Einleitung
Ein bisschen frischen Wind soll das neue Strategiegame von Sierra „Empire Earth III“ in unsere PC´s blasen. Wie sich die Nr.3 der Trilogie zu den beiden Vorgängern unterscheidet, bzw. wie sie sich im Test schlägt, könnt ihr wie üblich in unserem Review nachlesen.
Die Antike
Ein längst vergangene Zeitepoche, die wir nur aus Büchern oder Dokumentarfilmen kennen. Kaum vorzustellen wie man zu dieser Zeit überleben konnte. Das damalige Durchschnittsalter von knapp 40 Jahren hat sich bis heute drastisch verlängert, der Medizin sei Dank.
Aber zurück zum Spieleinhalt. In Empire Earth III geht es, wie auch schon bei seinen beiden Vorgängern um die Weltherrschaft. Dabei startet man in der Antike und endet irgendwo in der Zukunft. Wir übernehmen ein Land irgendwo in Europa, um unseren Werdegang zur Herrschaft über die Welt in Angriff zu nehmen. Ein langwieriges Unterfangen, wenn man alle Gegebenheiten berücksichtigt. Noch dazu sind wir nicht alleine. Auch andere Parteien (Völker) streben nach diesem Ziel, und andere wiederum sind träge oder genügsam und lassen sich unterwerfen. Doch selbst auf Stufe „leicht“ kann man am Ende der Antike nicht mehr Kreuz und Quer durch die Kontinente ziehen und ein Land nach dem anderen zu besetzen. Eroberte Länder müssen gesichert werden, um die Armee für weitere Eroberungen frei halten zu können.. Dazu kann man einen Art Zivilschutztruppe einstellen, damit man im Falle eines Angriffes nicht ganz ohne Truppen vor dem Feind steht. Wobei im Normalfall ausreichend Zeit bleibt, eine ordentliche Armee aufzustellen bis es zum finalen Kampf kommt. Hierbei wechselt man zwischen Weltansicht und direktem Einsatzbereich am Boden. Bei der Weltperspektive kann man den Erdball mit der Maus einfach in alle Richtungen drehen. So behält man immer einen Überblick über eigene und fremde Länder. Gespielt wird im Rundenmodus.
Hört sich sehr interessant an, ist es auch, doch leider nur viel zu kurz.
Im direkten Verglich zu seinen beiden Vorgängern, sucht man Tiefgang vergeblich.
Der anhaltende „Massenzuschnitt“ macht auch vor Empire Earth III nicht halt.
Veränderungen
Ja die gibt es im neuen Teil, und zwar ganz gewaltig. Die Entwickler haben außer Acht gelassen was ein richtiges Strategiespiel ausmacht. Sichtlich haben sie versucht die breite Masse anzusprechen. Wenn auch der Rundenmodus mit Blick auf den Erdball recht bekömmlich wirkt, ebenso die Rundenbasierenden Spielzüge, die wohl überlegt sein sollten, so wird man vom Echtzeitkampf herb enttäuscht. Angefangen bei den fehlenden Aufgaben, sorry da gab es doch welche, aber dermaßen undramatisch das man sie kaum eine Erwähnung wert sind. An eine Storyline braucht man nicht zu denken, auch nicht an irgendwelche gewinnbringenden Aufgaben. Meistens hat man es mit einem oder 2 Dörfern zu tun, die in gleicher Zeit kaum wachsen, oder auch nur den Versuch wagen uns anzugreifen. Man hat jede Menge Zeit (keine Vorgabe) sein Maximum an Einheiten (300) zu füllen, und seine Widersacher auszulöschen oder zu assimilieren. Das Diplomatiemenü wurde auf das wesentlichste beschränkt: begrenztes Bündnis, Freundschaft erkaufen mit Ressourcen (Gold oder Wissen), Krieg.
Schnell ähnelt ein Kriegszug dem anderen, gänzlich ohne Abwechslung, doch mit jeder Menge negativen „Nebengeräuschen“. Die KI ist teilweise ein Witz, die Steuerung sehr oberflächlich, die Menge an unterschiedlichen Einheiten und deren mögliche Verbesserungen kaum nennenswert. Gegner lassen sich schnell überrennen, reagieren manchmal so als ob wir Phantome wären, errichten ihre Gebäude willkürlich und ohne erkennbare Struktur.
Tja, wenn man so die breite Masse ansprechen möchte, dann gute Nacht. Selbst einem Neueinsteiger, bzw. Genre-Neuling, dürfte das seichte Niveau innerhalb kürzester Zeit beim Hals heraushängen. Es werden kaum Ansprüche an eine exakte und raffinierte Strategie gestellt. So stellt sich doch gleich die Frage, welches Ziel die Programmierer vor Augen hatten, als sie ein solch „unfertiges“ Spiel abgeliefert haben.
Folgende Epochen können gespielt werden: Antike, Mittelalter, Kolonialzeit, Moderne und Zukunft. Leider wurde die Auswahl der Völker auf ganze 3 dezimiert. Geblieben sind die Europäer, die Asiaten und die Araber.
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