Der Peripherie-Spezialist SteelSeries hat zwei neue Gaming-Tastaturen vorgestellt, die im Rahmen der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellt wurden.
Die schwarz lackierte Apex misst zirka 560 x 52 x 220 mm (B x H x T) und bringt knapp 1.330 Gramm auf die Waage. Das Full-size-Gehäuse wurde komplett aus Kunststoff gefertigt. Die verarbeiteten Materialien machen einen recht hochwertigen Eindruck. Das USB-Datenkabel misst ausreichend lange zwei Meter. Gravierende Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik und Extras Trotz gehobenen Preises kommen bei der SteelSeries Tastatur nur herkömmliche Membran-Tasten zum Einsatz. Diese unverständliche Entscheidung rächt sich beim Schreibverhalten. Mit der Präzision und Geschwindigkeit von mechanischen Tastaturen wie der Razer BlackWidow oder Logitech G710+ kann die Apex bei Weitem nicht mithalten. Selbst im direkten Vergleich mit anderen Rubberdome-Keyboards wie der Logitech G510 oder Ozone Blade schlägt sich die Apex nicht besonders gut. Der undefinierbare Druckpunkt hinterlässt einen arg faden Beigeschmack.
Besonders für Gamer interessant sind die 22 Makro-Tasten, die mit der beigelegten Software jeweils viermal programmiert und mit den vier Ebenen-Tasten gewechselt werden können. 12 von diesen Tasten befinden sich erhöht über den F-Tasten, damit man diese auch blind bedienen und so auch schnell zu den F-Tasten wechseln kann, wohingegen sich die restlichen 10 am linken Rand befinden. Zugleich ist die Hintergrundbeleuchtung in fünf verschiedenen Zonen unabhängig voneinander in 16,8 Millionen Farben wählbar. Neuartig sollen die kleinen Hügelchen auf den W/A/S/D-Tasten sein, durch die der Spieler schneller blind auf die Tasten zurückfinden soll. Außerdem bietet die Tastatur zwei zusätzliche, schräge Pfeiltasten und eine vergrößerte Leertaste.
Mittlerweile fast Standard geworden ist das Anti-Ghosting-Feature, wodurch sich bei der Apex sechs von den folgenden 20 Tasten gleichzeitig drücken lassen sollen, ohne dass eine Verzögerung (Ghosting) entsteht: 1, 2, 3, 4, 5, Q, W, E, R, A, S, D, F, linkes Strg, linkes Shift, Leertaste und vier Pfeiltasten. Auch eine Windows-Tastensperre ist mit von der Partie. Für diese muss die Windows-Taste in Kombination mit der Steelseries-Taste gedrückt werden, die sich an Stelle der sonst üblichen rechten Windows-Taste befindet. Diese Taste dient gleichzeitig als Dimmer für die Hintergrundbeleuchtung, die sich in acht Stufen regeln lässt.
Für zusätzlichen Komfort bietet die SteelSeries Apex am rechten Rand sechs Multimedia-Tasten und zwei USB-Anschlüsse am oberen Ende. Die Tastatur liegt dank großer Gumminoppen auf der Rückseite stabil und rutschfest auf der Tischoberfläche. Etwas umständlich: Der Neigungswinkel der Tastatur lässt sich nicht per Klappfüße anpassen, sondern es müssen die Gumminoppen gegen höhere Modelle (im Lieferumfang enthalten) ausgetauscht werden.
Software Die hauseigene Engine-Software lässt keine Wünsche offen: Selbst Timings und Verzögerungen lassen sich bei der Einzeltastenabfolge von Makros definieren. Unbegrenzt viele Profile sind speicherbar und können wahlweise sogar automatisch mit dem entsprechenden Game starten. Und ganz besonders interessant ist die Möglichkeit, Statistiken über getätigte Tastenanschläge zu erstellen, die als so genannte Heatmaps dabei helfen, das eigene Gaming zu optimieren. Die Tastatur wird automatisch unter Windows XP, Vista, 7, 8 und Mac erkannt. Der Anschluss erfolgt via USB 2.0.
Alltagstest
Die Low-Profil-Tasten ragen nur wenige Millimeter aus dem Gehäuse und erinnern durch den niedrigen Querschnitt an eine Laptop-Tastatur. Bedingt durch das flache Design und den kurzen Hub lösen die Tasten im Vergleich zu herkömmlichen Tastaturen schneller aus. Trotz dieser Tatsache eignet sich das Keyboard nur bedingt für (Viel)Schreiber und Zocker, was in erster Linie an dem bereits erwähnten undefinierbaren Druckpunkt liegt.
Preis und Verfügbarkeit Aktuell wandert die SteelSeries Apex für knapp 100 Euro (Stand: 28.08.2013) über den Ladentisch.
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