Tony Hawk: Shred - Test/Review
Einfach nur auf dem Controller herum hämmern und Tricks aus dem Ärmel schütteln war gestern.
Von Patrick Hyza am 22.11.2010 - 02:14 Uhr

Fakten

Plattformen

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Robomodo (PS3, Xbox 360), Buzz Monkey (Wii)

Release

28.10 2010

Genre

Sportspiel

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Media (12)

Ab auf die Piste

Einfach nur auf dem Controller herum hämmern und Tricks aus dem Ärmel schütteln war gestern. Jetzt muss man sich schon ziemlich anstrengen, um ein paar Tricks auf dem Holzbrett mit Rädern hinzubekommen. Zwar muss man nicht durch die Wohnung fahren um sich seine Punkte zu verdienen, doch ein guter Gleichgewichtssinn und Ausdauer gehören trotzdem dazu.
Wie werde ich zum Profi-Skater?
Also zu Beginn sei gleich gesagt: Wer sich mit Shred einen Spiele-Titel erhofft, der ihn mit einer mitreißenden Story vom Hocker wirft, wird gleich enttäuscht. Doch wer auf coole Tricks, atemberaubende Jumps und meterlange Grinds steht, trifft mit Shred direkt ins Schwarze. Schon von Beginn an wird man von den Besten der Besten durch die Tutorials begleitet und kann einige hilfreiche Tipps aufschnappen. Zuerst muss man sich mal mit der neuen Art der Steuerung auseinandersetzen. Anstatt mit einem Controller bedient man nun das Spiel mit Hilfe eines Plastik-Boards, das einem als Skateboard-Ersatz dient. Mit vier Sensoren ausgestattet reagiert es auf die Bewegungen des Spielers und setzt diese in das Spiel um. Man kann zwar den Controller immer noch verwenden um durch das Menü zu navigieren, doch auf der Strecke zählt nur das Board. Hat man es einmal kalibriert und sich für seinen Stand entschieden, kann es auch schon losgehen. Nach ein paar einfachen Übungstracks hat man auch schon die Möglichkeit bei den richtig großen Skatern mitzumischen. Mit Sean Malto, Geoff Rowley, Tony Hawk und weiteren Legenden battelt man sich nun auf virtuellen Locations. Der Spieler verfolgt eigentlich nur ein Ziel und das heißt: so viele Punkte wie möglich zu ergattern. Während man auf der Strecke nach einigen Punkteboni Ausschau hält können Tricks zwischen den einzelnen Sprüngen dem Spieler viele Punkte einbringen. Ein Ollie kombiniert mit einer einfachen Kippbewegung und schon ist der Kickflip fertig und die Punkte explodieren. Doch ist das nur einer der wenigen Möglichkeiten sein Board einzusetzen. Wer noch etwas gelenkiger ist, kann auch mit dem Abdecken der seitlichen Sensoren Graps simulieren und abstauben. Oft werden physikalische Gesetze ein wenig gedehnt und die Tricks noch etwas spektakulärer darzustellen. So kann man auch während eines Grinds einen Handstand am Board machen. Wenigstens bieten solche Einlagen neben der geradlinigen Spielweise eine willkommene Abwechslung.

Wohzimmer-Skater

Gameplay
Zu dem Vorgänger Tony Hawk Ride hat sich vom Prinzip her nicht wirklich viel getan. Anders hingegen das nette Zubehör, das schon damals für viel Spaß gesorgt hat. Die Genauigkeit der Sensoren wurden nochmals überarbeitet und erkennen nun die Bewegungen des Spielleiters und ist somit auch für Einsteiger kein Meilenstein mehr. Auch die Comicstyle Grafik findet man in Shred wieder. Diese wurde ebenfalls überarbeitet und fügt sich nun besser ins Spiel ein. Neben einer riesigen Shoppingmall und einem ebenso großen Freizeitpark als Skate-Spielplatz kann der Spieler auch seine Rollen vom Brett schrauben und sich damit auf Pisten begeben. Denn nicht nur für Skater kommen in TH Shred auf ihre Kosten, sondern auch Boarder können sich über einen eigenen Spielmodi freuen. Zwar ändert sich an der Art des Spiels leider nicht wirklich etwas, jedoch bieten diese Modi eine Abwechslung für den Spieler. Auch die Musik, die einem auf den verschiedensten Locations unterkommt, kann sich hören lassen. Brass Bed, Sam & Dave, Soul Man, Coheed and Cambria uvm. sind nur einige, die es in das Game geschafft haben. Der Sound passt genau zu den raschen Strecken des Spiels.
Das Board
Das Board das in TH Shred enthalten ist, übernimmt komplett die Funktionen des Controllers. Vier Sensoren erkennen die Bewegungen die der Spieler auf dem Brett macht. Diese befinden sich an den Seiten sowie den Nasen des Boards. Man sollte dem Board mindestens einen Radius von einem Meter freien Platz gönnen, um keine ungewollten Störsignale von anderen Objekten zu empfangen und deshalb falsch abzubiegen. Das Board unterscheidet sich nur optisch vom ersten Modell, das in TH Ride zum Einsatz kam. Also zahlt es sich nur für Neueinsteiger aus, das komplette Paket zu kaufen.
Multiplayer
Es gibt zwar die Option eines Multiplayers, doch diese Funktion habe ich nach ein paar harten Niederlagen lieber ausgelassen. Am Spiel selbst ändert sich nicht viel. Auf den Strecken, die man kennt, probiert man dann gegen Spieler aus aller Welt Punkte zu gewinnen und die Führung zu verteidigen.

Fazit und Wertung

Eine echt witzige Idee und für Skater eine Option für verschneite Wintertage!

Ich habe mir am Anfang sehr schwer dabei getan, meinen Charakter über die Hindernisse zu katapultieren und trotzdem noch ein paar Tricks zu stehen. Mit der Zeit wird man immer sicherer auf dem Brett und kann auch immer mehr Tricks hintereinander meistern. Die Grafik mit ihrem Comic - Style kommt gut an und wurde echt nett gestaltet. Es ist auf jeden Fall mal etwas anderes seinen Charakter im Spiel mittels Plastik-Board zu steuern, doch leider bietet das Game zu wenig Abwechslung und läuft somit recht rasch in eine Richtung.

Patrick meint:

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
7
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • interaktives spielen
  • nette Grafik
  • cooler Sound
  • mehr Tricks
Verbesserungswürdig
  • wenig Abwechslung
Anforderungen
• Sony PlayStation 3
• Microsoft Xbox 360
• Nintendo Wii
Getestet für
• Sony PlayStation 3
Patrick Hyza Patrick Hyza

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