Einleitung
Die UdSSR in den 80er Jahren der Geheimdienst KGB hat dem Staat fest im Griff und hinter dem Eisernen Vorhang laufen große politische Verschwörungen.
Unser Held, Matt Carters, ein Enthüllungsjournalist aus den USA, ist gerade erst mit einer aufregenden Reportage fertig (Verschwörung in Berlin) und schon wieder unterwegs um neues Fotomaterial zu machen.
Sein Ziel, eine Verschwörungsreportage direkt in Moskau, doch was unser Held nicht weiß, er steckt mit in dieser Verschwörung drin.
Vom Journalisten zum CIA-Agenten
Der KGB plant eine große politische Verschwörung und plant daher einige Leute aus dem Weg zuräumen.
Da kommt ihnen der amerikanische Journalist Matt gerade richtig…
Unser Held wollte eigentlich nur ein paar Bilder von einem geheimen politischen Treffen machen, doch statt einiger exklusiver Bilder schießt seine Kamera einen Feuerlöscher in kleine Stücke.
Durch die Explosion werden die Wachkräfte auf Matt aufmerksam und schon heißt es, das der Journalist in Wirklichkeit ein CIA-Agent ist und geplant hat den Präsidenten mit seiner Kamera zu töten.
Nun gibt es nur einen Ausweg: Flüchten!
Quer durch Russland
Hinter dem Eisernen Vorhang
Der KGB ist auf der Suche nach unserem Held und wir können nur eins machen, flüchten und versuchen unsere Unschuld zu beweißen und gleichzeitig die Verschwörung zu stoppen.
Insgesamt 15 Stunden müssen wir schleichend und feuernd quer durch Russland reisen.
Highlights auf dem Weg zu unserem Ziel, Lenins Mausoleum, Tschernobyl und das berüchtigte KGB-Gefängnis Ljubljana.
Die Missionen und der Levelaufbau sind sehr linear gestaltet und lassen nur selten etwas kreativen Spielraum übrig (Splinter Cell bietet mehr Möglichkeiten einen Gegner zu erledigen) um seine Feinde auszuschalten bzw. ihnen aus dem Weg zu gehen.
In den meisten Fällen schleicht man aber nicht von Schatten zu Schatten, sondern man greift zu brachialer Gewalt und Schusswaffen.
Fast jede Situation lässt sich mit einem gut gezielten Kopfschuss entschärfen, doch das gerade wird auf Dauer öde, da man nie viel nachdenken muss im Spiel.
Kleiner Wehrmutstropfen, die Story wird mit wirklich netten Comicstrips erzählt –erinnert ein bisschen an den Shooter „XIII“.
MacGyver Gadgets, aber kein Bewegungstalent
Ein sehr cooles Feature in Cold War, man kann a la MacGyver seine eigenen Waffen basteln.
So wird aus einer Dose und etwas Kunststoff ein Hartplastikgeschoss oder aus einem Wecker und einigen Elektroden ein Ablenkungsgerät.
Im laufe des Spieles kann man so etliche Waffen selbst bauen –natürlich gibt es auch die traditionelle Handschusswaffe.
Ein weiteres wichtiges Gerät im Spiel, die Röntgenkamera, mit dieser kann man nicht nur durch Wände Gegner erspähen, sondern auch elektrische Überwachungssysteme lahm legen.
Doch in den meisten Fällen braucht man diese ganze Spielerrein nicht, da die Gegner sowieso strohdumm sind und man mit den Hartgummigeschossen jeden Feind erledigen kann.
Was unser Held in den Händen hat, das fehlt ihn bei der Bewegungen, denn bis auf sprinten kann der gute Matt gar nichts.
Weder um die Ecke schauen, noch sich a la Splinter Cell an Rohre hängen.
Grafik, Sound und K.I.
Wer braucht schon ein Gehirn?
Genau das haben sich auch die Entwickler von Cold War gedacht, den sogar auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad reagieren die Gegner extrem langsam und dumm.
