Heroes of Might and Magic V - Tribes of the East (PC) - Review
Mit dem neuen Standalone-Addon zum Teil 5 der legendären Serie von Heroes of Might and Magic, kommt eine neue Rasse zum Zug. Die Orks
Von Hannes Obermeier am 05.11.2007 - 18:12 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

NIVAL Interactive

Release

Anfang Oktober 2007

Genre

Strategie

Typ

Addon

Pegi

12

Webseite

Media (26)

Einleitung

Mit dem neuen Standalone-Addon zum Teil 5 der legendären Serie von Heroes of Might and Magic, kommt eine neue Rasse zum Zug. Die Orks werden gekonnt, wenn auch reichlich spät, in eine neue Story eingebunden. Wie sich die neue Rasse spielen lässt und was sich sonst noch alles verändert hat, könnt ihr in unserem im Review lesen. Tiefgreifende Story
Wer schon die Vorgänger gespielt hat, im speziellen den Teil 5 sowie das darauf folgende erste Upgrade „Hammers of Fate“, wird sicher gespannt sein wie die Orks in die Story passen. Das Leidgeprüfte Volk, welches ständig durch das Greifen-Imperium verschleppt und zur Sklaverei verdammt wurde, hat endgültig die Nase voll. Als deren Anführer in einem Gemetzel getötet wird, brauchen die Orks einen neuen Boss. Der beste Anwärter ist dessen Sohn, „Qurok“, der sich den geforderten Aufgaben stellt und bei erfolgreicher Beendigung auch als neuer Anführer akzeptiert wird, zumindest von den meisten Clans. Leider kommen die Orks im Verlauf der Kampagne sehr spät zum Einsatz. Da gerade sie die Rasse mit dem frischen Wind im Gepäck sind. Mit „Arantir“ und dem Feldzug gegen das Dämonen Volk, beginnt der Verlauf der Geschichte. Abwechselnd dürft ihr vom Start weg bis zu 3 Helden, man kann später noch weitere Helden aus einer Stadt rekrutieren, in die Schlacht ziehen. Gekonnt wird man als Spieler ins Geschehen gezogen und mit den geschichtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht. Schnell wird klar wer der Bösewicht ist. So wird man von Mission zu Mission, von Rasse zu Rasse bis zur letzten Kampagne geführt, wo es dann an der Seite von „Zehir“ dem sarkastischen Zauberer, den bösen Dämonen an den Kragen geht.
Die Rassen
7 Rassen mit je 7 unterschiedlichen Kampfeinheiten, wobei jede davon noch 2-mal verbessert werden kann. Manche Einheiten haben noch eine zusätzliche magische Fähigkeit, welche mit einem begrenzten Mana - Vorrat auskommen muss. Doch von allen Rassen unterscheiden sich die neuen Orks am meisten, denn sie müssen gänzlich ohne Magie auskommen. Stattdessen ist den Orks die „Rage“ zugesprochen geworden. Je nach Rage-Punkten werden die Orks unempfindlicher gegen Magie, Nahkampf- oder Fernkampfschaden. So steht einem Ork-Helden z.B. der Schlachtruf zur Verfügung, welcher alle Ork-Krieger am Schlachtfeld mit Ragepunkten stärkt, was auch bei einem gelungenen Angriffszug der Fall ist. Wird ein Gegnertrupp eliminiert, so steigert dies das Kampfverhalten aller Ork-Krieger. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber sobald die Mission „Ork“ abgeschlossen ist, wünscht man sich mehr davon. Bei den anderen Rassen hat sich eigentlich kaum etwas verändert, diese kämpfen in gewohnter Manier, Schachzug um Schachzug.

Änderungen

Was hat sich verändert …
„Tribes of the East“ wurde ein Schrein spendiert, bei dem man dem Helden verschieden Fähigkeiten wieder abgewöhnen kann um sie in eine andere Richtung neu zu gestalten. Auch wurden den Kämpfern eine weitere Upgrademöglichkeit gegönnt, wo man einen Nahkämpfer z.B. in einen Musketenschützen oder Bogenschützen wandeln kann und auch wieder zurück. Diese Möglichkeit hebt den taktischen Spielraum enorm an. Dazu kommt noch der Opferaltar. Dort kann man Kämpfer opfern und erhält je nach Anzahl einen Gegenwert in Erfahrungspunkten. Auch neue Artefakte kommen zum Zug. Hier wurden unseren Helden auch ganze Set´s offeriert, welche es auf der ganzen Map zu sammeln gibt. Hat man einmal ein Set (Helm, Robe, Stiefel, Amulett und Schwert, etc.) komplett, werden zusätzliche Bonuspunkte freigegeben, die sich positiv auf das Kampfverhalten auswirken. Abschließend findet man noch ein paar neue Monster und Zauber.
Städtebau
Missionsbedingt hat man schon zu Beginn eine Stadt, welche man Zug um Zug (Tag um Tag) ausbauen kann. Dies dient einer besseren Verteidigung, der Aufwertung der einzelnen Kampfklassen sowie einer Vermehrung der Einheiten. Darüber hinaus kann man mehrere Helden in der Taverne anwerben sowie eine Balliste, ein Erste Hilfe Zelt und einen Vorratswagen für Munition kaufen, Zauberklassen einsehen und Informationen über andere Helden erkaufen. Bei den Orks kann man auch Einheiten verkaufen und ab 2 Städten sogar damit verdienen. Einheiten werden mit barer Münze gekauft. An jedem neuen Tag erhält man eine bestimmte Summe Gold, abhängig von der Ausbaustufe der Stadt. Auch können und müssen andere Städte erobert oder gänzlich zerstört werden um eine Mission abzuschließen.

