So Blonde - Zurück auf die Insel - Test
Blondinchen ist zurück. Doch dieses Mal macht sie die Wii unsicher.
Von Hannes Obermeier am 26.05.2010 - 02:02 Uhr

Fakten

Plattformen

DS

Wii

Publisher

dtp/Anaconda

Entwickler

Wizarbox

Release

26.03 2010

Genre

Point&Click-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (18)

Sunny is back!

Blondinchen ist zurück. Doch dieses Mal macht sie die Wii unsicher. Mehr zum witzigen Adventure in unserem Review! Blondinen Alarm
Was kann es schlimmeres geben, als einen pubertären Teenager auf einer Insel ohne Strom und Technik. So erging es Sunny Blond. Sie wurde nach einem Schiffbruch auf einer einsamen Südseeinsel angespült. Kurz nach dem sie erwacht war, der erste Schreck, das Handy hat keinen Empfang, die Handtasche mit ihren Schminksachen ist verschwunden und weit und breit keine Menschenseele. Das absolute Trauma für jeden weiblichen Teenager.
Mit der Wiimote schicken wir die Blondine über den weitläufigen Strand auf Erkundungstour, wo wir auch gleich viele nützliche Sachen finden. Mit dem Teleskophaken können wir unsere Handtasche von einem Baum herunter fischen. Die Frage wie sie dort hin kam, stellen wir uns besser nicht. Ein Stein hilft uns eine festgewachsene Muschel abzubrechen und Kokosnüsse dienen dem Auffangen von Wassertropfen, die wir für einen provisorischen Spiegel benötigen.
Doch plötzlich entdecken wir einen Menschen, der wie auch die Umgebung seltsam grau erscheint und einfach verschwindet als wir ihn ansprechen. Wir versuchen ihm zu folgen und spazieren in den nächsten Abschnitt wo wir auf ein Piratenlager treffen. Die netten Herren können uns jedoch nicht sagen wo wir ein Telefon finden, bzw. warum unser Handy hier keinen Empfang hat. Noch dazu riechen sie streng und wirken etwas grobschlächtig. Auch die Kostüme die sie tragen verwirren uns, und doch versuchen sie uns zu helfen. Ihr Anführer, ein einäugiger Kapitän mit Holzbein, bietet uns eine Unterkunft an, möchte aber im Gegenzug dass wir ihm zu Diensten sind und beauftragt Blondie mit einigen Botengängen. Wir nehmen dankend an und finden uns ein paar Abschnitte weiter einer Piratenlady gegenüber, die meint, dass wir ein Spion des Piratenkapitäns sind. Auch dieses Problem schaffen wir zu lösen und erreichen endlich die kleine Ansiedlung, wo wir auf weitere Menschen treffen.
Viel zu einfach denken wir uns und versuchen unseren ersten Auftrag, den neuen Hut des Kapitäns abzuholen, zu erfüllen. Doch das Geschäft ist geschlossen, was uns gleich zum nächsten Auftrag führt. Ein Besuch beim Bürgermeister, für den wir eine Botschaft in den Händen halten. Im Laufe der nächsten Minuten erfährt Sunny so einiges über die Insel, von der es angeblich kein Entkommen mehr gibt. Das einzige Highlight in der trostlosen Anhäufung von Häusern ist ein Hennenrennen, welches jeden Samstag ausgetragen wird, und bei dem man eine Menge Geld gewinnen kann. Doch Geld ist genau das, wovon wir leider nichts im Inventar haben. Schnell wird Sunny bewusst, dass sie sich ihre Brötchen nun selbst verdienen muss, was ihr überhaupt nicht gefällt, da ihre Eltern äußerst wohlhabend sind, und sie ja ohnehin noch zur Schule geht. Als sie schließlich einem Geist begegnet, wird sie ohnmächtig und träumt von einem jungen Burschen, den wir ab diesem Zeitpunkt selbst steuern dürfen, und dessen Wege ebenfalls von Aufgaben gepflastert sind. Was Sunny jedoch nicht weiß, dass dieser Bursche schon lange das Zeitliche gesegnet hat, sie aber irgendwie dessen Erinnerungen beiwohnt.

