Einleitung
Der erste Teil von Call of Duty hat dank seiner spannenden Missionen und der cleveren K.I. tausende von Gamer an den Monitor gefesselt.
Auch das Addon konnte die COD-Community in seinen Bann ziehen und nun gibt es den zweiten Teil mit einer neuen Grafik und vielen weiteren Neuerungen.
Russland, England und Amerika
Ganz in COD-Manier spielt man auf der Seite der Russen, Engländer und Amerikaner.
Die ersten Missionen müssen wir im kalten Russland spielen und statt strahlenden Sonnenschein gibt es nur Schneestürme und jeden Tag zeigt das Thermometer -25°C an.
Es ist aber nicht nur schweinekalt, sondern wir müssen auch noch eine Übermacht von gut ausgebildeten und ausgestatteten deutschen Offiziere vertreiben aus den Straßen und Gassen von Russland.
Doch bevor man ein paar NS-Soldaten killt, muss man erst lernen wie man mit dem Gewehr richtig umgeht und eine Handgranate richtig wirft (wir müssen das ganze mit Kartoffeln trainieren, da richtige Granaten zu teuer sind…).
Danach geht es schon Richtung Front, doch keine Panik man muss die dutzenden Gegner nicht alleine erledigen, sondern man wird stets von einer handvoll tapferer und cleveren K.I.-Genossen unterstützt.
Nach den russischen Missionen kämpft man als britischer Offizier im heißen Afrika gegen die deutschen Wüsteneinheiten.
Und hat man diese Aufgaben überlebt, schlüpft man in die Rolle eines amerikanischen Soldaten und schlägt sich von der Normandie an quer durch die restlichen Teile Frankreichs.
Seite an Seite
Wir kämpfen zusammen!
Hört sich ganz schön patriotisch an, aber genau so geht es in COD 2 zu.
In sämtlichen Missionen unterstützen einen dutzende computergesteuerte Soldaten und sollte einer euer Kollegen draufgehen, so generiert euch das Spiel einen neuen „Mitspieler“ und das ist auch bitter nötig, denn im zweiten Teil von Call of Duty kämpft man gegen hunderter NS-Soldaten.
Diese sind nicht nur immer in der Überzahl, sondern reagieren euch sehr clever auf eure Aktionen –verstecken sich hinter Kisten oder versuchen euch zu flankieren.
Oft muss man auch durch feindliches Speerfeuer laufen, um an einem Panzer Sprengstoff zu befestigen und dann ist es echt gut das eure Kollegen Granaten werfen und mitstürmen –ohne Kommandos a la Brother in Arms zu geben.
Auch zu Stellungskämpfen kommt es immer wieder und dann kann es schon vorkommen, dass ihr mit vier Verbündeten eine Viertelstunde gegen, allen Anschein nicht endend wollenden, Angriffswellen standhalten müsst.
Sehr anspruchsvoll ist der Stellungskampf in der letzten Mission des Russlandkapitels, da müsst ihr nämlich ein, erst hart zurückerobertes, Rathaus verteidigen.
Viele Waffen und keine Medickits
Munition wird euch in COD 2 nie ausgehen, da ihr nämlich ständig die Waffen der gefallenen Feinden oder euer Verbündeten aufheben könnt.
Was aber komplett fehlt das sind Verbandskisten, auf diese haben die Entwickler im Spiel nämlich verzichtet, stattdessen heilt sich euer Held permanent von selbst –ist etwas unrealistisch, aber sind das Medickits nicht auch?
Kommen wir aber wieder zurück zu den Waffen, denn von denen gibt es eine Menge im Spiel.
Sämtliche Schiessprügel die im zweiten Weltkrieg zum Einsatz gekommen sind, findet man in Call of Duty 2 wieder.
Angefangen von der Thompson, MP40, bis hin zum russischen Scharfschützengewehr.
Fahrzeuge gibt es auch, aber nur selten darf man eines benützen (zum Beispiel einen Panzer steuern).
Viel öfter muss man dafür ein Standmaschinengewehr besetzten und auf anstürmende Gegner feuern.
Grafik, Sound, Steuerung und Multiplayer
Edelgrafik, packender Sound und eine einfache Steuerung
In Call of Duty 2 muss man keine unnötigen Tastenkürzel lernen, sondern man kommt mit nur einer handvoll Tasten aus.
Doch das Spiel hat auch seine „Steuerungsfeinheiten“, so kann sich unser Held niederknien, aber auch hinlegen.
Benützt man das Scharfschützengewehr kann man kurze Zeit das Luftholen stoppen, um genauer zu zielen.
Kommen wir nun zur Grafikengine von Call of Duty 2 und ohne zu übertreiben, wir haben bis dato keinen schöneren WWII-Shooter gesehen (da verblasst fast Doom 3 und Co.).
Die Texturen sind fast immer gestochen scharf, die Modells sehen verdammt geil aus und dank Bump Mapping sieht man an der Kleidung sogar einzelne Falten.
