Neverwinter Nights 2 – Review
Wie alles beginnt Das Dorf Westhafen ist ein ruhiges und besinnliches Fleckchen im Süden des Kontinents Faerûn. Jedes Jahr feiert das Dörfchen ein Erntedankfest, das ein wenig Abwechslung in den grauen Alltag der Dorfbewohner bringt. Der Jahrmarkt ist jedoch nicht nur irgendein Fest, so
Von Gamezoom-Team am 02.01.2007 - 21:28 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Atari

Entwickler

Obsidian Entertainment

Release

Ende Oktober

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

12

Webseite

Media (11)

Einleitung

Wie alles beginnt
Das Dorf Westhafen ist ein ruhiges und besinnliches Fleckchen im Süden des Kontinents Faerûn. Jedes Jahr feiert das Dörfchen ein Erntedankfest, das ein wenig Abwechslung in den grauen Alltag der Dorfbewohner bringt. Der Jahrmarkt ist jedoch nicht nur irgendein Fest, sondern dient dem Spieler als Tutorial um seine Helden besser kennen zu lernen. In vier kleinen Aufgaben, die ihnen verschiedene NPCs geben, wird die Steuerung und die Handhabung der Charaktere erklärt. Wenn alles zur Zufriedenheit der Auftraggeber bewältigt wird, erhält der Spieler sogar noch einen Preis. Doch die friedliche Stimmung hält nicht lange an, am selben Abend greifen unbekannte Kreaturen die Stadt an und verwüsten sie. Schon ab diesem Zeitpunkt gibt es weit aus mehr zu tun als nur die Angreifer zu zermetzeln. Der Spieler erhält die Aufgabe jeden verfügbaren Mann zusammen zu trommeln und gegen die Kreaturen zu kämpfen. Dass nicht jeder freiwillig in die Schlacht zieht, merkt der Held schon beim ersten Zivilisten; nun liegt es in der Hand des Spielers wie er mit der Situation umgeht. Es gibt mehrere Möglichkeiten auf diese Situation zu reagieren, entweder probiert man es mit gutem Zureden und hofft auf einen Patrioten, oder man droht ihm und erzwingt seine Zustimmung. Letzteres kann auch leicht schief gehen, da einige Zivilisten es hassen angeschrieen zu werden und verharren somit in einer Abwehrhaltung. Wenn alle Stricke reißen hat der Spieler noch die Option die Bewohner zu bestechen und ihre Gunst zu erkaufen. Wenn genügend Leute gefunden sind beginnt die Gegenoffensive. Trotz schwerer Verluste gelingt es die Kreaturen dort hin zurück zu schicken wo sie her gekommen sind. Doch wohin? Wer waren die? Warum das Ganze? Ein magisches Artefakt – in Form eines Steines - war der Grund für den plötzlichen Angriff, doch es befand sich nicht in der Stadt sondern gut versteckt in einer Höhle. Wie nicht anders zu erwarten ist es nun die Aufgabe des Helden dieses besondere Artefakt zu bergen und zu beschützen. Der Spieler hat nun die Verantwortung für dieses Artefakt und ab diesem Zeitpunkt begleitet es den Helden auf dem Weg den er beschreitet um seine große Bedeutung nachzuempfinden. So beginnt die Reise nach Neverwinter, doch noch bevor die Stadt ereicht ist, wird dem Spieler in zahlreichen Zwischensequenzen die Handlung nahe gebracht. Den Helden erwarten Kämpfe gegen Totenbeschwörer und Hexenmeister, mysteriöse Morde in der Stadt Neverwinter und Verschwörungen im Regierungsstab der Erzfeinde aus Luskan. In drei Akten werden viele Ereignisse miteinander verwoben und legen in ca. 50-55 Stunden die Story offen.

Roll the dice

Roll the dice
Wie in Neverwinter Nights haben auch in der Fortsetzung die Würfel das letzte Wort. Die Entwickler setzen auf das altbekannte Dungeons & Dragons (D&D) Regelwerk. Unter D&D kann man sich ein Tabletop-Spiel, das auf Gruppenspiele mit Stift, Papier und Würfel ausgelegt ist, vorstellen. Doch in Neverwinter Nights 2 muss man nicht würfeln und rechnen, das übernimmt großzügigerweise der Computer. Durch dieses System wird dem Spieler über eine Kurznachricht mitgeteilt warum ein Axthieb, ein Zauber, eine Überredungsfinte geglückt oder gescheitert ist. Jeder Charakter bringt unterschiedliche Begabungen und Fertigkeiten mit, welche dem Spieler ein gruppendynamisches Agieren ermöglicht. Somit hat jeder Charakter hat Vor- und Nachteile.
Was möchte ich einmal werden?
Im Zentrum der Story steht der Held den der Spieler am Anfang der Geschichte erstellt. Es stehen 16 Rassen und 12 Klassen zur Verfügung. Die Charaktererstellung fährt alles auf was die D&D Welt der Version 3.5 zu bieten hat und erhöht das Repertoire gegenüber dem ersten Teil. Wie es sich für D&D gehört ist es dem Spieler erlaubt auch Mischklassen zu erstellen (z.B. Magier-Schurke). Ebenso kann der Spieler Prestigeklassen wählen. Wenn er im Laufe des Spiels die richtigen Werte steigert und Talente erlernt kann der Helden Charakter zu einer Prestigeklasse erweitert werden, so wird z.B. aus einem Paladin ein „Heiliger Krieger“.
Alte Engine in neuem Glanz!
Warum Neues nehmen wenn das Alte nur aufgemotzt werden muss? Das haben sich die Entwickler gedacht und haben kurzerhand die vor fünf Jahren aktuelle Aura-Engine verbessert. Mit neuem Name (Electron) und vielen Neuerungen kann sich die Engine im neuen Glanz sehen lassen. Die Qualität der Grafik ist ohne Zweifel gelungen, doch oft gibt es große Unterschiede im Level Design, z.B. wirken manche Sumpfgebiete und Höhlen gräulich und schwammig, doch Häuser und Waldgebiete detailliert, klar und farbenprächtig. Was der Grafik an Polygonen fehlt, wird mit prachtvollen Effekten ausgeglichen. Die Zauber des Magiers z.B. strahlen in allen erdenklichen Farben und werden auch noch mit kräftigem Sound unterstützt. Der Eismeteor schießt beispielsweise mit unheilvollem Getöse vom Himmel, um dann als Stachelkugel mit brachialer Kraft einzuschlagen. Der Tag –Nacht- Wechsel wirkt dynamisch hat aber keinen Einfluss auf das Geschehen und ist ein schlichtes Licht- und Schattenspiel der Sonne.