Sogar in einem Raum mit vier Gegnern kann man ohne Probleme mit der Handfeuerwaffe Einem nach dem Anderen erledigen, ohne das der Alarm ausgelöst wird.
Bei Splinter Cell hatte man oft schon Probleme nur mit zwei Feinden fertig zu werden.
Aber nicht immer hat das Wachpersonal einen kompletten K.I.-Aussetzer und dann können schon zwei gezielte Schüsse vom Feind tödlich für uns sein.
Alte Grafik und öde Sprecher
Huch, wo haben die Entwickler den das Grafikoptionsmenü versteckt, ach es gibt gar keins -bis auf die Auflösung kann man nämlich nichts punkto Grafik einstellen.
Man merkt deutlich dass, das Spiel für Konsolen und den PC entwickelt worden ist, denn schaut man sich die XBox Screenshots an, so sehen diese genau so schlecht bzw. gut aus wie auf dem PC -Vorteil: geringe Hardwareanforderungen.
Erwähnenswert ist der schicke X-Ray-Effekt der Kamera.
Sieht man sich, das um einige Monate ältere, Splinter Cell 1 an, dann glaubt man fast Cold War wäre das ältere Spiel…
Die Waffensounds sind den Entwicklern gut gelungen, dafür ist die Sprachausgabe etwas mickrig ausgefallen und ist nur typische Shooter- Standardkost.
Einen Multiplayermodus gibt es in Cold War nicht.
Wertung
Cold War macht einiges Richtig, aber vieles Falsch.
Da hätten wir zum Einem die veraltete Grafik, die extrem dumme KI, den öden Levelaufbau und die noch öderen Sprecher.
Auf der anderen Seite haben wir eine coole Story die mit netten Comicstrips untermalt wird und die Möglichkeit Waffen selbst zubauen.
Was mir überhaupt nicht eingeht: warum zur Hölle kann unser Held nur sprinten, er kann weder hüpfen, noch sich an Rohren handeln usw.?
Wer das hohe Niveau von Splinter Cell gewohnt ist, der ist bei Cold War nicht gut aufgehoben, viel eher richtet sich das Spiel an „Stealth-Neulinge“.
Unsere Meinung: Cold War machte anfangs richtig Spaß, doch schon nach zwei Stunden langweilten uns die dummen Gegner und der öde Levelaufbau.
Für Leute die wenig Erfahrung mit Stealth-Action-Games haben können wir Cold War ans Herz legen, Fortgeschrittene und Profis hingegen sollten zum guten, alten Sam Fisher greifen.
Richtig gut
- Waffen selbst herstellen
- niedrige Hardwareanforderungen
- coole Comicstory
Verbesserungswürdig
- veraltete Grafik
- keine Physik
- extrem dumme Gegner
- öde deutsche Synchronisation
- langweilige Levels
- zu viel Action; zu wenig Stealth
- außer sprinten kann unser Held nichts
Anforderungen
Getestet für
•Mainboard: Asus A8N SLI Premium
•Prozessor: AMD 64 4000+
•Arbeitsspeicher : 3 GB DDR 400 von Kingston (HyperX CL 2.0)
•Grafikkarte: XFX GeForce 7800 GTX
• Festplatte: 1x Maxtor IDE (7200rpm) 120 GB, 1x Maxtor S-ATA (7200rpm) 160 GB und Western Digital Raptor (7200rpm) 35,4 GB
•Gehäuse: Thermaltake Kandalf Big-Tower
•Gehäuseventilation: 2x 120mm und 1x 90mm Lüfter
• Laufwerke: LG DVD-Dual Layer Writer, LG DVD/CD-RW Combi und Floppy Laufwerk (No-Name)
•Betriebssystem: Windows XP SP 2
•Software/Testgeräte: Asus PC Probe II, Multimeter, Thermometer-Exo
•Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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