Ghost Recon Advanced Warfighter – Review
Die Rainbow Six Spielserie zählt zu den erfolgreichsten Taktik-Shooter-Spielen aller Zeiten, doch mittlerweile hat sich auch die „Ghost Recon“-Serie einen Namen gemacht.
Von Christoph Miklos am 29.05.2006 - 20:11 Uhr

Fakten

Plattform

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Gearbox/UbiSoft Shanghai

Release

März 2006 (PC)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (8)

Einleitung

Die Rainbow Six Spielserie zählt zu den erfolgreichsten Taktik-Shooter-Spielen aller Zeiten, doch mittlerweile hat sich auch die „Ghost Recon“-Serie einen Namen gemacht. Pünktlich zum Release der neuen XBox 360 präsentiert Ubisoft den neuesten Ghost Recon Teil „Advanced Warfighter“. Dieses Mal spielt ihr aber nicht in der Gegenwart, sondern in der nahen Zukunft. Ihr übernehmt die Rolle eines Gruppenleiters der ein 3-Mann-Team durch brandgefährliche Aufträge führt.
In GRAW spielt ihr die meiste Zeit in Mexiko und müsst dort Terroristengruppen zurückschlagen. Doch euer Primärziel ist es, einen Aktenkoffer des US Präsidenten zurückzuholen. Was hat es mit diesem Koffer auf sich? Nun, mit dem Inhalt der Aktentasche kann man Atomraketen starten lassen und ihr könnt euch nun selbst ausmalen was passiert, wenn dieser Gegenstand in die Hände von Terroristen fällt.
Viva la Mexico
Nach einem schicken Intro geht es sofort los mit der Action. Ihr und euer Team springt über Mexiko mit dem Fallschirm ab, doch aufgrund schlechter Windverhältnisse werden eure Männer zu verschiedenen Landepunkten geweht. Eure erste Aufgabe daher: findet eure Teamkollegen und begebt euch zum ersten Zielpunkt. Schon auf den Weg zu euren ersten Teammitglied werdet ihr von Terroristen beschossen, doch mit etwas Glück und Zielwasser solltet ihr ein paar Minuten drauf schon beim ersten Squadmember eintreffen. Danach macht ihr euch auf die Suche nach den restlichen zwei Teammitgliedern und wer glaubt, dass hier die Mission zu Ende ist, der hat sich getäuscht. Sobald euer Team vollzählig ist müsst ihr einen verwundeten Soldaten finden und im Anschluss daran müsst ihr noch ein paar Feinde, die mit Raketenwerfer ausgestattet sind, ausschalten. Nun kann der Teamhelikopter landen und ihr könnt das erste „Level“ abschließen. Dank der netten Locations und gut inszenierten Scriptevents laufen auch die restlichen Missionen sehr spannend ab.

Durchladen und weiter geht’s!

Ein neuer Tag – eine neue Mission
Die erste Mission dient als Aufwärmphase, die darauf folgenden Levels werden immer schwieriger und verlangen noch mehr Taktik von euch ab. Anders als bei Rainbow Six könnt ihr nicht alleine einen Auftrag erfüllen (dazu ist die K.I. viel zu clever), sondern müsst permanent auf eure Teammitglieder vertrauen. Leider gibt es hier schon den ersten Bug zu bemängeln, denn ihr könnt nur selten auf die Eigen K.I. eurer Mitspieler vertrauen und daher müsst ihr ständig Befehle mittels Taktikkarte oder HUD-Menü geben. Wie gesagt, in CRAW zählt nur die Taktik und nicht das Aim…. Die Gegner-K.I. im neusten Ghost Recon Teil ist sehr realistisch ausgefallen und daher verfehlen Feinde nur selten ihr Ziel. Vor allem feindliche Scharfschützen können einen das Leben extrem schwer machen und nicht zu vergessen, der Gegner kann auch Fahrzeuge wie Panzer usw. steuern. Solltet ihr einmal die Motorhaube eines New-Tanks von der Nähe betrachten, dann hilft nur noch ein beherzter Sprung hinter eine Mauer und wenn möglich solltet ihr euch auf die Suche nach einer Panzerfaust machen. Unser „Held“ beherrscht neben den obligatorischen um die Ecke schauen und sprinten auch am Boden schleifen. Wie funktioniert das genau? Solltet ihr einmal im vollen Lauf von einem Feind angeschossen werden, so könnt ihr euch blitzschnell am Boden werfen und ein paar Meter schleifen. Sieht nicht nur sehr cool aus, sondern ist auch sehr nützlich.
Im Spiel gibt es immer wieder fixe Speicherpunkte.
Waffen und Fahrzeuge
Standardmäßig besitzt ihr ein Maschinengewehr, eine Pistole und Granaten. Im Laufe des Spieles könnt ihr aber auch andere Waffen wie zum Beispiel das Scharfschützengewehr oder eine Panzerfaust verwenden. Fahrzeuge gibt es im Game zwar auch, aber die könnt ihr nicht selbst steuern sondern werden meistens von den Terroristen bedient. Die einzige Hilfe bekommt ihr in Form eines Helikopters. Dieser versorgt euch mit nützlichen Gegenständen und Waffen sowie mit Infos über die Umgebung.
Sehr nett: Funksprüche werden euch mittels kleinen Videos im rechten Bildschirmrand angezeigt.