Aber auch die Animationen (allen voran die Gesichts- und Bewegungsanimationen) und Effekte (bis jetzt haben wir keinen glaubhafteren Rauch in einem Computerspiel gesehen).
COD 2 muss sich auf keinen Fall hinter Half Life 2 oder F.E.A.R. verstecken.
Einziger Wehrmutstropfen: dem Spiel fehlt eine Physikengine –vielleicht wird diese im dritten Teil, endlich, nachgeliefert.
Der Sound ist genau so ansprechend wie die schöne Grafik und besitzt man ein gutes Soundsystem, dann steht dem WWII-Feeling im Zimmer nichts mehr im Weg –außer man hat nervende Nachbarn…
Multiplayermodus
Gegenüber dem Vorgänger-Multiplayerpart hat sich in COD 2 kaum was getan -bis auf die neue Grafik.
Weiterhin spielt man auf kleinen und verwinkelten Karten gegen eine handvoll Freunde/Unbekannter die bekannten (und öden) Modi Deathmatch, Team-Deathmatch, CTF und Suchen&Zerstören (gewisse Ziele auf einer Map müssen von einer Partie zerstört oder von der anderen Gruppe beschützt werden).
Ein ausgeklügeltes Klassensystem und größere Maps hätten dem MP-Part sicher nicht geschadet, aber man kann nicht alles haben…
Wertung
Nie wieder werde ich das Spiel „Call of Duty 2“ und die Aussage: „Schon wieder ein WWII-Shooter…“ zusammen in einem Satz erwähnen!
Wir wissen gar nicht wo wir anfangen sollen zu Loben, denn COD 2 hat einen so guten Eindruck bei uns hinterlassen.
Da wäre einmal die geniale Grafikengine, die nicht nur verdammt edel aussieht, sondern obendrein nicht nur auf High-End PCs flüssig läuft.
Der Sound ist extrem authentisch und die K.I. der Gegner, aber auch der restlichen K.I.-Kollegen ist erschreckend ansprechend –fast Far Cry Niveau.
Natürlich muss man auch das große Waffenarsenal und die spannenden und abwechselreichen Missionen erwähnen und….und….und, es gibt noch zig andere Gründe warum man sich COD 2 kaufen sollte.
Aber da das Spiel nicht 100% bekommen hat muss es auch was Negatives geben und das gab es auch.
Auch wenn die Animationen der Soldaten sehr realistisch aussehen, fehlt dem Spiel trotzdem eine brauchbare Physikengine –Call of Duty 2 besitzt nämlich überhaupt keine.
Ein weiterer Minuspunkt für COD 2 ist der Multiplayermodus, hier hat sich gegenüber dem Vorgänger so gut wie nichts getan (bis auf die neue Edelgrafik).
Ein Klassensystem wäre mal was Neues gewesen, statt immer nur Deathmatch oder Team-Deathmatch-Geballere.
An die Waffen: COD 2 hat uns von der ersten Spielminute bis zum Abspann an den Monitor gefesselt.
Fast die ganze Redaktion hat mir über die Schulter gesehen als ich mit den amerikanischen Soldaten die Normandie gestürmt und mit meinen russischen Genossen das Rathaus von den deutschen Offizieren gesäubert habe.
Immer wieder hörte ich aus einer der Redaktionsecken ein: „Wow, an der Uniform sieht man die Falten oder schau mal die coolen Wettereffekte an…“.
Fassen wir diese Eindrücke zu einem Satz zusammen: Call of Duty 2 ist mit Abstand der derzeit spannendste und schönste WWII-Shooter im Handel!
Richtig gut
- tolle Grafik
- authentischer Sound
- clevere K.I.
- Gruppengefühl
- spannend bis zur letzten Spielminute
- großes Waffenarsenal
- spitzen Effekte (Rauch)
- packende und knackige Gefechte
- gute Animationen
Verbesserungswürdig
- keine Physikengine
- teilweiße sehr schwer
- MP nur Standardkost
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
CPU:1,4GHz
RAM: 256MB RAM
HDD: 4000MB HD
GPU: 64 MB-Ram Grafikkarte
OS: Windows XP/2K
Sound: Direct X fähige Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur und Internet (DSL, Cable oder LAN)
-Mainboard: Asus A8N SLI Premium
-Prozessor: AMD 64 4000+
-Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von Kingston (HyperX CL 2.0)
-Grafikkarte: XFX GeForce 7800 GTX
-Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (7200rpm) 35,4 GB
-Netzteil: Cooler Master Real Power 550W SLI
-Gehäuse: Thermaltake Kandalf Big-Tower
-Gehäuseventilation: 2x 120mm und 1x 90mm Lüfter
-Laufwerke: LG DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Soundsystem: Teufel Concept G 7.1 THX
-Betriebssystem: Windows XP SP 2
-Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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