Einleitung
Bereits 1993 flimmerte die erste Power Ranger Serie (Mighty Morphin Power Rangers) über die heimischen TV-Geräte.
In den letzten Jahren wurden insgesamt zwei (recht erfolgreiche) Filme und 15 Staffeln produziert.
Natürlich bleibt bei einer so erfolgreichen Lizenz die Merchandise-Industiere nicht stehen und daher hat Disney Interactive pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ein neues Videospiel auf den Markt gebracht - Power Rangers: Super Legends.
Viele Ranger
Zum 15. Jahrestag wurde Power Rangers: Super Legends für den PC und einige Konsolen umgesetzt.
Die Story ist schnell erzählt: der Omega Ranger versucht gerade den gefährlichen Zeitkristall zu zerstören, als plötzlich ein alter Bekannter die Bühne betretet - der Oberschurke Lord Zedd ist wieder zurück!
Nur mit Mühe und Not gelingt es den Ranger die Bruchstücke des Kristalles in verschiedene Zeitepochen zu schleudern.
Bevor der tapfere Held schlussendlich in die Halle der Legenden verbannt wird, kann er noch einen Funkspruch an die verschiedenen Ranger Teams schicken, die sich nun in ihrer Zeitepoche auf die Suche nach den Zeitkristallstücken machen müssen.
Eingefleischte Fans der Serie werden bei dieser Handlung etwas den Kopf schütteln, denn der böse Lord Zedd wurde bereits in der sechsten Staffel der Serie endgültig vernichtet.
Lassen wir die etwas gepfuschte Storylinie bei Seite und widmen wir uns lieber den eigentlich Actiongame zu.
Zord und Moves
Power Ranger Moves
Das neue Power Ranger Game umfasst 10 recht kurze Standardlevels und sechs Zordkämpfe.
Ihr schlüpft dabei in jeden Spielabschnitt in die Rolle eines anderen bekannten Rangers.
Mit von der Partie sind 3 Ranger aus Operation Overdrive, 3 aus Lost Galaxy, 4 aus Ninja Storm, 4 aus Mighty Morphin (die „Ur“-Rangers) und 4 aus Space Patrol Delta.
Zusätzlich könnt ihr noch drei 3 Superlegends Ranger freischalten.
Das Spielprinzip ist recht simpel aufgebaut und richtet sich daher vorrangig an Jugendliche/Kinder unter 16 Jahre.
In den einzelnen Missionen läuft ihr durch recht lieblos gestaltete Levels und erledigt dabei eine Vielzahl an Feinden.
Am Ende eines jeden Spielabschnittes kämpft ihr zunächst gegen die „kleine Version“ des Endbosses, was in späterer Folge in einen -mächtigen- Zord-Kampf ausartet.
Letzteres erinnert stark an ein Minispiel, in dem ihr im richtigen Moment und unter Zeitdruck verschiedene Tastenkombinationen drücken müsst.
Aufgrund der schwachen K.I. und dem niedrigen Schwierigkeitsgrades bleibt der Spielspass schnell auf der Strecke.
Für etwas Abwechslung sorgen nur die verschiedenen Power-Items und die coolen Combo-Angriffe.
Nach jeder erfolgreich abgeschlossenen Mission schaltet euch das Spiel Goodies wie Soundtracks oder neue Ranger frei.
Gesteuert wird euer Held mittels Tastatur oder Gamepad - wir empfehlen auf jeden Fall die Bedienung mit dem zweitgenannten Eingabegerät.
Passender Look
Passend zum recht kindlichen Spielkonzept wurde auch die Grafikengine gewählt.
Statt hardwarefressender Unreal 3-Engine hat man auf den schicken Cel-Shading-Look gesetzt.
Die gewählte Engine schont nicht nur die Ressourcen von etwas älteren Systemen, sondern punktet auch mit einigen netten Effekten.
Ich glaube an dieser Stelle ist es fast unnötig zu erwähnen, dass man im Spiel vergebens nach hochauflösenden Texturen oder fetten HDR-Spielerrein sucht.
Stellenweise, vor allem in den einzelnen Levelabschnitten, hätte ich mir trotzdem etwas grafische Abwechslung gewünscht.
Die deutschen Sprecher haben zwar einen recht guten Job abgeliefert, doch dafür haben sich die Tontechniker viele - unnötige- Patzer erlaubt.
Die verschiedenen Waffensounds passen nur selten zum „Power Ranger“-Stil dazu und der Hintergrundsound hätte kaum nerviger ausfallen können.
Jetzt stellt sich wieder die Frage: für was hat man eigentlich eine Lizenz? Warum hat man nicht einfach die Serien/Film-Soundfiles 1:1 in das Game implementiert?
Gemeinsam gegen Lord Zedd
Ein sehr nettes Feature: Power Rangers: Super Legends besitzt einen Instant-Coop-Modus für zwei Spieler.
Der zweite Mitspieler kann zu jeder Zeit in das Spiel ein- aber auch wieder aussteigen.
Das Programm generiert je nach Heldenanzahl dynamisch die Gruppenstärke der Feinde und auch der Zord-Kampf wird auf zwei Mitspieler „optimiert“.
Gesteuert wird dann entweder mit zwei Gamepads, Gamepad und Tastatur oder ganz kuschelig auf einer Tastatur gemeinsam.
Wertung
„Unterhaltsames, wenn auch recht eintöniges, Power-Ranger-Spiel!
“
Mit „Super Legends“ hat Disney Interactive, endlich, eine gute Spielumsetzung der erfolgreichen Power Ranger-Lizenz auf den Markt gebracht.
Zwar bekommt man spielerrisch, soundtechnisch und grafisch nur Standardkost geboten, doch diese ist wenigstens unterhaltsam ausgefallen.
Fans der Serie bzw. der beiden Filme werden mit diesem Actiongame auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
Richtig gut
- viel Action
- geringe Hardwareanforderungen
- umfasst fast alle bekannten Serien
- teils nette Effekte
- Coop-Modus
- (+Power-Ranger-Fan-Punkt)
Verbesserungswürdig
- Steuerung mit der Tastatur
- dämmliche K.I.
- zu wenig Abwechslung
- sehr kurz
- 08/15-Leveldesign
- nerviger Hintergrundsound
- schwaches Grafikgerüst
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,4 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB-Ram
Grafikkarte: 64 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 3,0 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Formula nForce780i SLI| Sockel: 775 |Bios: 0503
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: G.Skill F2-8000CL5D (4x2 GB)
• Grafikkarte: Triple-SLI 3x Point of View GeForce 8800 GTX
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: Noctua NH-U12P
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Seagate Barracuda 500 GB (7.200 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Gigabyte 3D Full Tower Mars
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 2x 120 mm; HDD: 2x 80 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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