Grafik und Multiplayer

Look&Sound
Grafisch spielt CRAW ganz vorne mit und neben den netten Effekten bietet das Spiel auch scharfe Texturen. Die Animationen wirken sehr flüssig und dank der Havok-Physikengine erlebt man ein wahres „Physikfeuerwerk“. Kugeln prallen an Mauern ab, Fensterscheiben zerbrechen in hundert kleine Teile und feuert man lange genug auf ein Autowrack, dann kann man sogar die Türen wegschießen. Eine wichtige Rolle im neusten Ghost Recon spielt auch die neue PhysX-Karte. Besitzt man eine solche so erlebt man noch mehr Physikeffekte (vorwiegend mehr Partikel), doch dafür sinkt auch die Framesrate sehr nach unten.
Auch Soundtechnisch kann das Spiel überzeugen. Zwar sind die Sprecher alles andere als Top, doch dafür hören sich Waffen- und der Umgebungssound umso besser an. Vor allem User mit einen soliden 5.1 Soundsystem werden ein richtiges „Mittendrin-Gefühl“ erleben.
Multiplayer
Ghost Recon: AW bietet zwei Multiplayer-Modi. Da wäre einmal der Domination-Modus (ihr müsst mit euren Mitspielern ein Gebiet erobern und halten) und der Koop-Modus (mit einigen Mitspielern könnt ihr die SP-Missionen nachspielen). Vor allem der Koop-Modi hat uns sehr gut gefallen, da aufgrund der fehlenden Savepoints der Schwierigkeitsgrad um einiges höher ist, als im SP-Part.

Wertung

Spannender und sehr schwieriger Taktik-Shooter mit hübscher Optik!

Ghost Recon: Advanced Warfighter hat das Potenzial zum besten Taktik-Shooter aller Zeiten und das dank der extrem schweren K.I..

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich dass letzte Mal fünf Anläufe gebraucht habe, um eine Mission erfolgreich abzuschließen.

Doch genau so soll es auch sein!

Solltet ihr einmal Zeit in den hektischen und schwierigen Aufgaben finden, dann solltet ihr unbedingt die netten Effekte und hübschen Texturen genießen.

Leider hat auch CRAW seine Schattenseiten.

So agieren die CPU-Mitspieler meistens eher recht dümmlich und brauchen ständig ein Kommando und so kann es schnell passieren, dass ihr auf einmal alleine auf der Strasse steht.

Auch die hohen Hardwareanforderungen sprechen nicht gerade für den neusten GR-Teil.

Trotz allem können die Entwickler recht stolz auf ihr neuestes „Werk“ sein.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spieltiefe
8
Multiplayer
8
Richtig gut
  • Grafikengine
  • Physikengine
  • Animationen
  • authentische Waffen
  • Sound
  • clevere Gegner-K.I.
  • gut inszenierte Scriptevente
  • anspruchsvolle Missionen und Leveldesign
  • viel Taktik-Action
Verbesserungswürdig
  • hohe Hardwareanforderungen
  • sehr schwer
  • K.I.-Bugs
  • man kann keine Fahrzeuge selbst steuern
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

•Prozessor: 2,0 GHz

•Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram

•Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte

•Festplatte: 5,0 GB

•Sound: Soundkarte

•Sonstiges: Maus, Tastatur, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

•Mainboard: DFI Lanparty eXpert UT Sockel 939

•Prozessor: AMD 64 X2 4800++

•Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von G.Skill

•Grafikkarte: SLI – 2x XFX GeForce 7900 GTX

•CPU-Cooling: Noctua NH-U12 – 2x 120mm Lüfter

•Netzteil: Enermax Liberty 620 Watt

•Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Concept G 7.1

•Festplatte: 1x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (7200rpm) 35,4 GB

•Gehäuse: Chieftec UNI Big-Tower

•Gehäuseventilation: Rear: 1x 120mm; Side: 1x 90mm; HDD-Cooling: 2x 90mm

•Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, Plextor DVD-Player und Floppy Laufwerk (No-Name)

•Betriebssystem: Windows XP SP 2

•Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Razer Copperhead

•Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo

•Zimmertemperatur: ca. 21°C

Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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