Lost Horizon - Test/Review
Abenteurer aufgepasst: Lost Horizon kommt frisch von den Machern der „Geheimakte“-Serie.
Von Hannes Obermeier am 01.09.2010 - 00:23 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Animation Arts

Release

20.08 2010

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (32)

Neues von der Geheimakte

Abenteurer aufgepasst: Lost Horizon kommt frisch von den Machern der „Geheimakte“-Serie. Wir nehmen das Adventure genau unter die Lupe und berichten euch gleich hier im Anschluss.
Geheime Schätze und die Nazis
Wir schlüpfen in die Rolle von Paddock Fenton, der ein Leben als Schmuggler in China fristet. Eine kleine Geschäftserweiterung die der ansässigen Tong-Triade nicht gefällt bringt ihn Schwierigkeiten, aus der er sich noch in letzter Sekunde befreien kann. Doch dem nicht genug, wird der ehemals unehrenhaft aus der britischen Armee entlassene Fenton, von seinem ehemaligen Befehlshaber Lord Weston kontaktiert, da dessen Sohn Richard bei einer Expedition im Tibet verschwunden ist. Da Lord Westons Sohn für Fenton wie ein Bruder war, braucht er nicht lange zu überlegen, die Suche nach ihm aufzunehmen. Parallel suchen jedoch auch die Nazis, die sich mittlerweile im Tibet stationiert haben nach Richard, der wie im Vorspann zu sehen, den Fängen des Hilerregimes noch knapp entkommen konnte. Bei dieser Story dreht sich die gesamte Handlung um das geheime Shamabala, ein Ort, der schon weit vor der Blüte Chinas, jeglicher Zivilisation weit voraus war, verschollenen Artefakten und anderen Geheimnissen. Doch viele glauben es sei nur ein Mythos, was die Suche zusätzlich erschwert. Aber der erfinderische Fenton weiß sich zu helfen und kämpft sich ganz in Indiana Jones-Manier von einem Abenteuer zum nächsten, die ihn in die entlegensten Winkel des Erdballes führen. Ihm zur Seite steht natürlich ein hübsches Fräulein, das sich mitunter ausgesprochen zickig anstellt und wie ein Bremsklotz wirkt. Doch wie man das ja schon von vielen Movies kennt, ganz ohne Frau geht es ja doch nicht.
Geheimnisvoll und Spannend
Das Intro liefert die ersten markanten Storyelemente. Der Rest ergibt sich im Verlauf der Handlungen, die nicht nur Standardkost bieten. Logische Rätsel geben sich mit improvisierten Elementen die Hand. Aufgelockert werden diese durch Puzzles und jede Menge anderer Einlagen. Auch mit Nebenaufgaben wird nicht gegeizt, die mitunter recht witzig wirken. Manche Schalterrätsel bieten sogar variable Schwierigkeitsstufen an, wie man es auch schon bei anderen Titeln gesehen hat. Die integrierte Hilfe ist von Vorteil wenn man mal wirklich nicht mehr weiter weiß. Zum einen werden per Mausklick alle interaktiven Bereiche angezeigt und zum anderen bekommt man auch Tipps zum aktuellen Rätsel oder einer Aufgabe per gesprochenen Text. Profis werden davon natürlich die Finger lassen, aber die Option sie zu nutzen ist für jeden gegeben. Sollte man tatsächlich nicht mehr weiter wissen, und will die Hilfe einfach nicht nutzen, hier der einzige sinnvolle Hilfe: Einfach alle Locations nochmal abgrasen und den Cursor über die Bildfläche wandern lassen, bis ihr wirklich alle interaktiven Elemente einmal angeklickt und mit jeder Person gesprochen habt. Auch wenn das Thema „Abenteurer stört die Nazis auf der Suche nach den Geheimnissen der Welt“ nicht mehr neu ist, so konnten die Spieldesigner trotzdem eine wunderbar spannende Geschichte stricken, die den Spieler bis zum Ende nicht mehr los lässt.

Classic

*Klick* Abenteurer wird es freuen, dass das gesamte Game dem typischen Point’n‘-Click-Genre treu bleibt. Simple und logisch ausgeführt, werden sich auch Neulinge sofort zurechtfinden. Kombinationen werden gewohnt im Inventar ausgeführt, welches am unteren Bildschirmrand angesiedelt ist und erst erscheint, wenn man den Cursor ganz nach unten bewegt. Dabei kennt der Ideenreichtum der Spieldesigner wohl keine Grenzen.
Ausgesprochen Stimmungsvoll Wie schon von Geheimakte Tunguska gewohnt, werden dem Spieler jede Menge stimmungsvoller Locations geboten, farbenfroh und ganz dem Charakter des tatsächlichen Schauplatzes angepasst, egal ob die Hochburg der Nazis Berlin, oder im tiefsten Tibet. Erfreulicherweise sind auch die Animationen der Protagonisten sehr gut ausgefallen. Viele feine Zwischenvideos heben die Stimmung und man bekommt automatisch Lust nach mehr.
Top Synchronstimmen
Die deutsche Sprachausgabe wurde ausnahmslos von Profis übernommen, wovon viele sofort die passenden Schauspieler im Gedanken hervorrufen. Gelegentlich sind Gespräche nicht Lippensynchron, was aber überhaupt nicht stört. Auch bei der Musik traf man eine ansprechende Wahl, die in Kombination mit der optischen Präsentation Movie-Feeling hinterlässt.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein echtes Adventure! Eine klare Empfehlung der Redaktion!

Lost Horizon ist ein weiteres hochkarätiges Adventure aus dem Hause Deep Silver. Ein spannende Story kurz vor dem 2ten Weltkrieg, viele Rätsel und eine Menge Aufgaben fordern den Spieler und halten ihn gekonnt bei Laune. Die Geschichte führt den Abenteurer um den halben Erdball und besticht durch stimmungsvolle Schauplätze sowie einer perfekten deutschen Synchronisation, die Ausnahmslos von Profis gesprochen wird.
Ein Adventure wie man es sich nicht besser wünschen kann.

90%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Preis
9
Richtig gut
  • spannende Story
  • stimmungsvolle Schauplätze
  • sehr einfache Steuerung
  • viele Rätsel und Aufgaben
  • variabler Schwierigkeitsgrad
  • hoher Spielspaß
  • spitzen Atmosphäre
Verbesserungswürdig
  • stellenweise nicht Lippensynchron
  • gelegentlich verwirrt sogar die Hilfeführung
Anforderungen
• PC (Minimum):
-Prozessor: Intel Pentium 4 2,0 GHz oder AMD Athlon XP 2000+
-Arbeitsspeicher: 512 MB (XP); 1 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: Grafikkarte mit 64 MB Grafikspeicher
-Festplatte: 4.5 GB
-Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
-Sound: DirectX 9.0c-fähige Soundkarte
-Sonstiges: Maus, Tastatur und DVD-Laufwerk

• PC (Empfohlen):
-Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,66 GHz oder AMD Athlon X2 3800+
-Arbeitsspeicher: 1 GB (XP); 1 GB (Vista/7)
-Grafikkarte: Grafikkarte mit 64 MB Grafikspeicher
Getestet für
• PC
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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