Höllische Grafik und Multiplayer-Gemetzel
Diabolische Grafikengine
Bei der Grafik von Hellgate: London müsst ihr euch auf ein gutes Mittelmaß einstellen.
Viele Texturen sehen sehr flach aus und auch die weniger spektakulären Gesichter der einzelnen NPCs können einen im Zeitalter von Two Worlds und Gothic 3 kaum Hocker hauen.
Zwar war Diablo 2 damals auch kein Grafikhighlight, aber dafür hat die Stimmung der Sets gepasst - was man von unserem Testgame nicht gerade behaupten kann.
Die meisten Räume oder Ortschaften wurden nur mit den wichtigsten Dekoelementen versehen und wirken dementsprechend trist.
Auch bei den einzelnen Animationen haben sich die Entwickler nicht gerade ins Zeug gelegt.
Zum Glück gibt es noch die gelungenen Wetter- und Waffeneffekte, die vor allem mit der neuen DirectX 10-Grafikschnittstelle verdammt gut aussehen.
Apropos DX 10: selbst mit zwei GeForce 8800 Ultra Grafikkarten und einer flotten Quadcore-CPU konnte man nicht von einem flüssigen Spielerlebnis sprechen.
Ein nettes Feature am Rande: die Ansicht lässt sich in verschiedenen Stufen anpassen und als Scharfschütze bzw. Ingenieur erlebt man ein noch intensiveres Spielfeeling, dank der First-Person-Perspektive.
In dieser Sicht spielt sich Hellgate: London wie ein typischer Egoshooter.
Puncto Sound bekommt man zwar einen höllisch-guten Soundtrack und nette Waffensounds geboten, doch warum die Questgeber keine Sprachausgabe erhalten haben, ist uns bis jetzt ein Rätsel.
Aufgrund dessen muss man sämtliche Aufgabenstellungen und NPCs-Talks mitlesen, was auf die Dauer ziemlich anstrengend wird.
Gemeinsam gegen die Höllenbrut
Wem die Singleabenteuer zu langweilig werden, der kann im Multiplayermodus mit einer kleinen Gruppe (auch Party genannt) den Kampf gegen die unzähligen Monster aufnehmen.
Dieser Modus erinnert schwer an Guild Wars und macht auch genau so viel Spass.
Der Mehrspielerpart ist kostenlos, doch wer in den Genuss von verschiedenen Extras wie neue Kontent Upgrades oder den Elite-Modus (wenn der Charakter stirbt, dann ist er auch wirklich tot) kommen möchte, der muss zwangsläufig 10 Euro pro Monat zahlen.
Ob sich ein kostenpflichtiger Account auszahlt, das können wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen.
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