KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Test/Review
Wir durften ein Custom-Modell der neuen NVIDIA GeForce RTX 2060 von der Firma KFA2 auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 24.02.2019 - 05:19 Uhr

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Wir durften ein Custom-Modell der neuen NVIDIA GeForce RTX 2060 von der Firma KFA2 auf den Prüfstand schicken. Mehr Details zur KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC in unserem ausführlichen Testbericht! Über KFA2
Originally founded in 1994 as Galaxy Microsystems LTD and has grown exponentially in Hong Kong, Southeast Asia, China and Europe. After years of private labeling for many tier one brands in the US, in 2007 Galaxy entered the US etail and channel market. As consumer demand increased, Galaxy entered the retail space in 2009 to help further distribute their aggressively priced high quality cards. To better serve our growing global customer base, Galaxy along with its European brand KFA2 has undergone a overall brand update and refresh on product design in 2014 to form stronger portfolio for the worldwide marketplace.
Datenblatt
• Anschlüsse: 1x DVI, 1x HDMI 2.0b, 1x DisplayPort 1.4 • Chip: TU106-200X-KA-A1 "Turing" • Fertigung: 12nm • Chiptakt: 1365MHz, Boost: 1710MHz (OC Mode) • Speicher: 6GB GDDR6, 1750MHz, 192bit, 336GB/s • Shader-Einheiten/TMUs/ROPs: 1920/120/48
• TDP: 160W (NVIDIA) • Externe Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe • Kühlung: 2x Axial-Lüfter (90mm) • Gesamthöhe: Dual-Slot • Abmessungen: 228x131x41mm • Besonderheiten: Echtzeit-Raytracing (5GRays/s), Raytracing Cores (30), Tensor Cores (240), H.265 encode/decode, NVIDIA G-Sync, NVIDIA VR-Ready, HDCP 2.2, Boost-Takt übertaktet (+30MHz) • Schnittstelle: PCIe 3.0 x16 • Rechenleistung: 6566GFLOPS (Single), 205GFLOPS (Double) • DirectX: 12.1 • OpenGL: 4.6 • OpenCL: 2.0 • Vulkan: 1.1.92 • Shader Modell: 6.3 • Herstellergarantie: zwei Jahre (Abwicklung über Händler)
• Hinweis: OC Mode (1-Click OC) freischaltbar via Xtreme Tuner Plus. Chiptakt bei Auslieferung: 1365MHz/1695MHz
Preis: 349 Euro (Stand: 24.02.2019)
Testplattform
• Prozessor: AMD Ryzen 7 2700X • Arbeitsspeicher: Ballistix Elite DIMM Kit 32GB, DDR4-3000 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB / Samsung SSD SM961 256GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Treiber: GeForce 419.17 (NVIDIA), Radeon Adrenalin Edition 19.2.1 (AMD)