Look&Sound

Bilderbuch Hintergrund
Alle Karten wurden mit liebevoller Farbengestaltung und passend zur jeweiligen Rasse inszeniert. Man kann sich jederzeit und frei über das Gelände bewegen (nicht die Spielfigur), dabei um 360° drehen, zoomen und den Neigungswinkel verändern. Tut man ersteres während sich der Held gerade in Bewegung befindet, kann es schon mal zu einem schweren FPS-Einbruch kommen. Interessanterweise in willkürlichen Kamerastellungen zur Spielfigur. Animationen beschränken sich auf im Wind bewegte Vegetation sowie auf bewegte Monster die auf ihren Positionen verharren (Kartenansicht). Was mir beim Vorgänger nicht aufgefallen ist, das man sogar die Atmengeräusche der Gegner vernehmen kann, bzw. bei einem Monster das scharren der Hufe am Boden zu hören ist. Die Detailgenauigkeit der Charaktere wurde nicht verbessert, ist sie schon beim Vorgänger annehmbar ausgefallen.
Heroischer Sound
Wie schon oben erwähnt, hat man sich auch akustischen Details zugewandt die normalerweise im Gesamtbild untergehen, was von einem professionellen Konzept zeugt. die Schlachtgeräusche sind wieder vom feinsten, ebenso die Rufe der Helden während eines Kampfes. Musikalisch bietet der neue Teil Orchester-Klang und im Kampfmodus eine spannende Unterstützung. Weiters wurde auch auf die deutsche Synchronisation Wert gelegt. Alle Hauptcharaktere werden professionell in Deutsch gesprochen, was sich bei den Zwischensequenzen sehr unterhaltend wieder spiegelt. Die Entwickler haben für Stimmung gesorgt und das in Wort und Bild.
Viele Möglichkeiten
An der Bedienung hat sich weitestgehend nichts verändert. Für Einsteiger dürften die einzelnen Menüs teilweise erdrückend wirken. Für Wissende jedoch sind sie unersetzlich. Doch hinter dem ganzen Wirrwarr an Möglichkeiten steckt ein Erfolgsrezept, das „Heroes of Might and Magic“ zu dem gemacht hat, was es heute ist. Einfach genial ;) Anfängern oder Neueinsteigern sei gesagt: sollte man nicht jede Möglichkeit der Menüs nutzen, schafft man es dennoch die Kampagne erfolgreich zu beenden, wenn auch eine Spur aufwendiger.

Atmo&Multiplayer

Endlosspielspaß
Wer einmal in dieses Genre hineingeschnuppert hat, kommt so schnell nicht wieder los. Entweder bleibt man daran kleben oder es gefällt überhaupt nicht. Als Actionfan konnte ich früher einem auf Runden basierendem Kampf nichts abgewinnen. Echtzeitaction musste sein. Doch wurde ich eines Besseren belehrt. Ich blieb ebenso kleben wie unzählige andere auch ;) Die Aufmachung der Geschichte, super in Szene gesetzt, mit unzähligen Möglichkeiten gespickt, bieten jede Menge Spielspaß, und das für viele, viele Stunden. Einzig der Schwierigkeitsgrad ist weniger gut gelungen. Mitunter spielt man eine Mission im Handumdrehen durch, dann wieder beißt man sich fast die Zähne aus. Egal welchen Level man auch wählt. Stufe „schwer“ ist nur Veteranen zu empfehlen, oder Personen die zu viel Zeit haben ;)
Spannende Atmosphäre
Durch die gut inszenierten Zwischensequenzen und der Filmreifen Story, kommt schon zu Beginn jede Menge Stimmung auf. Wer einmal vom Flair dieses Spieles gepackt wurde, kommt auch so schnell nicht mehr davon los. Witzige und ernste Dialoge sorgen für einen gehobenen Unterhaltungswert.
Multiplayer
Auch dieser Teil der Heroes-Serie wartet mit einem Multiplayer-Part auf, jedoch hakelt es etwas am Balancing der einzelnen Rassen.
Preis/Leistung
Die 25€ (lt. Geizhals, Stand 3.11.2007) für dieses „Standalone“ Game sind jeden Cent wert. Empfehlung der Redaktion.

Video

Video

Wertung

@ alle Heroes-Fans: ein klares MUSS ;)

Das 2te Upgrade zu Heroes of Might and Magic mit dem Namen „Tribes of the East“ hält was die Entwickler versprechen. Eine gelungene Story, einige interessante Neuerungen zum Vorgänger sowie ein gut umgesetzte neue Rasse, die Orks. Des Weiteren kommen neue Features, Zaubersprüche, Artefakte und ganze Sets für Helden zum Einsatz. Somit ist wieder für viele Stunden Spielspaß gesorgt. Das perfekte Game für die kalten Wintertage.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
7
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • Effekte
  • Sound
  • neue Artefakte
  • gesteigerte Klassenaufwertung
  • Preis
Verbesserungswürdig
  • Balancing im Multiplayer
  • FPS-Einbrüche beim Drehen der Karten
  • schwache KI
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 1,5 GHz

Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram

Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 3,0 GB

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1205

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz

• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2

• Arbeitsspeicher: Super Talent 6144 MB PC2-6400U CL5

• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra

• Monitor: Acer X222Wd

• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S963

• Netzteil: be quiet! P6-PRO 1000 Watt Dark Power

• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5

• Festplatten: 2x Samsung T166 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0

• Gehäuse: Aplus Case El Diablo

• Gehäuseventilation: Front: 1x 250 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 1x 350 mm;

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom

• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit

• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Logitech G3

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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