Darksiders - Test/Review (PC)
Knapp neun Monate nach dem Konsolenrelease (PS3 und Xbox 360) veröffentlicht der Publisher THQ das Action-Adventure Darksiders auch für den Rechenknecht.
Von Christoph Miklos am 03.10.2010 - 03:08 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

THQ

Entwickler

Vigil Games

Release

08.01.2010 (Xbox 360, PS3) / 21.09.2010 (PC)

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Media (59)

Jetzt auch für PC

Knapp neun Monate nach dem Konsolenrelease (PS3 und Xbox 360) veröffentlicht der Publisher THQ das Action-Adventure Darksiders auch für den Rechenknecht. Wir haben die Umsetzung auf den Prüfstand geschickt.
Das Ende…
Die Apokalypse hat begonnen: Feuerbälle schlagen auf der Erde ein, Menschen rennen in Panik umher, die Welt versinkt im Chaos. Aus den heißen Geschossen erheben sich Dämonen, um die Menschheit zu vernichten. Heerscharen von Engeln versuchen, den bösen Kreaturen Einhalt zu gebieten, doch sie kämpfen auf verlorenem Posten. Nur eine Macht kann den Wahnsinn beenden: die apokalyptischen Reiter. Sie sind von Dämonen und Engeln gleichermaßen gefürchtet. Und genau an dieser Stelle übernehmen wir: In der Rolle von Krieg, der zweite Reiter der Apokalypse, versucht ihr, die alte Ordnung wiederherzustellen. Doch es kommt (ganz) anders: Eine Verschwörung schiebt euch die Verantwortung für den Weltuntergang in die Schuhe. Statt die Welt zu retten, die eh schon in Schutt und Asche liegt, zieht ihr los, um den wahren Schuldigen aufzuspüren: den Zerstörer. Kleines Randwissen: Darksiders basiert auf einer Geschichte, die von Comic-Buch-Künstler Joe Madureira (u.a. X-Men, Battle Chasers, und The Ultimates) verfasst wurde.
Kein leichter Job
Zu Beginn des Spiels seid ihr ziemlich schwach auf der Brust. Denn als Strafe für eure vermeintlichen Untaten raubt euch der „hohe Rat“ fast alle ursprünglichen Kräfte und euer Pferd Ruin. Nur auf das üppige Schwert Chaosfresser könnt ihr euch weiterhin verlassen. Eine ideale Waffen gegen Dämonen, Zombies und mutierte Tiere. Solche Duelle enden meist damit, dass ihr dem Gegner mit der mächtigen Klinge den Todesstoß versetzt. Für eine kleine Verschnaufpause von der blutigen Orgie sorgen gut gemachte Rätseleinlagen. Wer jetzt Parallelen zur God of War-Serie sieht, liegt richtig. Das Gameplay von Darksiders erinnert stark an das göttliche Schlächterspiel.
Besiegte Kreaturen hinterlassen Seelen. Abhängig von der Art des getöteten Wesens dienen sie entweder als Zahlungsmittel zur Bestechung von Dämonen, ermöglichen die Reanimierung eurer verloren gegangenen Spezialtalente oder füllen verbrauchte Lebensenergie wieder auf. Falls die bedrohlich zur Neige geht, solltet ihr einen schwächeren Widersacher (zum Beispiel ein Zombie) mit der Hand greifen und am Boden zerschmettern oder ohne Umschweife zerquetschen. Die Handarbeit wirft nämlich mehr Lebensenergie-Seelen ab als ein finaler Schwerthieb.
Weil Krieg mit der Zeit ein beachtliches Repertoire an Tricks und Fähigkeiten auf Lager hat, die meist ihre eigene Taste brauchen, empfehlen wir für Darksiders ein Gamepad, damit ihr euch beim Fingerspagat auf der Tastatur nicht die Flossen brecht. Aber immerhin könnt ihr die Tastenbelegung auf dem PC frei konfigurieren.

