Razer BlackShark V3 Pro - Test/Review
Gaming-Gear-Experte Razer ergänzt sein Headset-Sortiment um die Profi-Modellserie BlackShark V3, die sich an wettkampforientierte Spieler richten soll.
Von Christoph Miklos am 27.08.2025 - 06:35 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Juli 2025

Produkt

Headset

Preis

ab 267,98 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Gaming-Gear-Experte Razer ergänzt sein Headset-Sortiment um die Profi-Modellserie BlackShark V3, die sich an wettkampforientierte Spieler richten soll. Wir durften die „Pro“-Version auf den Prüfstand schicken!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Bauart: Kopfhörer (Over-Ear) • Bauform: Kopfbügel • Prinzip: geschlossen • Mikrofon: Mikrofonarm (abnehmbar) • Anschluss: 3.5mm Klinke, USB-A (Adapter) • Wireless: Bluetooth 5.3, AAC, Funk digital • Steuerung: Lautstärkeregler, Mute-Taste • Betriebsdauer: 70h • Akku: USB-C Ladeanschluss, Schnellladefunktion (15min für 6h Betriebsdauer) • Frequenzbereich: 12Hz-28kHz (Lautsprecher), 20Hz-20kHz (Mikrofon) • Impedanz: 32Ω • Empfindlichkeit: 108dB • Treiber: 50mm • Geräteeigenschaften: aktive Geräuschunterdrückung (ANC), Ohrmuschel drehbar • Software-Features: Equalizer-Voreinstellungen, individueller Equalizer, App-Steuerung, Virtual 7.1-Surround (THX Spatial Audio) • Besonderheiten: inkl. USB-Wireless-Adapter • Farbe: weiß • Gewicht: 367g
Preis: 267,98 Euro (Stand: 27.08.2025)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair X870E Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 9950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 5090 32G Suprim SOC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: ARCTIC MX-6 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper V3 Pro, Sharkoon PureWriter RGB • Monitor: Monitor: ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: Xbox Series X, PlayStation 5, diverse Computer-, Videospiele, Audio-CDs und DVD-Filme

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung & Bedienung


Zur neuen Serie gehören drei Headsets (V3 Pro, V3 und V3 X HyperSpeed), die sich preislich an unterschiedliche Zielgruppen vom Einsteiger bis zum Profi richten und jeweils für die Plattformen PC, PlayStation und Xbox erhältlich sind. Gemeinsamer Nenner ist laut Razer der Anspruch, eine hohe Klangqualität, angenehmen Tragekomfort und eine effektive Geräuschisolierung zu gewährleisten. Dabei sei auch das Feedback namhafter E-Sportler eingeflossen, wie unter anderem die Counter-Strike-Ikone Nikola „NiKo“ Kovač. Mit den austauschbaren magnetischen Faceplates an den Ohrmuscheln lassen sich die Headsets zudem leicht individualisieren. Unser Testmuster (Razer BlackShark V3 Pro) kommt, wie vom Hersteller gewohnt, in einem stabilen und farblich bedruckten Karton in unserer Redaktion an. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es das Headset wahlweise in der „Farbe“ Schwarz oder Weiß. Das BlackShark V3 Pro übernimmt den luftfahrtinspirierten Look mit freiliegenden Bügeln und markanter Form. Die Verarbeitung ist erneut hochwertig: mit robustem Aluminiumrahmen und Memory-Foam-Polstern im Dual-Layer-Design. Neu sind die dezenten ANC-Mikrofone auf den Ohrmuscheln. Die gesamte Konstruktion ist sehr stabil gestaltet und damit selbst im harten eSport-Alltag für eine lange Einsatzdauer ausgelegt. Das Gewicht von knapp 367 Gramm verteilt sich angenehm über den breiten Kopfbügel. Der Kopfpolster und die weichen Ohrpolster sind mit einem atmungsaktiven Stoffbezug überzogen. Der flexible und abnehmbare Mikrofonarm mit Pop-Filter befindet sich auf der linken Seite. Die Bedienung des Headsets erfolgt über Buttons und Drehregler direkt am Kopfhörer. Sie ist selbsterklärend und schnell verinnerlicht, während die einzelnen Tasten sehr gut erreichbar sind. Besonders praktisch ist die Funktion, das Drehrad an der rechten Seite individuell belegen zu können. Auf eine (RGB-)Beleuchtung hat der Hersteller verzichtet. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Der Lieferumfang des Razer Blackshark V3 Pro umfasst das Headset selbst, einen Razer HyperSpeed Wireless Gen-2 Dongle, ein abnehmbares Razer HyperClear Vollband 12-mm-Mikrofon, ein USB-Typ A zu Typ-C-Kabel, einen 3.5-mm-TRRS-Analog-zu-USB-Typ-C-Konverter und ein Produktinformationsblatt.

