Einleitung
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Das sind die Abenteuer des…
Spätestens nach diesem Satz weiß jeder von euch welches Spiel wir heute testen – natürlich ein Star Trek Game und um es genauer zunehmen „Star Trek Legacy“.
40 Jahre Star Trek
Bereits seit über 40 Jahren fliegt die USS Enterprise durch den Weltraum und sucht nach neuen Aliens und erforscht unbekannte Planeten.
Die ganze Saga hat mit Cpt. Archer begonnen und endet mit der Rückkehr der USS Voyager aus dem Delta Quadranten.
In Star Trek Legacy schlüpft ihr in die Rolle eines jeden Star Trek Captains (Cpt. Archer, Cpt. James T. Kirk, Cpt. Jean Luc Picard, Cpt, Benjamin Sisko und Cpt. Janeway) und erfüllt unzählige Missionen für die Sternenflotte.
Erste Tag auf der Brücke
Willkommen an Board
In den ersten Levels übernehmt ihr das Kommando der „alten“ USS Enterprise unter der Führung von Capt. J. Archer.
Euer erster Auftrag lautet, einen Vulkanier ausfindig zu machen und diesen vor romulanischen Schiffe zu schützen, doch leider entpuppt sich der angebliche Freund als Verräter – mehr wollen wir nicht verraten.
Am Ende des ersten Kapitels müsst ihr es sogar mit einer übermächtigen Raumschiffflotte aufnehmen und die Erde vor der totalen Zerstörung schützen.
Später schlüpft ihr in die Rolle von Cpt. James Tiberius Kirk und sucht nach einem klingonischen Prototypenschiff.
Und noch später dürft ihr auch das Kommando über die USS Voyager führen und im Delta Quadranten Borgs jagen gehen.
Leider wird die Story der einzelnen Kapitel sehr langweilig erzählt und kommt bei weiten nicht an das hohe Niveau der Serien bzw. Filme heran.
Nichts Neues im Weltraum
Die Levels in Star Trek Legacy laufen immer nach dem öden Schema F ab: man stellt sich eine Flotte von Raumschiffen (max. Vier) zusammen und zerstört alle feindlichen Ziele auf der „Map“ – Mission erfüllt.
Innovation sucht man im Spiel vergebens und sogar als hart gesottener Trekkie, hab ich mehrmals auf den Desktop zurückgehen müssen, da die eintönige Spielweise auf Dauer extrem nervt.
Hier und da dürft ihr euch auch durch das sehr fummelige Interface kämpfen und einen Planenten scannen bzw. Personal von euren Schiff auf ein anderes beamen.
Aufgrund der größeren Schiffflotte kommt zwar etwas Strategiefeeling auf, aber die meiste Zeit über visiert ihr nur Gegner an und drückt die linke bzw. rechte Maustaste.
Man kann aber seine Schiffe nicht nur direkt steuern, sondern einfach auf einer hässlichen Taktikkarte Ziele setzen und Angriffe starten lassen.
Am Ende jeder Mission bekommt ihr Kommandopunkte und mit diesen könnt ihr neuere und stärkere Sternenflottenschiffe befehligen.
Ein Manko am Rande: freies Speichern und Laden gibt es im Spiel nicht.
Schwache K.I.
Die künstliche Intelligenz der Gegner schwankt stellenweiße zwischen "mies" und "mittelmäßig" - befreundete Schiffe reagieren hingegen sehr clever und dynamisch.
Die Borgs kommen!!!
Klingonen, Borgs und die Sternenflotte
Das Highlight im Spiel sind die detaillierten Raumschiffe und das glaubwürdige Schadensmodell, denn steckt eure Enterprise zu viele Phasertreffer ein, so kann schon einmal ein Brand auf Deck 7 entstehen oder der Warpantrieb in die Höhe gehen.
Auch alle anderen Modells wurden sehr liebevoll dargestellt und werden das Herz eines jeden Fans höher schlagen lassen.
