Einleitung
Ein Adventure mit neuem Stil, coolen Sprüchen und authentischen Schauplätzen in Manhattan. Hört sich viel versprechend an. Was sich tatsächlich hinter dem neuen Titel verbirgt, wollen wir euch im anschließenden Review verraten.
Witzige Einleitung
Der Hauptcharakter Rydec, gesprochen von der Synchronstimme John Cusack`s, erklärt auf überaus witzige Weise den Ablauf des Games. Was man wann, wie und wo machen soll, bzw. was man alles mitnehmen kann und wie sich „Sunrise“ von anderen Adventures unterscheidet. Dies lässt bereits die Neugier wachsen. Denn erstmals darf man zum Beispiel bei einem Adventure nicht alles einsammeln was einem unter die Finger kommt bzw. hingehen wo man möchte. Darüber hinaus versuchen die Programmierer ein realistisches Verhalten zum echten Leben zu vermitteln.
So als ob man die Geschichte in Wirklichkeit durchleben würde. Natürlich mit Ausnahme des
fehlgeschlagenen Experimentes. Ort zu Ort Transport (beamen) ist leider noch totale Fiktion.
Nach der Einleitung geht es auch gleich mit dem spektakulären Intro weiter.
Die Story
3 Freunde Rydec, Brian und Max arbeiten in einer still gelegten Fabrik an einem revolutionären Experiment. Erstmals wollen sie einen Blumentopf in seine Moleküle zerlegen und ein paar Meter weiter wieder materialisieren. Doch das Vorhaben schlägt fehl und es kommt zu einer verheerenden Explosion. Zum Glück wurde dabei niemand ernsthaft verletzt. Nachdem sich der meiste Rauch verzogen hat, hören die Burschen den Schrei einer Frau. Sofort versuchen sie die Person zu lokalisieren und finden sie. Ohnmächtig am Boden liegend, direkt vor der Fabrik. Sie nehmen den bewusstlosen Körper mit und legen ihn behutsam auf eine Couch. Darauf folgen ein paar hitzige und überaus witzige Dialoge, die sich mit schwarzem Humor förmlich überschlagen.
Nebenbei stellen sie fest, das ganz Manhattan menschenleer ist und auch die Sonne nicht aufgegangen ist, was sie aber schon längst hätte tun sollen. Dazu regnet es unablässig in Strömen. Unsere erste Aufgabe besteht darin, die Frau mit den nassen Kleidern wieder trocken zu legen. Ausziehen ist nicht, also einen Fön oder Heizstrahler bauen. Das ist schon mal die erste Kostprobe auf den logischen und real wirkenden Handlungsverlauf des Spieles.
Nebenbei ist da auch noch die Tatsache, dass man versuchen muss herauszufinden wie es zu dem Unfall gekommen ist, und was aus den vielen Menschen wurde.
Ein Puzzle der Superlative.
Hampelmänner
Diesen Eindruck bekommt man schon beim Intro, als die Hauptfiguren bei der Explosion über den Bildschirm segeln. Echter wirken dagegen die Gesichter, die auch noch ein bisschen Feinschliff vertragen hätten und die Lippen nicht immer Synchron zum Text bewegen. Die unharmonischen Bewegungsabläufe hinterlassen einen ebenso wenig zufrieden stellenden Eindruck.
Die vielen authentischen Schauplätze wirken dagegen sehr real. Hier hat man sich besonders bemüht Stimmung zu erzeugen.
Steuerung und Humor
Schwarzer Humor am laufenden Band
Die meisten werden die Synchronstimmen von John Cusack, Martin Lawrence sowie „Meredith Grey“ (Kate Winslet) wohl sofort erkennen. Absolute Profis die dementsprechende Arbeit geleistet haben.
Alleine für die vielen Dialoge hat sich Sunrise bereits einen Award verdient, auch wenn es mit der Zeit etwas nervig wird, sich ausschließlich mit witzigem Geplapper abzumühen. Hier hat man teilweise vergessen etwas mehr Ernst einfliesen zu lassen, was der Story ein wenig Realismus nimmt.
Handling
So wie in der Einleitung versprochen geht hier nichts von alleine oder nebenbei. Alle Aufgaben müssen ordentlich abgearbeitet werden, ohne das man nebenbei bereits Vorarbeit für ein weiteres Ziel leisten kann.