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Die schwarz-silberne KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC setzt auf eine Dual-Slot-Bauweise und misst 228x131x41mm. Als Grafikchip kommt der TU106 (Turning) zum Einsatz, der im 12-nm-Verfahren von TSMC gefertigt wird. Die GPU ist 445 mm² groß und besitzt 10,8 Milliarden Transistoren. Es kommen insgesamt 1.920 Shader-Einheiten zum Einsatz. Für Textur- und Rasteroperationen hat die GPU 120 Textureinheiten und 48 Rasterendstufen. Der schnelle GDDR6-Speicher bietet Platz für sechs Gigabyte Daten. Unser Testmuster taktet mit 1.365 MHz (GPU-Basistakt) bzw. 1.710 MHz (GPU-Mindest-Boosttakt). Der Grafikspeicher taktet mit 1.750 MHz. Per hauseigener Overclocking-Software konnten wir den GPU-Takt auf 1.990 MHz anheben. Eine ordentliche Leistung, vor allem wenn man das „schmale“ Kühlkonzept bedenkt. Die hauseigene Kühlung erfolgt über eine Kombination aus Aluminium-Kühlkörper (inkl. Kupfer-Heatpipes) und zwei temperaturgesteuerten Axial-Lüftern (2x 90mm). Eine semi-passiv Kühlkonzept ist ebenfalls am Start. Strom wird über einen achtpolige PCIe-Stromstecker zugeführt. Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen bei 60 Hertz stehen drei Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung: 1x DisplayPort 1.4, 1x HDMI 2.0b und 1x DVI-D.
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
Raytracing
Das Highlight der neuen RTX-Grafikkarten ist die Funktion, Raytracing in Echtzeit zu berechnen. Zur Erklärung: Die Technologie bietet im Grunde eine realistische Simulation von Licht und damit einhergehend Schatten und Reflexionen. Da derzeit kein Spiel diese Technologie unterstützt, können wir keine Aussagen über Qualität und Performance von Raytracing in Spielen treffen.
DLSS
Ein weiteres Feature der RTX-Grafikkarten ist der Support von DLSS (Deep Learning Super Sampling). NVIDIA nutzt die eigene Cloud-Hardware in Form des SATURN-V-Supercomputers, um auf mehreren hundert oder gar tausenden Tesla V100 das Training der Deep-Learning-Netzwerke vorzunehmen. Ein sogenannter Temporal Stable Convolutional Autoencoder berechnet dazu 500 Milliarden FP16-Operationen pro Sekunde und erstellt 64 Samples, die als Basis einer idealen Darstellung herangezogen werden können. Das Deep-Learning-Netzwerk wird also in der Cloud trainiert und nicht jedes Spiel muss für die Anwendung von DLSS auch explizit trainiert werden. Ist das Netzwerk auf einige Spiele trainiert worden, kann der Algorithmus auch auf anderen Spielen angewendet werden. Das Inferencing findet dann auf der Turing-Hardware im Gaming-Rechner statt und wird durch die Tensor Cores unterstützt. Die dazu notwendigen Daten werden per GeForce Experience an den Rechner übertragen und sind nur wenige Megabyte groß. Allerdings würde damit auch die Installation der GeForce Experience zusätzlich zum Treiber notwendig und zudem verlangt dieser nach einem Login und kann nicht mehr einfach so betrieben werden.
Ansel RTX
Zusammen mit den neuen Karten der GeForce-RTX-20-Serie wird es auch neue Funktionen innerhalb der GeForce Experience bzw. der Ansel-Funktion geben. Diese fasst NVIDIA unter dem Begriff Ansel RTX zusammen. Unter anderem wird es Ray Tracing Captures, bzw. Ansel RT, also Screenshots mit der Unterstützung von Ray Tracing, geben
GPU Boost 4.0
Neu bei Turing: GPU-Boost 4.0. Bei der neuen Version gibt es anstatt eines zwei Temperature Targets. Wird das erste TT (83/84 °C) auf Turing mit GPU-Boost 4.0 erreicht, taktet die GPU nicht auf den Basis-, sondern den Boost-Takt herunter. Erst wenn das zweite TT erreicht wird, liegt der Basis-Takt an.
Preis und Verfügbarkeit
Die KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC ab sofort für knapp 350 Euro (Stand: 24.02.2019) über den Ladentisch.

Far Cry 5

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Far Cry 5
max. Details - mehr ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
112 FPS
NVIDIA GeForce RTX 2070
107 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
102 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
98 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
94 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
70 FPS

CoD: Black Ops 4

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Call of Duty: Black Ops 4
max. Details - mehr ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
107 FPS
NVIDIA GeForce RTX 2070
102 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
92 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
88 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
84 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
57 FPS

Destiny 2

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Destiny 2
max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
130 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
118 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
114 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
108 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
105 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
77 FPS

AC: Odyssey

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Assassins Creed: Odyssey
max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
90 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
88 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
83 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
76 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
70 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
55 FPS

Final Fantasy XV

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Final Fantasy XV
max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
92 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
85 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
82 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
77 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
75 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
50 FPS

Rainbow Six: Siege

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Rainbow Six: Siege
max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
190 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
181 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
175 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
159 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
134 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
100 FPS

World of Warcraft

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - World of Warcraft
DirectX 12; max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
114 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
104 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
102 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
90 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
89 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
64 FPS

Metro Exodus

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Metro: Exodus
DirectX 12; max. Details - mehr ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
63 FPS
NVIDIA GeForce RTX 2070
63 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
60 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
57 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
45 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
37 FPS

Battlefield V

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Battlefield V
max. Details - mehr ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
146 FPS
NVIDIA GeForce RTX 2070
146 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
132 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
127 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
108 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
78 FPS

