KFA2 GeForce RTX 3080 SG (1-Click OC) LHR - Test/Review (+Video)
Hersteller KFA2 hat uns das Custom-Modell GeForce RTX 3080 SG (1-Click OC) LHR zukommen lassen.
Von Christoph Miklos am 15.07.2022 - 05:54 Uhr

3080 im Überblick

Der High-End-Sektor von NVIDIA wird immer „engmaschiger“: Unterhalb der GeForce RTX 3090, zwischen der GeForce RTX 3080 und der 3080 Ti, platziert sich seit Anfang 2022 nun die neue 12-GB-Version der GeForce RTX 3080. NVIDIA verzichtet bei der Karte auf eine hauseigene Founders Edition. Die neue GeForce RTX 3080 mit 12 GB und 350 Watt ist nur unwesentlich schneller als die bekannte GeForce RTX 3080 mit 10 GB und 320 Watt. Außerdem bringt die RTX 3000-Generation neue Software-Lösungen mit sich:
• NVIDIA RTX I/O: Schneller Zugriff auf Daten, ähnlich wie bei den kommenden Konsolen
• NVIDIA Broadcast: KI-gestützte Software für das Streaming (entstand aus RTX Voice)
• NVIDIA Reflex: Neue Treiberfunktion für eine geringere Eingabeverzögerung
• NVIDIA Omniverse Machinima: Neues Tool zum Erstellen von Machinima-Filmen mit Spielen

Raytracing


Im Fokus der neuen Ampere-Gaming-Grafikkarten steht die gesteigerte Raytracing-Leistung. Zur Erklärung: Die Technologie bietet im Grunde eine realistische Simulation von Licht und damit einhergehend Schatten und Reflexionen.

DLSS 2.0


Ein weiteres Feature der RTX-Grafikkarten ist der Support von DLSS (Deep Learning Super Sampling). NVIDIA nutzt die eigene Cloud-Hardware in Form des SATURN-V-Supercomputers, um auf mehreren hundert oder gar tausenden Tesla V100 das Training der Deep-Learning-Netzwerke vorzunehmen. Ein sogenannter Temporal Stable Convolutional Autoencoder berechnet dazu 500 Milliarden FP16-Operationen pro Sekunde und erstellt 64 Samples, die als Basis einer idealen Darstellung herangezogen werden können. Das Deep-Learning-Netzwerk wird also in der Cloud trainiert und nicht jedes Spiel muss für die Anwendung von DLSS auch explizit trainiert werden. Ist das Netzwerk auf einige Spiele trainiert worden, kann der Algorithmus auch auf anderen Spielen angewendet werden. Das Inferencing findet dann auf der Ampere-Hardware im Gaming-Rechner statt und wird durch die Tensor Cores unterstützt. Die dazu notwendigen Daten werden per GeForce Experience an den Rechner übertragen und sind nur wenige Megabyte groß. Allerdings würde damit auch die Installation der GeForce Experience zusätzlich zum Treiber notwendig und zudem verlangt dieser nach einem Login und kann nicht mehr einfach so betrieben werden.

Wofür steht der Zusatz „LHR“?


Das LHR in LHR-Grafikkarten steht für „lite hash rate“. Neben dem Spielen werden Grafikkarten auch für das Krypto-Mining verwendet, was Spieler oft mit leeren Händen zurücklässt. Dieses Update erschwert das GPU-Krypto-Mining, beeinträchtigt aber nicht die Spieleleistung.

Welche Karten wurden auf „LHR“ umgestellt?


Seit Mai 2021 sind fast alle RTX-3000-Grafikkarten auf LHR umgestellt.
Folgende Grafikkarten bekommt ihr aktuell nur mit LHR:
• GeForce RTX 3060 • GeForce RTX 3060 Ti • GeForce RTX 3070 • GeForce RTX 3070 Ti • GeForce RTX 3080 (10 und 12 GB) • GeForce RTX 3080 Ti

Kann man „LHR“ umgehen?


Kurze Antwort: Ja. Wie der Netzwerkanbieter NiceHash über seinen Blog bekanntgegeben hat, ist es mit der unter dem Codenamen „Excavator“ entwickelten Mining-App „Quick Miner“ erstmals überhaupt möglich, die Mining-Bremse 2.0 der LHR-Grafikkarten der Serie GeForce von NVIDIA vollständig zu umgehen.

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