Das Abenteuer geht weiter

Suche nach Lebenszeichen
Die Spielwelt in Neverwinter Nights 2 ist zwar schön anzusehen, doch im Großen und Ganzen ziemlich leblos. Viele Gebäude die der Spieler auf dem Weg in Richtung Neverwinter findet werden ihm verschlossen bleiben. In Fort Loche sind alle Hütten verriegelt und werden so ihre versteckten Geheimnisse nie offenbaren. Wenn der Held doch einmal ein Gebäude betreten kann, erwarten ihn mit Kisten, Regalen und Truhen gefüllte Zimmer, doch die Freude versiegt schnell nach der Erkenntnis, dass eigentlich keine Kiste oder sonstige Objekte brauchbare Gegenstände enthält und so macht sich der Spieler mit leeren Händen auf und davon. Ebenfalls leblos sind die Aktionen der NPCs. Diese stehen die meiste Zeit nur in der Gegend herum und tun gar nichts, selbst wenn Gefahr im Verzug ist stehen sie wie angewurzelt da und lassen alles geschehen. Die Tatsache, dass die NPCs kaum eine Regung zeigen wenn man sie mit einer Waffe bedroht oder ihnen die Taschen plündert, nimmt dem ganzen Spielgeschehen die Spannung. Wer also z.B. einen Schurken spielen möchte, wird nur noch durch dessen hinterhältige und heftige Attacken auf seine Kosten kommen, da Schleichen und Stehlen kaum noch Nervenkitzel bietet.
Wie komme ich hier weg?
Die Reise des Helden führt durch ein großflächiges Gebiet, von dem der Spieler jedoch leider nur wenig auf dem Monitor zu sehen bekommt. Neverwinter Nights 2 enthält nämlich keine zusammenhängende Gebiete, sondern wird aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt. Unter Modulen versteht man einzelne Außengebiete, Dungeons oder Gebäude mit überschaubarer Größe, die nicht nahtlos ineinander übergehen. Reisen zwischen den Städten kann der Held mit Hilfe einer Reisekarte, somit fallen Expeditionen á la Oblivion leider aus. Oftmaliges Laden zwischen den verschiedenen Städten und sogar Gebäuden lassen das Spiel langatmig erscheinen.

Auszeichnung/en

Auszeichnung/en

Wertung

Das Richtige um reinzukippen!

Neverwinter Nights 2 ist ein sehr gut durchdachtes und umfangreiches Rollenspiel. Ich muss gestehen, meine Stärken liegen nicht im Rollenspiel-Sektor, somit hatte ich manche Probleme mit dem Spiel. Die Vielfalt von Neverwinter Nights ist unbeschreibbar, doch dank der Möglichkeit den Computer die bestmöglichen Skills für die Charaktere wählen zulassen, bekommen Einsteiger eine gute Starthilfe mit auf dem Weg.
Wer den ersten Teil gespielt hat, wird auch nicht um den zweiten Teil herumkommen.

80%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
7
Spieltiefe
8
Multiplayer
8
Richtig gut
  • epische Story
  • effektvolle Grafik
  • taktische Kämpfe
  • Entscheidungsfreiheit in Quests
  • kooperativ spielbare Kampagne
  • stimmungsvolle Musikunterlage
Verbesserungswürdig
  • rasch durchblickte Story
  • keine „Bewegungsfreiheit“
  • zu viele unzugängliche Haustüren
  • statisches NPC-Verhalten
  • hohe Performance-Ansprüche
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 2,4 GHz

Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram

Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 5,5 GB

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

-Mainboard: EVGA nForce 680i SLI | Sockel: 775 |Bios: P21

-Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz

-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)

-Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX

-CPU-Cooling: Noctua NH-U12F

-Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt

-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2

-Festplatte: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB

-Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower

-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm

-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)

-Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2

-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1

-Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Thermometer-Exo

-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Gamezoom-Team Gamezoom Team

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