SteelSeries Apex Gaming Keyboard - Test/Review
Der Peripherie-Spezialist SteelSeries hat zwei neue Gaming-Tastaturen vorgestellt, die im Rahmen der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellt wurden.
Von Christoph Miklos am 28.08.2013 - 04:33 Uhr

Fakten

Hersteller

SteelSeries

Release

Mitte August 2013

Produkt

Tastatur

Preis

ab 97,43 Euro

Webseite

Media (16)

Einleitung und Datenblatt

Einleitung
Der Peripherie-Spezialist SteelSeries hat zwei neue Gaming-Tastaturen vorgestellt, die im Rahmen der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellt wurden. Der CEO von SteelSeries, Bruce Hawver, verspricht mit den Tastaturen Folgendes: "Mit den Apex-Tastaturen erreichen wir im Bezug auf Gaming-Funktionalität ein neues Level. Dazu zählt auch Steelseries Active-Zone, wodurch Individualisierungen der Geräte schneller und einfacher vorgenommen werden können." Als erstes deutschsprachiges Magazin durften wir die Apex auf den Prüfstand schicken.
Über SteelSeries
SteelSeries is a leading manufacturer of gaming peripherals and accessories, including headsets, keyboards, mice, gaming surfaces and software. SteelSeries has been on the forefront of professional gaming gear since its inception in 2001, thanks to continued innovation and product development in cooperation with leading professional gamers. All SteelSeries products are developed in cooperation with professional gamers to ensure optimum performance and durability. SteelSeries supports the growth of competitive gaming and electronic sports through professional team sponsorships and community support all over the world.
Datenblatt
• Maße: 560 x 52 x 220 mm (B x H x T) Gewicht: ca. 1.330 g • Layout: deutsch Tastenhöhe: flach Anti-Ghosting: bis zu 20 Tasteneingaben gleichzeitig 22 Makro-Tasten (teilweise hervorgehoben) 4 umschaltbare Makro-Layer ermöglichen 88 Makros Insgesamt 504 individuell programmierbare Tasten Zusätzliche Multimedia-Tasten 2 zusätzliche Pfeiltasten Extragroße Leertaste W-Taste mit 2 taktilen Markierungen 2 Anschrägungswinkel: 7° und 10° • Anschluss: USB Kabellänge: 2 m Mit Nylon umflochtenes Kabel Inkl Hub: 2x USB 2.0 • Tastenbeleuchtung: aus 16,8 Mio. Farben frei wählbar Hintergrundbeleuchtung in 8 Helligkeitsstufen 5 unterschiedliche Farbzonen (ActiveZone) • Kompatibilität: Windows (32/64 Bit) / OS X / Linux
Testplattform
• Mainboard: Gigabyte GA-P67A-UD4 • Prozessor: Intel Core i5 2500K @ 4,4 GHz • Arbeitsspeicher: 16GB DDR3-1600 RAM (Ultraforce RAM) • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 580 • Prozessorkühler: Xigmatek Balder SD1283 • Netzteil: Cooler Master GX750 • Soundkarte: Realtek ALC892 (Onboard) • Festplatten: 1000 GB WD S-ATA III Festplatte, 7200 U/min • Gehäuse: Cooler Master HAF 942-X • Laufwerke: Samsung 22x DVD Brenner • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit (im Lieferumfang enthalten) • Zimmertemperatur: ca. 21°C • Garantiezeit: 5 Jahr Vor-Ort • Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Testbericht

