Neue Fähigkeiten
Skillsystem, Belohnungen und Items
Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Quest erhalten wir Genretypisch ein paar Palladium (Währungseinheit von Hellgate: London), neue Waffen und natürlich auch Skillpunkte.
Bei Shops können wir das hartverdiente Geld gegen Waffen, Rüstungen, Heilungsmitteln und diversen anderen Items eintauschen.
Erreicht man eine neue Levelstufe, so darf man Skillpunkte auf die Attribute „Präzision“, „Stärke“, „Ausdauer“ und „Willenskraft“ verteilen.
Zusätzlich verstärkt oder bekommt man neue Fähigkeiten, welche abhängig von der Klasse sind.
Als Scharfschütze kann man sich über Handgranaten freuen und der Ingenieur bekommt stärkere Drohnen spendiert.
Aber auch alle anderen Heldenklassen werden durch die verschiedenen Fähigkeiten immer stärker.
Dank der sehr übersichtlichen und komfortablen Interfaces hat man stets einen perfekten Überblick.
Bei diesem Aspekt des Spieles haben die Entwickler von Flagship Studios zwar eine recht gute Arbeit abgeliefert, aber das Genre nicht neu erfunden.
Hässliche Hölle
Wie schon vorher erwähnt generiert das Spiel automatisch jeden Levelabschnitt dynamisch.
Der Vorteil dieses Systems: man kann Hellgate: London dutzende Male durchspielen, und trotzdem muss man sich immer wieder auf neue Situationen, wie zum Beispiel mehr oder stärkere Gegner, einstellen.
Einen großen Nachteil gibt es aber auch: die einzelnen Umgebungen sehen sehr trist aus und wiederholen sich auf Dauer sehr schnell.
Vor allem am Anfang des Spieles ist man ständig in irgendwelchen Zugschächten unterwegs und könnte vor Langeweile wortwörtlich sterben.
An dieser Stelle muss ich auch erwähnen, dass ich selten eine so hässliche Hölle wie in Hellgate: London zu Gesicht bekommen habe.
Die beiden Diablo-Teile haben da mit deutlich mehr Ideenreichtum überzeugt.
Darüber hinaus haben die Programmierer bei der Anzahl der NPC- und Gegnermodells ordentlich gespart.
Abseits der einfallslosen Umgebungsgestaltung und immer wiederkehrenden Modells muss man sich über einige wirklich nervige Bugs ärgern.
Fast in jedem dritten Gefecht wird ein Gegner plötzlich unsichtbar und auch mit nicht nachvollziehbaren Abstürzen muss man im neuen EA-Game leben.
Einen deutlich schwerwiegenderen Fehler hat das Entwicklerteam beim Balancing begangen.
Bis zur Hälfte des Spieles haben selbst Hack'n'Slay-Neulinge viele Erfolgserlebnisse, doch nach knapp zehn Stunden Spielzeit ändert sich der Schwierigkeitsgrad um 180 Grad.
Plötzlich hat man gegen vereinzelte Gegner keine Chance mehr und auch kleinere Gruppen stellen eine deutlich größere Gefahr als vorher dar.
Nur wer sämtliche Nebenquests erledigt hat wird auch gegen Ende von Hellgate: London mit den monströsen Unterweltwesen fertig.
Diese Mängelliste sieht auf dem ersten Blick ziemlich heftig aus und so mancher von euch könnte denken: „ist das Spiel überhaupt noch unterhaltsam?“
Diese Frage können wir mit einem ganz klaren „JA“ beantworten, denn aufgrund des hohen Suchtpotenzials ist man selbst nach 15 Stunden Gemetzel noch immer auf der Suche nach einem stärkeren Schwert oder einer besseren Rüstung.
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