Socom: Special Forces - Test/Review
Der Taktikshooter Socom geht in die bereits vierte Runde.
Von Hannes Obermeier am 19.04.2011 - 05:44 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 3

Publisher

Sony

Entwickler

Zipper Interactive

Release

20.04 2011

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (40)

5 Spezialisten

Der Taktikshooter Socom geht in die bereits vierte Runde. Dieses Mal haben wir in Südostasien zu tun, und kämpfen mit einem 5-Mann-Team nicht nur um unser Überleben.
Krisengebiet Asien, NAGA
Die NAGA-Organisation bedroht die gesamte Welt mit einem umfassenden Krieg. Grund genug einen der Besten ins Team zu holen und der Schlange den Kopf abzuschlagen. Cullen Grey, einer der erfahrensten Frontkämpfer und Anführer bei den Special Forces soll mit einem fünfköpfigen Team bis ins Herz der NAGA vorstoßen, um deren Pläne zu zerschlagen. Das ganze Team setzt sich aus Spezialisten zusammen, die in Sachen Sprengstoff, Infiltration, Elimination und einigen anderen Bereichen die absoluten Profis sind. Wir erhalten unsere Befehle von einem Kommandanten einer mobilen Basis, die gleich nach unserem ersten Einsatz zerstört wird. Auch die NATO-Flotte, die vor der Küste vor Anker liegt ist schwer angeschlagen und kann uns nur vereinzelt mit Luftschlägen unterstützen. Eine Funkerin, die einzige Verbindung zum Kommandostab, ist unsere zukünftige Kontaktperson, die alles Mögliche versucht um unsere Bemühungen, trotz fehlender Kommandobrücke, zu unterstützen. Speziell beim Eliminieren von Panzern mittels gezielter Luftschläge, ist ihre Hilfe unverzichtbar. Kartenmaterial und Lagepläne helfen uns bei der Orientierung sowie bei taktischen Belangen. Socom: Special Forces bietet unterschiedlichste Missionen, von denen es insgesamt 17 gibt. Für jeden Geschmack ist reichlich Material vorhanden. Wir schalten Artilleriestationen mit Hilfe von Sprengstoff aus, wir retten Kameraden aus beklemmenden Situationen, wir infiltrieren eine Basis und wir liefern uns reichlich Gefechte mit NAGA-Boys. Taktik, Planung und Ausführung
Ein besonders gelungener Part ist die taktische Tiefe. Wir können unsere Kameraden, je nach Befähigung an beliebige Stellen schicken und sie dort walten und schalten lassen, ohne dass wir dabei unsere Deckung verlassen müssen. Dies geschieht auf Tastendruck (auch als Voice-Commando mit Headset) und als Orientierung verwenden wir das Fadenkreuz. So kann man feindliche Stellungen von der Flanke her angreifen und selbst noch unterstützend frontal zuschlagen. Dabei agiert die KI überaus überzeugend. Per gesprochenen Text bekommt man die Bestätigung sowie die erfolgreiche Ausführung übermittelt. Wird ein Mitglied verwundet, oder ist zur Gänze Einsatzunfähig, wird auch dieses per gesprochenen Text ausgegeben. Auch gelegentliche Jokes sind nicht selten, was die Stimmung und auch die Verbundenheit des Teams wiederspiegelt, auch wenn dies nur virtuell geschieht. Der Levelaufbau ist streng linear, und stellenweise etwas knapp gehalten, was aber durch optische Elemente geschickt kaschiert wird. Das Missionsdesign ist sehr abwechslungsreich gestrickt und macht Lust auf mehr. Ein ordentliches Waffenarsenal und die Option, Waffen während einer Mission von Gefallenen aufzunehmen, helfen uns nie in die Verlegenheit zu kommen, ohne Munition da zu stehen. Der Schwierigkeitsgrad unterteilt sich in Leicht, Mittel, Schwer und Experte“. Letzterer muss erst frei geschaltet werden. Doch selbst der leichteste hat es schon in sich. Egal ob man mit dem Gamepad oder den Sony Move-Controllern spielt, unter „leicht“ verstehe ich etwas anderes. Speziell die Missionen, in denen man verdeckt agieren muss, haben es in sich. Mit Hilfe einer Anzeige sieht man wie gut man für den Feind erkennbar ist, oder wenn man für ihn unsichtbar ist. Wird man einmal entdeckt, war es das auch schon mit der Mission. Doch Dank des automatischen Speichersystems, welches sehr oft und kurz vor brisanten Situationen speichert, bleibt der Frustfaktor im Keller.