Ein Beispiel: Ihr müsst euch ein Fahrzeug besorgen, welches ihr schnell gefunden habt. Der Schlüssel ist (ganz nach Ami-Movie) in der Sonnenblende versteckt.
Doch der Motor springt nicht an. Motorhaube auf und checken was los ist. Selbst
Leute mit wenig Erfahrung an defekten Motoren, werden logisch zum Ziel geführt, nur die Schritte müsst ihr selbst timen.
So seht ihr defekte Zündkabel. Vorher seid ihr an einer Werkstatt vorbeigekommen, welche ihr aber noch nicht betreten konntet, was euch dazu viel Zeit gespart hat. Also sehen wir nach ob wir dort neue Zündkabel finden. Diese finden wir, doch die sind alle verschieden, welche passen nun. Zurück zum Fahrzeug und genauer nachgesehen, Nummer notiert und zurück zur Werksatt.
OK, das wäre erledigt, Retour zum Wagen und noch mal starten, doch er springt noch immer nicht an. Anzunehmen das wenn schon die Kabel so miserabel waren, auch der Zündverteiler defekt sein kann, also nochmals retour, doch diesmal bereits mit notierter Teilenummer.
Jojo, schön wäre es, doch den Verteiler gibt es dort leider nicht.
Hört sich recht mühsam an und ist es leider auch, jedoch nur Stellenweise.
Doch realistischer geht es eben nicht, denn auch in Wirklichkeit müsste man nach diesem Schema verfahren, auch wenn ich persönlich als erstes den Tankinhalt prüfen würde.
Bis zur durchgespielten Stelle verhielt sich die Art der Aufgaben logisch nachvollziehbar, wenn auch teilweise sehr vereinfacht.
Massiges Sammeln von Gegenständen entfällt, ebenso das nervige Abklappern von Locations die man noch gar nicht bracht. Unnötige Probiererei von Kombinationen unter den Inventargegenständen ist gänzlich gestrichen.
Gespielt wird ausschließlich mit der Mouse und gut sichtbaren Icons.
Leider muss man Dinge öfters anklicken damit Rydec sie benutzen oder aktivieren kann, was zur Folge hat, das man einige Schauplätze öfters sieht als es notwendig wäre.
Steigende Spannung
Auch wenn der Start recht spektakulär war, fängt man mit einigen öden Aufgaben an, was sich aber mit der Zeit positiv verändert. Vom Zusammenbau eines Heizlüfters zur Reparatur eines Zahlenschlosses, ein Einbruch in einem Computergeschäft bis zum Abseilakt in ein Hochsicherheitsgebäude, darf man sich auf eine ordentliche Spannung freuen. Die Atmosphäre wird zunehmend dichter.
Wertung
„@Alle Adventure-Fans: Coole Story und witzige Sprüche!
“
„Sunrise“ ist ein ernst zu nehmendes Adventure der besonderen Art.
Auf der gesamten Linie ist logisches Denken gefragt. Unnötiges Sammeln entfällt, ebenso quälende Kombinationsversuche.
Doch an diese Stelle treten dafür mehrmalige Aktivierungsversuche von diversen Elementen und teilweise lang gezogene Konversationen, welche wiederum äußerst witzig gestaltet sind.
Dass die Grafik nicht überzeugt stört eigentlich nicht wirklich. Der Inhalt der Story und der Ablauf der Handlung bieten was das Abenteurerherz begehrt.
Knapp 20 Stunden Spielzeit (lt. Hersteller) werden Profis, bei dem relativ niedrigen Schwierigkeitsgrad, nicht vom Hocker hauen.
Richtig gut
- gelungene Story
- logische Aufgaben
- überragende Sprachausgabe
- Atmosphäre
Verbesserungswürdig
- Grafik
- niedriger Schwierigkeitsgrad
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,2 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte mit DX9-Support
Festplatte: 8,0 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Formula nForce780i SLI| Sockel: 775 |Bios: 0901
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: G.Skill F2-8000CL5D (4x2 GB)
• Grafikkarte: Triple-SLI 3x Point of View GeForce 8800 GTX
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Noctua NH-U12P
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative Sound Blaster Surround 5.1 USB + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 500 GB (7.200 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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