Einleitung
Ursprünglich sollte Bioshock auf einer einsamen Insel spielen und die Gegner wurden von bösen Nazisoldaten verkörpert.
Zum Glück haben sich die Entwickler von Irrational Games für eine andere Storylinie entschieden.
Willkommen in Rapture
Unser Held befindet sich gerade auf dem Flug über den Atlantis, als plötzlich das Triebwerk Probleme macht und wir abstürzen.
Nur mit viel Glück konnten wir dem sicheren Tot entgehen und uns zu einem geheimnisvollen Leuchtturm retten.
Dort angekommen könnten wir auf Hilfe warten, doch stattdessen besteigen wir eine massive Tauchkugel und begeben uns in die rätselhafte Unterwasserstadt Rapture.
Statt einem Korb mit Früchten als Begrüßungsgeschenk, müssen wir mit ansehen wie ein –wahrscheinlich- unschuldiger Bewohner von einer grausamen Kreatur getötet wird.
Wir können uns von diesem Schock nicht lange erholen, denn schon wenige Minuten später kämpft Jack selbst gegen eines dieser grässlichen Wesen.
Nur mit einer Rohrzange bewaffnet machen wir uns auf den Weg, die geheimnisvolle Stadt zu erkunden.
Unterstützung bekommen wir nur in Form eines Mannes, der uns via Funkgerät ein paar hilfreiche Tipps zum Überleben gibt.
Dieser bittet uns seine Familie vor den feindlichen Rapture-Wesen zu retten, oder möchte uns der „nette“ Herr nur in die Irre führen? Erst gegen Ende des Spieles wird dieses Geheimnis gelüftet.
Etwas können wir aber schon jetzt verraten: ihr werdet sehr verblüfft sein ;).
Kill die Little Sister
Held oder Antiheld?
Die ersten Schritte im Spiel führen euch durch verwüstete und mit Blut besudelte Gänge.
Ständig hören wie komische Geräusche aus unserem 5.1 Lautsprechersystem und durch das Bild huschen im Minutentakt angsterregende Schattengestalten.
Einer der erledigten Gegner lässt eine Pistole zurück, doch auch mit dieser Waffe fühlen wir uns nicht viel sicherer.
Einige Momente später finden wir eine rötliche Tinktur und ohne lang nachzudenken injizieren wir uns dieses Mittel.
Durch unseren Körper fließt eine merkwürdige Kraft, doch dieses Gefühl weicht bald einem extremen Schmerz.
Wir stürzen zu Boden und sehen das erste Mal eine „Little Sister“ mit ihrem mächtigen Beschützer, dem „Big Daddy“.
Nach einiger Zeit sind wir wieder fit und via Funkgerät wird uns mitgeteilt, dass wir nun über besondere Fähigkeiten verfügen.
Mittels Elektro-Plasmide kann Jack nun Blitze aus seinem Körper abfeuern.
Dank dieses „Feature“ können wir nicht nur beschädigte Hebel reparieren, sondern auch Feinde kurzzeitig außer Gefecht setzen.
Man sollte mit dieser Fähigkeit aber bewusst umgehen, denn man kann nicht unendlich viele Stromstöße abgeben.
Neigt sich der „EVE“-Vorrat zu Ende, so hilft nur der Griff zu einer Energiespritze oder man muss ohne besondere Kräfte auskommen.
Wer hingegen clever agiert wird nur selten auf seine Spezialfähigkeiten verzichten müssen.
Ein kleiner Tipp von uns: treibt einige Gegner ins Wasser und aktiviert dann euren Electrobolt.
Sterbt ihr einmal, so wacht ihr in einer naheliegenden Vita-Kammer wieder auf und müsst dafür nur mit etwas weniger Lebensenergie auskommen.
Ihr solltet auch die zahlreichen Tonbänder anhören die ihr im Spiel findet, denn auf diesen befinden sich interessante Kommentare und Tagebucheinträge von meist verstorbenen Bewohnern.
Neue Upgrades
Im Laufe des Spieles findet man immer wieder neuere und vor allem stärkere Plasmide.
