Iron Sky: Invasion - Test/Review
Entwickler Reality Pump verlagert den „Meteor Blitzkrieg“ von der Kinoleinwand auf den PC und die Konsolen.
Von Christoph Miklos am 14.12.2012 - 00:56 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Topware Interactive

Entwickler

Reality Pump

Release

31.01.2013 (Xbox 360, PS3)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

ab 34,61 Euro

Media (23)

Nazis im Weltraum - WTF?!

Entwickler Reality Pump verlagert den „Meteor Blitzkrieg“ von der Kinoleinwand auf den PC und die Konsolen. Das Spiel zum Film „Iron Sky“ hätte das Potenzial zum „Wing Commander“-Klon, doch leider ist es komplett anders gekommen.
4th Reich
Die absurde Geschichte: Nazis, die sich 70 Jahre lang auf der dunklen Seite des Mondes versteckt haben, wollen im Jahr 2018 auf der Erde wieder ein Reich gründen. Und dank unbegrenzter Energievorräte, Unmengen von fliegenden Untertassen und gewaltiger Weltraum-Zeppeline mit Asteroiden im Schlepptau könnte das sogar gelingen. Doch zum Glück gibt es uns.
Wir starten mit einem sehr schwächlichen Jäger und müssen die titelgebende Invasion fast im Alleingang stoppen. Damit nicht genug: Alle Aufträge, die wir von irdischen Regierungschefs bekommen, spielen sich vor einer großen, fortwährenden Schlacht im All ab. Während man also das amerikanische Flaggschiff „USS George W. Bush“ für einen Propagandastreifen filmt, einen abtrünnigen Nazi eskortiert oder die schöne Renate Richter (dargestellt von Julia Dietze) beschützt, sollte man stets den Mond im Auge behalten. Von dort starten regelmäßig neue Angriffswellen Richtung Erde.
Neben gutem Timing und Treffsicherheit ist während der Missionen zuweilen auch Taktik gefragt - vor allem, wenn man die riesigen „Siegfried“-Zeppeline stoppen möchte. Die gewaltigen „Raumschiffe“ sind nämlich nur verwundbar, wenn sie ihre Hangar-Tore öffnen und neue Reichsflugscheiben Marke „Rheingold“ ausspucken. Deren Wrackteile lassen sich aufsammeln und an Raumstationen verkaufen. Das verdiente Geld geben wir für bessere Raketen, Kanonen oder Antriebsaggregate aus. Ebenfalls sehr taktisch: Wir können Schiffsenergie zwischen unterschiedliche Systeme transferieren.
Öde
Auf dem Papier hören sich diese Gameplay-Aspekte sehr gut an, doch bei der Umsetzung haben die Entwickler ordentlich gepatzt. Die zahlreichen Missionen bieten kaum Abwechslung. Meistens läuft es darauf hinaus, dass wir eine Gruppe von gegnerischen Raumschiffen abknallen und von A nach B fliegen. Ebenfalls sehr wünschenswert wären mehr Gegnertypen gewesen. Auch puncto Grafik kann Iron Sky: Invasion nicht mit der Konkurrenz mithalten. Polygonarme Schiffe und mickrige Explosionen sorgen schnell für lange Gesichter. Zu allem Überfluss ist die Steuerung mit Maus und Tastatur eine schwammige Katastrophe. Ein Gamepad ist daher Pflicht! Immerhin: Schauspielerinnen wie Julia Dietze, die bereits im Film die weibliche Hauptrolle Renate Richter verkörperte, oder Stephanie Paul, die als US-Präsidentin brillierte, treiben die Story im Spiel durch trashige Zwischensequenzen voran.

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