Insgesamt könnt ihr über 60 Raumschiffe steuern und vier Rassen spielen.
Bei der Umgebung haben die Entwickler wiederum sehr wenig Zeit investiert, denn die meiste Zeit über fliegt ihr durch das schwarze und öde Weltall – etwas Abwechslung hätte sicher nicht geschadet.
Original Stimmen?
Auf der Verpackung wird folgender Punkt groß angepriesen: „Desweiteren sorgen die Synchronstimmen aller fünf Captains aus den Serien für das ultimative Spielerlebnis..“., doch leider müssen wir diese Aussage dementieren, denn weder die Stimme von Cpt. Archer noch die von Cpt. Kirk (ist unmöglich, da der dt. Synchronsprecher vor einigen Jahren gestorben ist!), stammen von den original dt. Sprechern.
Wie es bei der eng. Version aussieht können wir nicht sagen, aber zumindest Janeway, Sisko und Picard haben die „richtige“ Voice bekommen.
Die Soundeffekte können sich, wie auch die Hintergrundmusik, hören lassen.
Bei der Grafik kann man eigentlich nur eine Aussage machen: nette Schiffmodelle und Effekte, aber der Rest ist nur Standardkost.
Sehr schön fanden wir das hübsche aufleuchten der Schilde, wenn ein Schiff von Phasern getroffen wurde.
Assimilierte Steuerung
Was sich die Entwickler bei der Steuerung gedacht haben, das bleibt wohl auf Ewigkeit ein Geheimnis, denn eine so verhunzte Bedienung habe ich seit langem nicht mehr gesehen.
Egal ob man Befehle geben oder den Transporter aktivieren möchte, in beiden Fällen braucht man oft dutzende „Mausklicks“ bis es klappt und das nervt auf Dauer extrem.
Picard im Internet
Ihr könnt mit bis zu drei Freunden via LAN oder Internet im Deathmatch-, Koop- oder Assault-Modus zusammen spielen.
Wir haben alle drei Hauptmodi ausprobiert, aber nur der Kooperative-Modus macht so richtig Spaß.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Fans (wie ich) können dem Spiel gerne einen Atmosphäre-Award geben!
Wertung
„Gute Ansätze, aber am Ende eine vergebene Lizenz!
“
So sehr wurde das neuste Star Trek Game gehypt und auch die Community hat sich auf ein neues Spiel mit Cpt. Kirk und Co. gefreut, doch „Star Trek Legacy“ ist eher ein „Lückenbüßer“ geworden und nicht das erhoffte innovative neue „Trekkiegame“.
Man hat die Lizenzen zwar für tolle Raumschiffmodelle verwendet, doch wo sind die versprochenen dt. Stimmen der einzelnen Captains? Und wo ist die liebvolle Story? Und wo bleibt die brauchbare Steuerung?
Die Entwickler haben zwar einiges richtig gemacht, doch durch die zahlreichen Mankos und dem schlechten Balancing viel wieder falsch gemacht und am Ende bleibt nur ein mittelmäßiges Star Trek Game übrig, welches weder Fan noch Strategiespieler so richtig begeistern kann.
Richtig gut
- realistisches Schadensmodell
- 60 detaillierte Raumschiffe
- coole Effekte
- spaßiger Koop-Modus
- Waffensounds
- (+)Trekkie-Bonus
Verbesserungswürdig
- schreckliche Steuerung
- öde Story
- nicht alle originalen dt. Stimmen
- kaum Abwechselung
- maue Umgebung
- schwache Gegner K.I.
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,66 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 4,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
-Mainboard: EVGA nForce 680i SLI | Sockel: 775 |Bios: P21
-Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
-Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill (CL 4)
-Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
-CPU-Cooling: Noctua NH-U12F
-Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
-Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
-Festplatte: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
-Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
-Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
-Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
-Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
-Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
-Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Thermometer-Exo
-Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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