Einleitung
Eigentlich hat der Rebellenheld Karl Stolz im ersten Teil von ÜberSoldier sämtliche ÜberSoldaten erledigt…die Betonung liegt auf „Eigentlich“, denn die geheime Organisation ÜberMacht experimentiert weiter.
Ein neues Mittel namens T9 soll ängstliche Wehrmachtsoldaten in ÜberKrieger verwandeln, welche Hitler die Weltmacht sichern sollen.
Wieder zurück
An dieser Stelle kehrt der ehemalige ÜberSoldier Karl Stolz zurück und versucht zusammen mit der hübschen Französin Maria die Welt erneut zu retten.
Nach einer rasanten Verfolgungsjagd mit einem Jeep müssen wir, natürlich ohne Unterstützung, den Forschungskomplex ZE1 zerstören.
Während der einzelnen Missionen bekommen wir aktuelle Geschehnisse bzw. die Hintergrundgeschichte per Comic-Cutscenes erzählt.
So laufen wir also durch die einfallslosen Levels und schießen auf alles was sich bewegt.
Spannung, Abwechslung oder ein cleveres Gameplay sucht man, wie schon beim Vorgängerteil, vergebens.
Einzig das Schutzschild, welches sich auf Knopfdruck temporär aktivieren lässt, bringt etwas Action in ÜberSoldier II.
Diese besondere „Hülle“ schützt uns nicht nur vor feindliche Projektile, sondern wir können diese auch auf den Gegner zurückschießen.
Solltet ihr drei Kopfschüsse oder Messerkills in kürzester Zeit schaffen, dann aktiviert ihr den ÜberSchützen- oder Berserker-Modus.
In beiden Modi seid ihr unsterblich und könnt euch mit einer irrwitzigen Geschwindigkeit (Matrix lässt grüßen) fortbewegen.
Selbst bei diesen Features haben die Entwickler nicht das „Rad neu erfunden“, sondern einfach vom Vorgängerteil abgekupfert.
Nach knapp sechs Stunden bekommt ihr bereits das Ende des Shooters zu Gesicht.
Habe ich getroffen?
Schwache Waffen und noch schwächere Gegner
Im neuen City Interactive Game findet man nicht nur zahlreiche Schießprügel wie zum Beispiel verschiedene Gewehrtypen und Maschinenpistolen, sondern auch jede Menge explosive Waffen wie die Panzerfaust oder Handgranaten.
Die Schadenswirkung der einzelnen Waffen lässt aber stark zu wünschen übrig.
Erst nach vier Gewehrschüssen, aus nächster Nähe, fällt ein Gegner tödlich getroffen zu Boden - "etwas" unrealistisch.
Neben den unausgereiften Waffen-Balancing hat uns auch die strohdumme K.I. der Gegner gestört.
Nur in größeren Gruppen stellen die deutschen Soldaten eine Gefahr für unseren Lebensbalken dar, denn die Jungs beherrschen nur wenige taktische Manöver wie zum Beispiel das Verschanzen hinter einem Gegenstand.
Mittelmäßige Engine und cooler Soundtrack
Das Grafikgerüst von ÜberSoldier II durften wir schon im Vorgängerteil zu Genüge kritisieren.
Bis auf ein paar scharfe Texturen bekommt man lediglich Engine-Sparkost geboten, die im Zeitalter von Crysis und Unreal Tournament III nur sehr bedingt überzeugen kann.
Hässliche Texturen, polygonarme Modells, eine übertriebene Physikengine und teils lächerliche Animationen bekommt man während der Spielzeit geboten.
Ein paar Effekte, wie zum Beispiel Feuer oder Explosionen, sorgen zumindest für etwas optische Abwechslung.
Beim Sound konnte uns eigentlich nur der stimmige Soundtrack begeistern, denn weder die Sprecher noch die Audiotechniker (siehe unpassende Waffengeräusche) haben ihren Job ernst genommen.
Der Multiplayer-Modus besteht aus drei Modi (Deathmatch, Team Deathmatch sowie den ÜberMesser Deathmatch Modus), welche mit bis zu 15 Spieler gleichzeitig gezockt werden können.
Während unserer Testphase fanden wir keinen einzigen Server mit aktiven ÜberDaddler. Woran das wohl lag?
Wertung
„Öde Fortsetzung ohne Tiefgang - lieber zu Crysis, Unreal Tournament III oder Call of Duty 4 greifen!
“
Wer den ersten Teil von ÜberSoldier mit wenig Begeisterung gespielt hat, der wird auch in der Fortsetzung nicht auf seine Kosten kommen.
Eine lächerliche Story, ein einfallsloses Leveldesign, dämliche Gegner, kaum Abwechslung und eine schwache Präsentation machen den City Interactive Shooter aus.
Selbst die schick gezeichneten Comicszenen und der hohe Actiongehalt rechtfertigen keinen Kauf des Spieles.
Richtig gut
- stellenweise scharfe Texturen
- cooler Soundtrack
- viel Action
Verbesserungswürdig
- schwache Präsentation
- öde Waffensounds
- kaum Abwechslung (08/15 Leveldesign)
- extrem dumme K.I.
- kaum Neuerungen gegenüber Vorgängerteil
- Story solala
- Multiplayermodus...Wo sind die Spieler?
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,4 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 6,0 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1205
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Super Talent 6144 MB PC2-6400U CL5
• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S963
• Netzteil: be quiet! P6-PRO 1000 Watt Dark Power
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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