Mächtig

Kleine und große „Fische“
Während übergroße, übermächtige Bossgegner ein wenig Taktik und sehr viel Reaktionsvermögen verlangen, genügt meist ein schneller Knopfdruck, um kleinere Kaliber zu erledigen. Zwischen beiden Extremen hätten noch Feinabstufungen Platz gehabt. Etwas freundschaftlicher: Eure wichtigste Anlaufadresse ist der hilfsbereite Dämon Vulgrim, der euch wertvolle Infos und zusätzliche Waffen verschafft. Und der knöcherne Händler hat noch mehr zu verkaufen, etwa wuchtige Spezialschläge, die ihr im weiteren Spielverlauf verbessert, oder Ausrüstungsgegenstände aller Art. Die vielfältigen Möglichkeiten erlauben euch, einen individuellen Kampfstil zu entwickeln und zu verfeinern – fast wie in einem „Zelda“-Spiel. Kleiner Tipp am Rande: Am besten ihr investiert primär in euer Schwert, da dieses die stärkste Waffe im Spiel ist.
Suchspiel
Sucht die zahlreichen Locations nach versteckten Truhen ab. Aufgebrochene Kisten setzen mitunter Seelen frei. Darüber hinaus werden „Schatzsucher“ mit wertvollen Artefakten belohnt. Diese könnt ihr dann bei Vulgrim gegen neue Upgrades, Waffen etc. eintauschen.
Technik
Auch die PC-Umsetzung von Darksiders weiß grafisch zu gefallen. Das Spiel glänzt mit schicken Effekten, flüssigen Animationen und einem abwechslungsreichen Leveldesign. Auch die Gestaltung der Monster und die actionreichen CGI-Videos konnten uns überzeugen. Lediglich die detailarme Umgebung trübt den Gesamteindruck etwas. Der Sound punktet mit einer herrlichen Surround-Kulisse sowie ambitionierten Synchronsprechern.
Wichtig!: Darksiders benötigt eine einmalige Aktivierung via Internet und setzt einen Steam-Account voraus.
Hellbook Edition
Die Erstauflage der PC-Version wird in einer ganz besonderen Verpackung und mit zusätzlichen Inhalten veröffentlicht. Sie enthält neben dem Action-Adventure das exklusive Artbook zu Darksiders mit Zeichnungen von Joe Madureira, Artwork-Karten, sowie den offiziellen Soundtrack und den Darksiders Comic auf dem Datenträger. Die Hellbook Edition wird nur in der Erstauflage in dieser aufwändigen Form erhältlich sein und wird in einer eigens angefertigten Verpackung ausgeliefert, die dem "Buch der Hölle" aus den Darksiders Trailern nachempfunden ist.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Auch auf dem PC ein MUSS für sämtliche Action-Fans!

Darksiders klaut zwar frech von der God of War-Serie und Bayonetta (sogar etwas Portal haben wir entdeckt), doch kann man angesichts der gebotenen Qualität gerne über diese „Tat“ hinwegsehen. Frei nach dem Motto „lieber gut geklaut, als schlecht selbst gemacht“ präsentiert Vigil Games ein rundum gelungenes Action-Adventure. Darüber hinaus belohnt der Publisher brave Käufer der PC-Version mit zahlreichen Extras. Was möchte man mehr?

90%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • toller Grafik-Stil
  • cooles Monster-Design
  • passender Soundtrack
  • gelungener Surround-Sound
  • Waffeneffekte
  • dt. Synchronsprecher
  • fair platzierte Speicherpunkte
  • einfache Action-Steuerung
  • Kampfsystem
  • Rätsel
  • massig Extras, Upgrades, Kombos etc.
  • große und stimmige Spielwelt
  • Zwischensequenzen
  • überzeugende Charaktere
  • sympathischer Held
  • zirka 25 Stunden Spielzeit
  • versteckte Extras
Verbesserungswürdig
  • etwas detailarme Umgebung
  • Steuerung mit Maus und Tastatur
  • schwache KI
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole

• PC (Minimum):
- Betriebssystem: Windows XP SP3, Vista SP1, Windows 7
- Prozessor: AMD Athlon 64 3800+ 2.4Ghz, Intel Pentium 4 530 3.0Ghz
- Arbeitsspeicher: 1GB XP, 2GB Vista / Windows 7
- Grafikkarte: NVIDIA (GeForce 8800/GeForce GT220) 256MB, ATI Radeon X1900 256MB (Shader 3 kompatible Grafikkarte)
- DirectX: DirectX 9.0c
- Festplatte: 12GB freier Speicher
- Sound: 100% DirectX 9.0C kompatible Soundkarte oder vergleichbarer Onboard Sound
- DVD ROM Laufwerk
-Internetverbindung und Steam-Account (Aktivierung)

• PC (Empfohlen):
- Prozessor: AMD Athlon 64 X2 5200+ Dual Core 2.60Ghz und besser, Intel Core 2 Duo E6420 Dual Core 2.13Ghz und besser
- Arbeitsspeicher: 2GB XP, 3GB Vista / Windows 7
- Grafikkarte: NVIDIA (GeForce GTS 240) 256MB und besser, ATI Radeon HD3870 256MB und besser (Shader 3 kompatible Grafikkarte)
Getestet für
• PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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