Technik


Die Lautsprecher befinden sich in geschlossenen Gehäusen, welche gut isoliert sind, um Außengeräusche in einem hohen Maß zu dämpfen. Als Kopfhörer eingesetzt, bietet dies zugleich den Vorteil, die Umgebung selbst bei lautem Musikgenuss nicht zu belästigen. Für die Wiedergabe sorgen die überarbeiteten Gen-2-TriForce-Treiber mit einem Durchmesser von 50 mm, die über dünne Bio-Cellulose-Membranen verfügen und die einen Frequenzgang von 12 Hz bis 28 kHz ermöglichen sollen. Diese sollen laut Hersteller einen natürlicheren, klareren Klang sowie eine präzisere Trennung der Frequenzen „für exakte Ingame-Audiohinweise“ ermöglichen. Die um 75 Prozent stärkeren Magneten sollen laut Pressemitteilung die Ortbarkeit deutlich verbessern, während die neue Konstruktion Verzerrungen um bis zu 50 Prozent reduzieren können soll. Der Hersteller bescheinigt dem Kopfhörer eine Impedanz von 32 Ohm. Mit dem beiliegenden Empfänger verbindet sich das Headset im 2.4-GHz-Frequenzbereich und sorgt so für eine latenzfreie Übertragung ohne Qualitätsverlust (Reichweite: 10 Meter). Das BlackShark V3 Pro ist das erste Headset von Razer, welches mit der Gen-2-HyperSpeed-Wireless-Technologie ausgestattet ist, die eine Latenz von lediglich 10 Millisekunden ermöglicht. Dank separater Chipsätze für 2.4-GHz- und Bluetooth-Verbindungen lässt sich beides parallel nutzen: Während über Funk der Spielsound läuft, kann per Bluetooth Musik gestreamt oder ein Anruf angenommen werden - ohne spürbare Qualitätseinbußen. Alternativ gibt es auch kabelgebundene Optionen via USB-A oder klassischem 3.5-Millimeter-Klinkenanschluss. Der Wechsel zwischen den Modi klappt intuitiv per Doppeltipp auf die Multifunktionstaste, begleitet von einer Sprachansage zur Bestätigung. Erstmals verbaut der Hersteller beim Razer Blackshark V3 Pro ein hybrides Active Noise Cancelling (Geräuschunterdrückung) mit vier Mikrofonen. Das System filtert zuverlässig monotone Umgebungsgeräusche wie Lüfter oder Straßenlärm. Tastaturklackern und Stimmen werden gedämpft, aber nicht vollständig unterdrückt, was für ein Wireless-Gaming-Headset absolut in Ordnung ist. Ein weiterer Pluspunkt: Im Stillen ist nur ein leichtes Grundrauschen vernehmbar, die Klangqualität bleibt unverändert und auch das häufig vorkommende Druckgefühl macht sich nicht bemerkbar. Zwischen den Betriebsmodi ANC ON, Ambient Mode und OFF lässt sich bequem per Taste umschalten. Die Sprachansagen im Headset helfen dabei, den Überblick zu behalten.
Bei der Akkulaufzeit des BlackShark V3 Pro verspricht der Hersteller bis zu 70 Stunden. Im Test kamen wir auf knapp 66 Stunden mit ANC. Der fest verbaute Akku wird mittels mitgeliefertem USB-C-Kabel aufgeladen. Dank Schnellladefunktion reichen 15 Minuten für weitere vier Stunden Spielzeit aus.

