Assassin's Creed (PC) - Review
Bereits Mitte November kamen sämtliche Besitzer einer Xbox 360 und/oder PlayStation 3 in den Genuss von Assassin's Creed.
Von Christoph Miklos am 13.04.2008 - 03:42 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Montreal

Release

Mitte April

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (46)

Friedfertiger Mönch oder kaltblütiger Mörder?

Kampf und Tarnung
In Assassin's Creed geht es zwar hauptsächlich um das lautlose Töten von Feinden, doch gelegentlich erweckt man etwas mehr Aufmerksamkeit. Zum Beispiel bei der Rettung eines Bürgers, der fast immer von vier oder mehr Soldaten gleichzeitig bedrängt wird. Das Kampfsystem ist recht umfangreich ausgefallen: mit einem Klick auf die linke Maustaste schlagen wir mit unserem Schwert zu und mit der rechten Maustaste wehren wir Schläge ab. Betätigt man aber während man die rechte Maustaste gedrückt hat die linke Taste des Computernagers, so absolviert unser Auftragskiller einen "Contra-Angriff". Dieser "Specialmove" wird nicht nur sehr imposant in Szene gesetzt, sondern führt auch zum sofortigen Tod des Feindes. Und genau hier ist das Problem. Bereits nach ein paar Kämpfen hat man die recht dümmliche K.I. durchschaut und kann problemlos mit dem "Contra-Angriff" dutzende heranstürmende Soldaten besiegen. Zusätzlich können wir auch einen Gegner beim Kragen packen und diesen zu Boden bzw. gegen einen beliebigen Gegenstand (Personen nicht ausgenommen!) werfen. Sollten mal tatsächlich alle Stricke reißen und die Übermacht der Gegner zu groß sein, so bleibt nur noch der taktische Rückzug. Wir empfehlen in diesem Fall das Abtauchen in einen Heuhaufen oder ebenfalls sehr beliebt bei Assassinen: die Tarnung als Mönch. Letzteres ist auch sehr praktisch, wenn man an den strengen Torwachen vorbei möchte.
In unserer Einleitung haben wir von einer PC-optimierten Steuerung gesprochen, welche Ubisoft versprochen hat. Tatsächlich haben die Programmierer nicht einfach eine 1:1-Umsetzung der Gamepad-Bedienung durchgeführt, sondern sich einige Gedanken gemacht. Die ersten 30 bis 45 Minuten hat man zwar noch ein paar Schwierigkeiten mit der Doppelbelegung einiger Tasten, doch spätestens im Laufe der zweiten Mission geht die Steuerung sehr gut von der Hand.
Herrliche Aussicht
Optisch kann Assassin's Creed locker mit den aktuellen Referenztiteln wie Call of Duty 4, Crysis oder Unreal Tournament 3 mithalten. Nicht nur die lebendige und weitläufige Spielwelt sorgt für zahlreiche "Oho"-Momente, auch die schicken Effekte und butterweichen Animationen wissen zu überzeugen. Ebenfalls keine Fremdwörter für Altair sind hochauflösende Texturen, realistische Physikabläufe und ein fantastisches Spiel aus Licht und Schatten. Angesichts dieser herrlichen Präsentation stören die immer wiederkehrenden NPC-Modells und die fehlenden Schatten in den Innenräumen nur bedingt. Diese Grafikpracht hat natürlich ihren Preis: die Hardwareanforderungen sind gewaltig. Erst mit mehr als 2 Gigabyte Arbeitsspeicher, einem potenten Dual-Core Prozessor und einer flotten Grafikkarte a la GeForce 8800 GTX bzw. ATI Radeon HD 3870 lässt sich das Spiel bei maximalen Details und einer Auflösung jenseits von 1280*1024 Pixel flüssig genießen.
Beim Sound haben sich die Damen und Herren von Ubisoft Montreal ebenfalls ordentlich ins Zeug gelegt. Der Spieler bekommt viele passende Synchronsprecher und atmosphärische Hintergrundklänge geboten. Natürlich darf man auch nicht auf die realistisch wirkenden Waffensounds vergessen.
Schade, dass dieses mehr als unterhaltsame Spiel bereits nach gut 15 Stunden vorbei ist und man auch auf einen Multiplayer-Modus verzichten muss.

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