheiten wirken wie Marionetten, keine realistischen Bewegungsabläufe. Fahrzeuge drehen sich am Stand und wirken generell unglaubwürdig.
Fluggeräte drehen ebenso in der Luft wie gepanzerten Artgenossen am Boden.
entschädigend wirkt dafür der relativ große Zoombereich, der den neuen C&C Teil bei weitem schlägt, jedoch an Supreme Commander weit nicht heranreicht.
Handling
Gewohnte Steuerung
Beim Handling war es richtig auf den C&C-Style zu setzen. Denn dieser ist den meisten Strategiefans bekannt und wird immer wieder gerne angenommen. Doch wenn man bei
Maelstrom mehrere Einheiten markieren möchte, wie z.B. eine Gruppe Fußsoldaten und ein paar Fahrzeuge, indem man einen Rahmen um diese Gruppe zieht, werden nicht alle Einheiten markiert. Hier ist entweder ein fetter Bug am nerven, oder aber mir ist es nicht möglich, die Logik dahinter zu sehen. Wenn ich in der Panik alle Einheiten markieren möchte, dann muss das auch so funktionieren. Ergebnis: Frust
Zumindest halten sich die KI-Ausbrecher in Grenzen. Das Interface ist einfach und übersichtlich angelegt, nimmt in Summe maximal 30 % der Bildschirmfläche ein. Icons haben eine angenehme Größe und sind deutlich zu unterscheiden.
Kaffeepause angesagt
Bei den Ladezeiten gewinnt Maelstrom sicher keinen Preis, denn die grenzen schon an kurze Kaffeepausen. Egal ob speichern oder neu laden, alles dauert seine Zeit und wenn ich bedenke das manch Andere ein etwas schwächeres System ihr Eigen nennen, tun sie mir jetzt schon leid.
Die Einheiten
Einheiten gibt es in Maelstrom zur Genüge, unterschiedlich in Art und Fortbewegung.
Von Kettenantrieb, Reifenantrieb und Amphibienfahrzeugen, die auch Truppen transportieren können und verschiedene Bewaffnung aufzeigen. Waffenarten der Fahrzeuge können nicht aufgerüstet werden, jedoch kann man an der Durchschlagskraft und Panzerungsstufe forschen.
Auch das Fußvolk kann man aufpeppeln, mit medizinischen Kenntnissen und Rüstungsstufen.
Das Hauptgebäude dient wie gewohnt als Ausgangsbasis für viele Baumöglichkeiten und Grundforschungselemente. Das Arsenal beschränkt sich auf waffenspezifische Forschung und Panzerung. Die Menge an Einheiten wird über die maximal zulässige Bewohneranzahl beschränkt, die durch das Bauen von Unterkünften gesteigert wird.
Sehr angenehm ist die automatische Anpassung des Geländes, welches anfangs etwas verwirrend erscheint. An Orten wo man es geländebedingt nicht für möglich hält ein Gebäude zu platzieren, gelingt dies trotzdem. Berghänge und Gewässer werden automatisch zurückgedrängt und Unebenheiten ausgeglichen.
Lippensynchron?
Nicht Synchron aber in Deutsch
Bei der Sprachausgabe hat man auf das richtige Pferd gesetzt, denn diese ist zur Gänze in Deutsch ausgefallen. Auch wenn sie in der Nahansicht (Intro oder Zoombereich) nicht synchron ist, haben sich die Sprecher glaubhaft bemüht. Mit ein paar Einbrüchen muss man
allerdings vorlieb nehmen. So kreischen manche Einheiten nach einer Befehlseingabe immer wieder denselben Wortlaut, als ob sie permanent unter Panikattacken leiden würden.
Die musikalische Unterstützung sowie die akustischen Effekte gehen irgendwie im Spielverlauf unter.
Kampagne oder Multiplayer
Kampagne, Gefecht oder Multiplayer, gegen Ki oder Menschliche Gegner. Die bekannten Modi wie Last Man Standing oder Teamwork sind mit von der Partie und bieten sicherlich den meisten Spaß.
Der meiner Meinung nach unausgewogene Schwierigkeitsgrad bei der Kampagne, wechselt unregelmäßig von sehr leicht auf sehr schwer, und lässt kaum Lust auf Mehr aufkommen.
Die Atmosphäre lässt stark zu wünschen übrig, es fehlt die Möglichkeit sich mit einer Hauptfigur oder der Story anzufreunden.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„@ Alle Strategiefans: wenn ihr euch den Preis reinzieht, könnt ihr getrost zugreifen ;)
“
Wer schon die vor kurzem erschienenen Strategiegames „C&C Tiberium Wars“ und „Supreme Commander“ gespielt hat, wird sich ein müdes Lächeln nicht verkneifen können. Maelstrom schafft es nicht, auch nur annähernd in die Fußstapfen der beiden Spitzenreiter zu steigen. Wenn schon mal die Story wie ein Abklatsch wirkt, Einheiten sich wie Marionetten bewegen oder das panische Gekreische eines Soldaten durch die Lautsprecher schneidet, spätestens dann fragt man sich: warum?!
Mit Ausnahme des Zoombereiches fällt es mir schwer Maelstrom ein gutes Zeugnis auszustellen. Auch wenn man die Bemühungen der Programmierer schwer bestreiten kann, überzeugt das Game leider auf keiner Linie. Schwaches Resultat.
Richtig gut
- Zoomfaktor
- Multiplayer
- Preis
Verbesserungswürdig
- Sound
- Bedienung
- Spielspaß -Atmosphäre
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,4 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 4,5 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 0903
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
• Arbeitsspeicher: 2 GB DDR2-800 OCZ EPP 4-4-4-15 T1
• Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
• Monitor: Viewsonic VX2235wm 22“ TFT
• CPU-Cooling: Scythe Andy
• Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 73,4 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
• Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
• Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
• Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
• Eingabegeräte: BenQ X500 Keyboard und Logitech G1
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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