Praxis & Tragekomfort


Praxis und Software


In unserem Alltagstest (Counter Strike 2, Valorant, Overwatch 2, Rainbow Six Siege X, Blu-ray-Filme und Audio-CDs) schlägt sich das Headset sehr gut. Unser Testmuster punktet mit gepegelten Höhen und sauberen Mitten. Erfreulich: Der Bass ist recht dynamisch und nicht übertrieben präsent, wie so oft bei anderen Gaming-Headsets. Demnach eignet sich unser Testmuster nicht nur zum Zocken - auch Musik und Filme klingen mit dem BlackShark V3 Pro sehr gut. Raumklang ist auch am Start: In der PC-Version wird das Gesamtpaket durch THX Spatial Audio mit 7.1.4 Raumklang komplettiert, vorausgesetzt, Windows 11 in der Version 23H2 oder neuer bildet die OS-Grundlage. Auf der PlayStation hingegen wird Tempest 3D Audio unterstützt, während auf der Xbox Windows Sonic für den räumlichen Klang sorgt. Für den vollen Funktionsumfang muss man die hauseigene Razer Synapse 4 Software installieren, die zahlreiche Einstellungen (EQ-Profile, Mikrofon-Profile, Surround-Sound, Akkuzustand) bietet und sehr übersichtlich ist. Neu: Auch unterwegs lässt sich das Headset via Razer Audio App für iOS und Android konfigurieren, inklusive Bluetooth-Firmwarezugriff, EQ-Feinschliff und ANC-Modi. Xbox-Nutzer greifen zur Razer Audio Setup App für Xbox.
Das Headset wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt.

Tragekomfort


Dank der weichen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als fünf Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Der ausgewogene Anpressdruck macht da Audioprodukt auch für Brillenträger interessant.

Mikrofon-Tests


Das abnehmbare, 12 mm große Vollband-Mikrofon soll dem Träger mit einem Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz eine klare Kommunikation mit seinen Mitspielern ermöglichen. Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Discord-Versionen. In sämtlichen Programmen überzeugt das Mikrofon mit einer klaren, lauten und störungsfreien Übertragung.

Mikrofon-Tests


Razer BlackShark V3 Pro
Logitech G522 Lightspeed
Speedlink Conux
NZXT Capsule Elite
ASUS ROG Pelta
Alienware Pro Wireless Gaming Headset
PowerColor Alphyn AH10
Razer Barracuda X Chroma
Antlion ModMic USB 2
Shure MV6
Teufel Cage Pro
beyerdynamic MMX 330 PRO
ASUS ROG Delta 2
Turtle Beach Atlas Air
beyerdynamic MMX 300 PRO
Cherry XTRFY Ngale R
Turtle Beach Stealth 500
SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless
SteelSeries Arctis Nova Pro Wireless
Speedlink Legatos
Razer BlackShark V2 Pro (Xbox)
ASUS ROG Carnyx
HyperX Cloud III Wireless
beyerdynamic MMX 200 Wireless
HyperX Cloud III
ASUS ROG Delta S Core
Logitech G Pro X 2 Lightspeed
NZXT Relay Headset
EPOS H6PRO
Audio-Technica ATH-M50xSTS-USB StreamSet
Razer Seiren V3 Chroma
Speedlink Tyron RGB

Preis und Verfügbarkeit


Das Razer BlackShark V3 Pro kostet 267,98 Euro (Stand: 27.08.2025) und ist ab sofort im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Erstklassiges High-End Wireless-Gaming-Headset!

Mit dem neuen BlackShark V3 Pro liefert Razer eines der besten Wireless-Gaming-Headsets am Markt ab. Der Preis von knapp 270 Euro ist zwar kein Schnäppchen, doch dafür bekommt man auch ordentlich was für sein Geld geboten. Da wären zunächst einmal die einwandfreie Verarbeitungsqualität, der hohe Tragekomfort und die sehr gute Klangqualität (inklusive Raumklang). Selbst zum Musikhören kann man unser Testmuster problemlos benutzen. Als Highlight entpuppt sich das gut klingende Mikrofon. Eine Seltenheit bei kabellosen Headsets. Darüber hinaus wissen die übersichtliche Software, einwandfreie Technik (Funk und Akku) und einfache Bedienung zu gefallen. Die gute ANC-Funktion, das Simultanaudio-Feature und die Plattformvielfalt runden das Audioprodukt perfekt ab. Da man gravierende Kritikpunkte vergebens sucht, können wir bedenkenlos eine Empfehlung für unser Testmuster aussprechen.

95%
Verarbeitung
98
Klang
96
Technik
98
Tragekomfort
96
Mikrofon
95
Preis
85
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • schickes (Gaming-)Design
  • klare Höhen und Mitten
  • kräftiger und dynamischer Bass
  • gut klingender Raumklang
  • latenzfreie 2.4-GHz-Funktechnik
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • Schnellladefunktion
  • Bluetooth
  • ANC
  • hoher Tragekomfort
  • abnehmbares Mikrofon
  • sehr gute Sprachqualität
  • einfache Bedienung am Gerät
  • übersichtliche Software/App
  • Simultanaudio
  • hohe Plattformvielfalt
Verbesserungswürdig
  • teuer
  • Gewicht könnte eine Spur geringer sein
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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