KFA2 GeForce GTX 1060 OC GDDR5X - Test/Review (+Video)
Hersteller KFA2 hat seiner werksübertakteten GeForce GTX 1060 OC den flotteren GDDR5X Grafikspeicher spendiert. Ob sich das positiv auf die Spiele-Performance ausgewirkt hat, haben wir überprüft.
Von Christoph Miklos am 30.01.2019 - 05:07 Uhr

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Die grau-silberne KFA2 GeForce GTX 1060 OC setzt auf eine Dual-Slot-Bauweise und misst 214x111x39mm. Als Grafikchip kommt der GP104 (Pascal) zum Einsatz, der im 16-nm-FinFET-Verfahren von TSMC gefertigt (16nmFF+) wird. Die GPU ist 200 mm² groß und besitzt 4,4 Milliarden Transistoren. Es kommen insgesamt 1.280 Shader-Einheiten zum Einsatz. Für Textur- und Rasteroperationen hat jede GP104-GPU 80 Textureinheiten und 48 Rasterendstufen. Der schnellere GDDR5X-Speicher bietet Platz für sechs Gigabyte Daten. Gegenüber dem Referenzdesign hat KFA2 etwas an der GPU-Taktrate geschraubt. Während NVIDIA einen Basis-Takt von 1.506 MHz vorsieht, punktet unser Testmuster mit 1.518 MHz. Der Mindest-Boost-Takt liegt bei 1.733 MHz. Der Grafikspeicher taktet mit 2.002 MHz. Manuelles Overclocking ging mit unserem Testmuster leicht von der Hand. Wir konnten problemlos den Grafikchiptakt auf 2.112 MHz erhöhen. Noch erstaunlicher ist das Übertaktungspotenzial des Speichers: 5.692 MHz waren mit unserem Sample möglich. Das ist eine Erhöhung von knapp über 40 Prozent. Die hauseigene Kühlung erfolgt über einen Kühlkörper aus Aluminium, der von mehreren Kupfer-Heatpipes und zwei temperaturgesteuerten Axial-Lüftern (2x 80mm) unterstützt wird. Auf einen semipassiven Betrieb verzichtet der Hersteller. Strom wird über einen sechspoligen PCIe-Stromstecker zugeführt. Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen bei 60 Hertz stehen insgesamt drei DisplayPort-1.4- und ein HDMI-2.0b-Anschluss bereit, wobei Letzterer über HDCP 2.2 verfügt und somit verschlüsselte Signale senden und empfangen kann (4K-Blu-Rays / 4K-Streams). Auch ein DVI-Anschluss ist mit von der Partie.
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
VR
Speziell für die VR-Technologie hat NVIDIA diverse Verbesserungen an der neuen Pascal-GPU-Architektur vorgenommen. Das große „Highlight“ ist die Simultaneous Multi-Projection Engine. Diese Technik ermöglicht es unter anderem, Geometrie-Leistung beim Rendern einzusparen, indem mehrere Perspektiven aus einer einzigen Berechnung der Geometrie abgeleitet werden. NVIDIA selbst spricht über eine Leistungsverbesserung von bis 22 Prozent.
Fast Sync
Die fehlende Synchronisation zwischen der Ausgabe der Grafikkarten und der Darstellung durch das Panel des Monitors sind AMD mit FreeSync und NVIDIA mit G-Sync angegangen. Mit der neuen Fast Sync Technologie möchte man die Bildqualität noch weiter verbessern. Mit Fast Sync werden keine Frames mehr zurückgehalten und damit unnötig verzögert. Ebenso werden die Latenzen reduziert. Zudem bewegt man sich mit Fast Sync hinsichtlich der Latenzen fast auf Niveau von ausgeschaltetem V-Sync. Ein Tearing ist bei Fast Sync ebenso nicht möglich. Fast Sync soll nicht nur für aktuelle Grafikkarten mit Pascal-GPU angeboten werden, sondern auch auf älteren Architekturen.
Asynchronous Compute
Das simultane Ausführen von Rendering- und Compute-Befehlen (Asynchronous Compute) spielt eine wichtige Rolle in den neuen Low-Level-APIs (DirectX 12 und Vulkan). Laut NVIDIA beherrscht Pascal das dynamische Load Balancing jetzt deutlich besser als Maxwell.
GPU-Boost 3.0
Pascal unterstützt die verbesserte GPU-Boost-Technologie in der Version „3.0“. Neu: Die Taktraten lassen sich für spezifische GPU-Spannungen festlegen. Dadurch ist ein deutlich besseres Overclocking möglich.
Preis und Verfügbarkeit
Die KFA2 GeForce GTX 1060 OC GDDR5X ab sofort für knapp 230 Euro (Stand: 30.01.2019) über den Ladentisch.

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