Movig

Sony Move oder Voice-Commandos?
Die Wahl des Controllers liegt wohl am Geschick des Spielers. Mit dem PS3-Gamepad hat man spürbar alles greifbar zur Hand. Die Move Controller erfordern eine kurze Einspielzeit, zumindest für Neulinge. Doch wirklich cool fand ich die Maus von Splitfish. Klar, als PC-Spieler ist man die Maus gewöhnt, was sich deutlich beim Aim abzeichnet. Etwas schwammig wirkt nur der Einsatz der Move Controller, da sie sichtbar nachziehen, auch wenn man damit genauer zielen kann als mit dem Standard-Controller. Befehle für das Team werden über das Steuerkreuz ausgegeben, können aber auch mittels Voice-Commando (Headset) eingegeben werden.
Coole Grafik
Die optische Darbietung kann sich sehen lassen. Viele Details, dynamische Schatten, echt wirkende Bewegungen und feine Effekte erfreuen das Auge. Die zahlreichen Zwischenvideos gefallen und verleihen dem Game einen gewissen Tiefgang sowie eine ausgezeichnete Atmosphäre, woran sich auch die Story beteiligt.
Deutsche Stimmen
Auffällig ist die spannende Musik, die sich durch das gesamte Game zieht, und noch weiter an der Atmosphäre poliert. Die deutschen Synchronstimmen wurden professionell eingesetzt und sprechen zumeist Lippensynchron. Waffensounds passen, ebenso die unterschiedlichen Geräusche wenn Projektile in die verschiedensten Oberflächen einschlagen.
Multiplayer
Der Multiplayermodus unterstützt bis zu 32 Spieler auf einer Karte und hält diverse Standard-Modi bereit. Ein Test war wegen der Unerreichbarkeit der Server noch nicht möglich. Sind diese mal online, so erwartet den Spieler ein durchwegs passabler Multiplayerpart. Ein kleines Highlight sind die sechs Koop-Missionen: Dort können fünf Spieler Seite an Seite in den Kampf ziehen. Je nach Variante muss entweder geheime Informationen oder ein feindlicher Commander lokalisiert werden. Wenn man vor einer Runde die Anzahl der Feinde hochschraubt, wird es fast so hitzig wie in einem Arena-Shooter. Wer taktisches Geschick und Team-Fähigkeit unter Beweis stellen will, sollte die Zahl der Widersacher herunterregeln und ihnen eine gute KI verpassen.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein Taktikshooter vom Feinsten!

Socom: Special Forces erfindet das Rad nicht neu. Doch es greift auf viele beliebte und bewehrte Elemente aus dem Actiongenre zurück. Dazu noch in eine geile Grafik gepackt und von einer stattlichen wie spannenden Soundkulisse unterstützt, kann man sich nicht gegen diesen Sog wehren, der einen mit jedem Abschnitt näher an das Geschehen bringt. Weiters bekommt man ein stattliches Waffensortiment angeboten und darf diese in vielen unterschiedlich aufgebauten, linearen Levels einsetzen.

80%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • Grafik
  • ausgezeichnete Soundkulisse
  • viele Waffen
  • Move-Unterstützung
  • taktischer Tiefgang
  • coole Atmosphäre
  • unterhaltsamer Koop
Verbesserungswürdig
  • Voice-Commandos werden nicht immer ausgeführt
  • Schwierigkeitsgrad auch auf Stufe leicht sehr fordernd
  • linearer Levelaufbau
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Optional: Move-Controller
Getestet für
• Sony PlayStation 3
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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