Verarbeitung
Die schwarz lackierte Apex misst zirka 560 x 52 x 220 mm (B x H x T) und bringt knapp 1.330 Gramm auf die Waage. Das Full-size-Gehäuse wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Die verarbeiteten Materialien machen einen recht hochwertigen Eindruck. Das USB-Datenkabel misst ausreichend lange zwei Meter. Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik und Extras
Trotz gehobenen Preises kommen bei der SteelSeries Tastatur nur herkömmliche Membran-Tasten zum Einsatz. Diese unverständliche Entscheidung rächt sich beim Schreibverhalten. Mit der Präzision und Geschwindigkeit von mechanischen Tastaturen wie der Razer BlackWidow oder Logitech G710+ kann die Apex bei Weitem nicht mithalten. Selbst im direkten Vergleich mit anderen Rubberdome-Keyboards wie der Logitech G510 oder Ozone Blade schlägt sich die Apex nicht besonders gut. Der undefinierbare Druckpunkt hinterlässt einen arg faden Beigeschmack.
Besonders für Gamer interessant sind die 22 Makro-Tasten, die mit der beigelegten Software jeweils viermal programmiert und mit den vier Ebenen-Tasten gewechselt werden können. 12 von diesen Tasten befinden sich erhöht über den F-Tasten, damit man diese auch blind bedienen und so auch schnell zu den F-Tasten wechseln kann, wohingegen sich die restlichen 10 am linken Rand befinden. Zugleich ist die Hintergrundbeleuchtung in fünf verschiedenen Zonen unabhängig voneinander in 16,8 Millionen Farben wählbar. Neuartig sollen die kleinen Hügelchen auf den W/A/S/D-Tasten sein, durch die der Spieler schneller blind auf die Tasten zurückfinden soll. Außerdem bietet die Tastatur zwei zusätzliche, schräge Pfeiltasten und eine vergrößerte Leertaste.
Mittlerweile fast Standard geworden ist das Anti-Ghosting-Feature, wodurch sich bei der Apex sechs von den folgenden 20 Tasten gleichzeitig drücken lassen sollen, ohne dass eine Verzögerung (Ghosting) entsteht: 1, 2, 3, 4, 5, Q, W, E, R, A, S, D, F, linkes Strg, linkes Shift, Leertaste und vier Pfeiltasten. Auch eine Windows-Tastensperre ist mit von der Partie. Für diese muss die Windows-Taste in Kombination mit der Steelseries-Taste gedrückt werden, die sich an Stelle der sonst üblichen rechten Windows-Taste befindet. Diese Taste dient gleichzeitig als Dimmer für die Hintergrundbeleuchtung, die sich in acht Stufen regeln lässt.
Für zusätzlichen Komfort bietet die SteelSeries Apex am rechten Rand sechs Multimedia-Tasten und zwei USB-Anschlüsse am oberen Ende. Die Tastatur liegt dank großer Gumminoppen auf der Rückseite stabil und rutschfest auf der Tischoberfläche. Etwas umständlich: Der Neigungswinkel der Tastatur lässt sich nicht per Klappfüße anpassen, sondern es müssen die Gumminoppen gegen höhere Modelle (im Lieferumfang enthalten) ausgetauscht werden.
Software
Die hauseigene Engine-Software lässt keine Wünsche offen: Selbst Timings und Verzögerungen lassen sich bei der Einzeltastenabfolge von Makros definieren. Unbegrenzt viele Profile sind speicherbar und können wahlweise sogar automatisch mit dem entsprechenden Game starten. Und ganz besonders interessant ist die Möglichkeit, Statistiken über getätigte Tastenanschläge zu erstellen, die als so genannte Heatmaps dabei helfen, das eigene Gaming zu optimieren. Die Tastatur wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
Die Low-Profil-Tasten ragen nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse und erinnern durch den niedrigen Querschnitt an eine Laptop-Tastatur. Bedingt durch das flache Design und den kurzen Hub lösen die Tasten im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen schneller aus. Trotz dieser Tatsache eignet sich das Keyboard nur bedingt für (Viel)Schreiber und Zocker, was in erster Linie an dem bereits erwähnten undefinierbaren Druckpunkt liegt.
Preis und Verfügbarkeit
Aktuell wandert die SteelSeries Apex für knapp 100 Euro (Stand: 28.08.2013) über den Ladentisch.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Fühlt sich schon etwas runder an. Eine gelungene Gaming-Tastatur sieht aber anders aus.

Die neue Apex Tastatur macht ein -leicht- runderes Gesamtbild als die preiswerte [RAW]-Version. Die zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten, die dedizierten Multimediatasten und die anpassbare Beleuchtung lassen die Endwertung von 7 auf 8 Punkte ansteigen. Schade bloß, dass einige Kritikpunkte vom [RAW]-Modell 1:1 übernommen worden sind. Da wären zum Beispiel der schwammige Druckpunkt und die nervigen „Designpatzer“ (nicht abnehmbare Handballenauflage, umständliche Anpassung des Neigungswinkels). Ein weiteres Problem: der Preis. 100 Euro sind -fast- zu viel für eine Rubberdome-Tastatur - vor allem da es für ein paar Euro mehr bereits bessere Mech-Keyboards gibt. Somit können wir auch der Apex keine klare Kaufempfehlung für Gamer aussprechen.

80%
Verarbeitung
8
Anschlag
7
Extras
9
Preis
7
Richtig gut
  • hochwertiger Kunststoff
  • kurzer Hub
  • anpassbare Tastenbeleuchtung
  • 22 Makro-Tasten; zwei Profile
  • Multimediafunktionen über Fn-Tasten
  • Sperrfunktion für Windows-Taste
  • Anti-Ghosting
  • Handballenauflage
  • zwei zusätzliche Pfeil-Tasten
  • dedizierte Mediatasten
  • 2x USB 2.0
  • rutschfest
  • langes Datenkabel
  • übersichtlicher Treiber
  • anpassbare Beleuchtung
Verbesserungswürdig
  • nicht abnehmbare Handballenauflage
  • schwammige Tasten
  • undefinierbarer Druckpunkt
  • Neigungswinkeln lässt sich nur umständlich anpassen
  • recht teuer
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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