Wolfenstein 2

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Wolfenstein 2
max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
153 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
143 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
127 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
123 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
105 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
77 FPS

Tomb Raider

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Shadow of the Tomb Raider
DirectX 12; max. Details - mehr ist besser
NVIDIA GeForce RTX 2070
83 FPS
AMD Radeon RX Vega 64
78 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
77 FPS
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
73 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1070
65 FPS
NVIDIA GeForce GTX 1060
48 FPS

Lautstärke

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Lautstärke
Entfernung: ca. 1 Meter - Lautstärke: < 0,01 Atmen in 30 cm Entfernung / 0,1 Rauschende Blätter / 0,3 Flüstern / 0,5 Der eigene Atem / 1 Ruhige Wohnstraße / 2 Unterhaltung / 4 Klappernde Tastatur - weniger ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
0.30 Sone
NVIDIA GeForce GTX 1070
0.30 Sone
NVIDIA GeForce GTX 1060
0.30 Sone
NVIDIA GeForce RTX 2070
0.30 Sone
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
0.25 Sone
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
0.25 Sone

Temperaturen

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Temperaturen
Temperaturen an GPU - weniger ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
40 °C
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
37 °C
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
35 °C
NVIDIA GeForce GTX 1070
35 °C
NVIDIA GeForce GTX 1060
35 °C
NVIDIA GeForce RTX 2070
35 °C

Leistungsaufnahme

KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC - Leistungsaufnahme
gesamte System ohne Monitor (gerundete Werte) - weniger ist besser
AMD Radeon RX Vega 64
147 Watt
NVIDIA GeForce RTX 2070
140 Watt
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC (OC)
132 Watt
KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC
121 Watt
NVIDIA GeForce GTX 1070
118 Watt
NVIDIA GeForce GTX 1060
115 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Klare Empfehlung für den gehobenen Mittelklasse-Bereich!

Die GeForce RTX 2060 ist das wohl mit Abstand interessanteste Modell aus der neuen NVIDIA RTX-Serie. Zur Erklärung: Der Quasi-Vorgänger, die GeForce GTX 1060, war in erster Linie in der unteren Mitteklasse beliebt. Die neue RTX 2060 spielt in einer komplett anderen Liga, da der Leistungsunterschied zur deutlich teureren RTX 2070 gerade einmal 20 Prozent beträgt. Heißt also, dass man für knapp 350 Euro alle aktuellen (und wahrscheinlich kommenden) AAA-Titel in Full-HD (manchmal sogar in „2K“) und mit maximalen Details sehr flüssig spielen kann. Über das Vorhandsein des Raytracing-Feature kann man streiten, da der RTX 2060 hier viel zu schnell die Puste ausgeht (selbst auf niedrigster Einstellung). Und auch der Nutzen von DLSS ist auf dieser Grafikkarte noch unklar. Nicht nur, weil es bis jetzt nur ein Spiel mit DLSS gibt, sondern insbesondere, weil DLSS derzeit nur für Spiele in Ultra-HD-Auflösung trainiert wird. Eine Sache, die bei der neuen NVIDIA Karte immens stört, ist die maue Grafikspeicher-Bestückung. Sechs Gigabyte sind im Jahr 2019 arg knapp bemessen. Noch ein paar Wörter zu unserem Testmuster, der KFA2 GeForce RTX 2060 1-Click OC. Diese bietet eine hochwertige Verarbeitung, ein ordentliches Overclocking-Potenzial und ein gewohnt gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Das Kühlkonzept ist ausreichend, könnte aber seine Arbeit ruhig einen Tick leiser verrichten.

90%
Leistung
8
Technik
10
Kühlung
8
Verbrauch
9
Verarbeitung
9
Ausstattung
9
Overclocking
8
Preis
9
Richtig gut
  • saubere und hochwertige Verarbeitung
  • sehr flott (WHQD problemlos möglich)
  • Anschlussmöglichkeiten
  • PhysX, DirectX 12, Raytracing, DLSS
  • effektive Kühlung (inkl. Semipassiv-Funktion)
  • ordentliches Overclocking möglich
  • Leistungsaufnahme
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • nur sechs Gigabyte Grafikspeicher
  • Lüfter unter Last leicht hörbar
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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