Dead Rising 2 - Test/Review
An der linken und rechten Seite unseres Motorrads rattern zwei übergroße Kettensägen. Das Startsignal wird gegeben.
Von Christoph Miklos am 09.10.2010 - 04:06 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Capcom

Entwickler

Blue Castle Games

Release

24.09.2010 (Xbox 360, PS3) / 28.09.2010 (PC)

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (52)

Bastelstunde

Upgrades und Waffen
Für das fachgerechte Erledigen von Zombies gibt es sogenannte „Prestige Points“ (PP). Pro 50 getötete Hirnfresser gibt es einen PP-Bonus. Die Untoten lassen sich mit allerlei Gegenständen und Waffen niederstrecken: Baseballeschläger, Axt, Tomahawk, Pfeil und Bogen, Feuerlöscher (lässt die Gegner einfrieren), Schwert, Vorschlaghammer, Schlagstock, diverse Schusswaffen usw. usw. - wir könnten diese Liste noch seitenweise fortführen. Sammelt Greene ausreichend Erfahrungspunkten, steigt er im Level auf. Auf jeder Stufe bekommt Chuck entweder mehr Gesundheit, einen zusätzlichen Inventarplatz, teilt mehr Schaden aus, kann schneller laufen, lernt neue Angriffe oder bekommt eine von insgesamt 50 Kombo-Karten. Diese Bauanleitungen nutzt der handwerklich begabte Ex-Biker, um sich an speziellen Werkbänken besonders mächtige (und skurrile) Waffen zusammen zu kleben. Aus Metallrohren und Feuerwerkskörpern wird so ein Raketenwerfer, Taschenlampe und Diamanten ergeben ein Laserschwert. Erledigt Chuck mit seinen Eigenbau-Waffen Zombies, bekommt er besonders viele PP. Übrigens: Man benötigt nicht zwingend Kombo-Karten - auch durch wildes Herumprobieren wird man die eine oder andere „Superwaffe“ entdecken.
Besonders viele PP-Punkte bekommt man für das Retten von Überlebenden. Wo sich Hilfesuchende aufhalten, bekommt Chuck über Funk mitgeteilt. Dann kann er sich die für die Rettungsaktion verbleibende Zeit und den schnellsten Weg dahin einblenden lassen. Oft ist das aber nur die halbe Miete. Gerade der Rückweg in den Schutzraum wird für Chuck und seine Begleiter (bis zu acht Personen kann man gleichzeitig mitnehmen) zur Zerreißprobe.
Für noch mehr Abwechslung sorgen die Bossgegner. Bei den „Psychopathen“ handelt es sich um normale Menschen, die aber wahnsinnig geworden sind. So bewirft ein besonders hartnäckiger Postbote Chuck mit Briefbomben, ein Magierduo greift mit Show-Schwert und Feuerwerk an, und ein Quartett Hinterwäldler-Scharfschützen belagert die Silver-Strip-Flaniermeile. Anspruchsvoll sind diese Bossfights nicht, da die KI gerne mal Aussetzer hat.
Technik
Der hauseigene Grafikmotor von Dead Rising 2 beherrscht die flüssige Darstellung dutzender Zombies und zaubert hübsche Effekte auf den Monitor. Die Schattenseite: Bei heftigen Bosskämpfen inmitten der Zombiemassen läuft Dead Rising 2 nicht mehr ganz so flüssig, in den Zwischensequenzen gibt es zudem Texturflackern und Schattenfehler in den Gesichtern der Figuren. Insgesamt wirken aber sowohl die Charaktere als auch die größere Spielwelt deutlich detaillierter als im Vorgänger. Kritik beim Sound: Ausgeflippte Dialoge gibt es nur bei Hauptmissionen und Psycho-Duellen, abgesehen von Kampfgeschrei bleiben alle Überlebenden komplett stumm und teilen sich nur in Textboxen mit. Musikalisch bleibt sich die Serie treu: Neben alberner Kaufhaus- und Fahrstuhl-Musik untermalen Synth Rock-Klänge von Celldweller die Bosskämpfe.
Vor- und Nachgeschichte
Nette Idee von Capcom: Für 400 Microsoft Points (zirka 5 Euro) können sich -leider nur- Xbox 360-Besitzer „Case Zero“, die Vorgeschichte zu Dead Rising 2, herunterladen. Erzählt wird Chucks und Kateys erstes Abenteuer in einer Kleinstadt, nachdem sie nach Ausbruch der Epidemie ihre Heimatstadt Las Vegas fluchtartig verlassen mussten.
Das Mini-Abenteuer bzw. der DLC #2 „Case West“ erscheint in einigen Woche. Der Download-Inhalt schließt nicht nur Chucks Geschichte fürs Erste ab, sondern klärt auch, was inzwischen aus Frank West, unserem Protagonisten aus Teil 1, geworden ist.

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