Far Cry 5 - Test/Review (+Video)
Ubisoft hat sich nach dem letzten Far Cry Abenteuer „Primal“ eine kleine Auszeit gegönnt.
Von Christoph Miklos am 05.04.2018 - 18:53 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

27.03 2018

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

49,99 Euro

Media (21)

Was für ein Ausblick!

Ballern statt Sammeln
Den übertriebenen Sammel- und Herstellungsaspekt aus Primal haben die Entwickler deutlich gedrosselt. In Far Cry 5 sammelt man nur sehr selten Pflanzen (zum Beispiel für Heilmittel) oder erledigt Wildtiere. Ein Levelsystem inklusive Talente- und Verbesserungspunkte ist ebenfalls am Start. Gesammelte Objekte wie zum Beispiel Bücher kann man beim ortsansässiges Händler verkaufen. Das verdiente Geld wandert dann in neue Waffen, Fahrzeuge oder Ausrüstungsgegenstände. Apropos Fahrzeuge: Um im Spiel schnell von A nach B zu kommen gibt es verschiedene Fortbewegungsmittel. Zur Auswahl stehen Jeeps, ATVs, normale PKWs, LKWs, Flugzeuge, Helikopter und Speedboats. Alternativ greift man zum Schnellreisepunkt. Die Handlung wird durch Zwischensequenzen erzählt, in denen man neben Joseph Seed auch seine Brüder und seine irre Schwester Faith kennenlernt. Dummerweise ist nicht immer absehbar, wann es eine der längeren, teils interaktiven Abschnitte mit Haupthandlung gibt - es kann auch mal passieren, dass man einfach so beim Helikopterfliegen in Trance fällt und die Story weitergeht. Sehr interessant ist sie bis auf ein paar gelungene Wendungen allerdings nicht erzählt: Joseph etwa ist vorrangig zu sehen, wie er Reden hält und in die Ferne blickt.
Gelungene Technik
Far Cry 5 nutzt die hauseigene Dunia 2.0 Engine und ist ein wunderschönes Spiel geworden. So unsinnig die Gespräche oft auch wirken mögen, so famos wurden die Zwischensequenzen in Szene gesetzt. Besonders die drogeninduzierten Passagen mit Faith Seed erreichen ein künstlerisches Geschick, das einem die Kinnlade herunterklappen lässt. Aber auch die übrigen Cutscenes, der tolle Soundtrack, die vielen Details und Requisiten in Gebäuden - darauf können die Entwickler wirklich stolz sein.
Sowohl bei Tag, als auch bei Nacht entstehen überzeugende Lichtstimmungen, man verliert sich förmlich in der Natur, überall rascheln Tiere durchs Unterholz, Flüsse ziehen sich glaubhaft durchs Land, Berge wollen erklommen werden. Nur das LOD könnte etwas besser sein - aber das ist schon meckern auf hohem Niveau. Lediglich die deutsche Synchronisation lässt hörbar zu wünschen übrig, weil sie zu bemüht betont und mit unzähligen Schimpfwort-Tiraden kaschieren will, dass sie einfach nicht die richtigen Töne des US-Szenarios trifft.
Die Standardversion der Xbox One berechnet das Spiel nativ mit einer Auflösung von 1.440 x 1.080 Pixeln, die PlayStation 4 berechnet es in 1.920 x 1.080 Pixeln. Die PS4 Pro schafft an entsprechenden Monitoren 2.880 x 1.620 Pixel, die Xbox One X sogar native 3.840 x 2.160 Pixel. Alle Konsolen verwenden eine Bildrate von 30 FPS.
Far Cry Arcade und Koop
Far Cry 5 bietet einen ziemlich üppigen Leveleditor, den man an unzähligen Stellen in der Spielwelt oder übers Hauptmenü aufrufen kann. Innerhalb dieser sogenannten Far Cry Arcade kann man Missionen von anderen Spielern oder von Ubisoft herunterladen, allein oder mit einem Kollegen spielen. Auch einen PvP-Multiplayer gibt es.
Der neuste Ubisoft Shooter bietet auch einen Koop-Modus. In diesem darf man sich aber nicht zu weit voneinander entfernen, außerdem speichert nur einer den Fortschritt - der Mitstreiter behält lediglich Verbesserungspunkte und Waffen.
Thema Mikrotransaktionen: Im Itemshop gibt es keinerlei Lootboxen, aber kosmetische Extras (zum Beispiel Kleidung) sowie besonders starke Waffen. Immerhin lässt sich alles relativ rasch durch Ingame-Geld und Silberbarren freischalten.

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