Sexy

Sonne, Sand und Meer
Die muntere Adventure-Story bringt auch etwas Spannung. Zum einen begegnet man einem Geist, dessen Körper schon längere Zeit verstorben ist, und zum anderen darf man den Verstorbenen auch spielen. Dabei wechselt der Zeitabschnitt von Kapitel zu Kapitel. Sunny sieht sich nicht nur auf einer Insel gefangen, von der es offensichtlich kein Entkommen gibt, sondern was noch wesentlich schlimmer ist, sie ist abgeschnitten von der technisierten Welt, wie sie sie gewohnt war. Doch ihre frische und naive Art bringt noch eine Portion Humor dazu, die das Spiel auch dringend nötig hat.
Mehr Abwechslung erfährt der Spieler durch diverse Minigames, die alles andere als leicht sind. Geld beschafft sich die blonde Zicke mit dem Angeln von Fischen, die sie dann an den Höchstbietenden verkauft. Viele andere Aufgaben münden ebenfalls in mehr oder weniger unterhaltsamen Minispielen. Doch wem einmal so eine Aufgabe zu hart ist wie z.B. das Papagei-Puzzle nach Zeit, der darf auch getrost den Schummel-Button klicken. Die meisten Rätsel sind relativ logisch gestaltet, doch manches wird man nur durch herum probieren lösen. Eine weitere Hilfe sind die einschaltbaren Hinweise auf interaktive Elemente. Drückt man die „+“ Taste, werden sie eingeblendet. Ein erneutes drücken schaltet sie wieder aus. Befindet man sich im Inventar und kombiniert zwei Dinge in der richtigen Reihenfolge, so vibriert die Wiimote. Ein Zeichen das man mit seiner Vermutung richtig liegt.
Sunny hat vieles zu lösen, noch mehr zu kombinieren und nicht immer liegt die Lösung auf der Hand. Jedenfalls braucht sie eine gute Kondition, denn nicht selten hirscht sie von einer Location zur Nächsten und wieder zurück. Gespräche mit Personen und gestellte Fragen sind teilweise nötig um weiter zu kommen. Daher am besten alle Personen ansprechen, bis es nichts mehr zu erfahren gibt. Wer eine Pause möchte kann jederzeit speichern. Ein weiterer Pluspunkt für das Adventure.
Erstklassige Steuerung Keine Patzer kann man im Bereich Bedienung finden. Alle interaktiven Elemente lassen sich sehr genau mit der Wiimote anvisieren und betätigen. Der Nunchuck wird ebenfalls unterstützt, ist aber nicht zwingend erforderlich. Auch die netten Minigames lassen sich sehr einfach spielen. Taste „A“ dient dem Greifen von Dingen, Aktivieren und Sprechen mit Personen. Die „B“-Taste lässt uns Betrachten.
Verspielt und bunt Blondienchen Sunny präsentiert sich äußerst nett, auch wenn ihre Kontouren aufgrund der beschränkten Auflösung etwas grob wirken, was sich bei ihrem Gesicht unschön bemerkbar macht. Dieses Manko betrifft natürlich auch alle anderen Akteure. Die vielen Schauplätze wirken stimmungsvoll, so wie man sich eine Landschaft in der Karibik und ein Piratennest eben vorstellt.
Unauffällige Hintergrundmusik
Die Hintergrundmusik passt ausgezeichnet zu Sunnys Location, mal etwas flotter mal wieder langsamer, doch immer unaufdringlich und stimmungsvoll. Sehr überzeugend wirkt die deutsche Synchronisation, die man auch als Textfelder mitlesen kann. Sunny´s Stimme wirkt frisch und witzig, wie ein echter Teenager.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Eine gelungene Umsetzung für die Wii, mit ein paar optischen Mankos!

Sunny Blonde spielt ihre Rolle, des zickigen Teenagers, ausgezeichnet. Jede Menge Humor, viele Rätsel und eine tadellose Steuerung unterhalten den Spieler vom Anfang bis zum Ende. Gewürzt mit einer Menge Minispiele, die man nicht zwingend spielen muss, und vielen Dialogen, ist es seinen Preis wert. So Blonde wurde sehr gut für die Wii umgesetzt, doch leider leidet die optische Darstellung darunter, da die Ränder der Protagonisten äußerst grob wirken. Dem Spielspaß tut dies jedoch keinen Abbruch.

70%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
7
Atmosphäre
6
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • schöne Darstellung der Kulisse
  • überzeugende Sprecher
  • ausgezeichnete Steuerung
  • jede Menge Rätsel
  • viele Minispiele
  • freies Speichern
  • humorvolle Präsentation
  • zuschaltbare Hilfe
Verbesserungswürdig
  • Ränder der Charaktere zu grob
  • einige unlogische Rätsel
Anforderungen
• Nintendo Wii Konsole
• Nintendo DS
Getestet für
• Nintendo Wii Konsole
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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