Mit dem Eissturm lassen sich heranstürmende Feinde sehr effektiv stoppen oder man fackelt die hässlichen Kreaturen mit seiner Feuerkraft ab.
Verschüttete Zugänge lassen sich problemlos mit der Fähigkeit „Telekinese“ und einer Tonne Benzin freimachen.
Neben den aktiven Kräften kann man Jack auch mit einer stärkeren Körperpanzerung oder besseren Hackerkenntnissen ausstatten.
Letzeres ist sehr wichtig um gegnerische Geschütztürme oder Drohnen auf seine Seite zu bringen.
Aber auch gepanzerte Tresore und Code-geschützte Türen lassen sich dank dieses Implantats leichter öffnen.
Gehackt wird aber nicht im Matrix-Stil, sondern in Form eines Mini-Spieles (siehe auch Screenshot).
Wer es etwas gemütlicher möchte und genügend Bares bei sich hat, der sollte sich ein paar Autohacks-Tools kaufen.
Da unser Held nur mit einer begrenzten Anzahl von Sonderfähigkeiten ausgestattet werden kann, sollte man diese immer gut wählen.
Erst im späteren Verlauf von Bioshock findet man Automaten, in denen man für etwas „ADAM“ Slotplätze und andere nützliche Gadgets erwerben kann.
Diese besondere Währungseinheit findet man aber nicht einfach am Boden, sondern nur die mädchenähnlichen Kreaturen namens „Little Sister“ besitzen es.
An diese Wesen kommt man nur heran, wenn man ihre Beschützer, die Big Daddys, erledigt.
Diese zähen Gegnerklassen lassen sich nur mit viel roher Gewalt besiegen und gerade bei den ersten Zweikämpfen werdet ihr des Öfteren euer Leben lassen.
Ist der Sister-Begleiter einmal erledigt, haben wir die Wahl das kleine „Mädchen“ auszubeuten oder zu retten.
Als guter Samariter wird man zwar mit weniger „ADAM“ belohnt, doch dafür kommt man an andere Goodies heran.
Fescher Dr. Steinmann
Waffengewalt und verrückte Wissenschaftler
Gespielt wird Bioshock aus der genretypischen Ego-Perspektive und natürlich darf man sich über zahlreiche abgefahrene Waffen freuen.
Abseits der Standardpistole findet man den sehr effektiven Granatwerfer, einen tödlichen Flammenwerfer und viele andere nette Krachmacher.
Jede Waffe kann mit bis zu drei verschiedenen Munitionstypen ausgestattet werden.
Für das Schrottgewehr gibt es zum Beispiel Standardgeschosse oder spezielle Ionenkugeln, die den Gegner kurzzeitig lähmen.
Weniger abwechslungsreich sind die Gegnertypen ausgefallen, denn diese sehen fast immer gleich aus.
Nur die Zwischenbosse, wie der verrückte Schönheitschirurg Dr. Steinmann, unterscheiden sich optisch von den herkömmlichen Kreaturen.
Auch wenn die mutierten Bewohner von Rapture sich nur selten von einander unterscheiden, so agieren diese dafür recht clever.
Die künstliche Intelligenz der Bioshock-Monster kann zwar nicht mit der von F.E.A.R. oder Far Cry mithalten, trotzdem besitzen sie deutlich mehr Grips als die Doom 3-Schießbudenfiguren.
Vor allem in kleineren Gruppen entwickeln die Gegner eine äußerst dynamische Taktik, und brachten sogar unsere hartgesottenen Redakteure ins Schwitzen.
Wahrscheinlich haben sich die Entwickler genau aus diesem Grund neben der Auto-Save-Funktion für eine zusätzliche freie Speicherung entschieden.
Positiv zu erwähnen ist auch die sehr einfach gehaltene Steuerung und das übersichtliche Interface.
Dichte Atmosphäre trifft auf DirectX 10-Effekte
Der neue Take 2-Titel besticht nicht nur durch seine spannende Story und atemberaubende Atmosphäre, sondern auch mit einer geballten Grafikpower.
Die Unreal 3-Engine zaubert scharfe Texturen und wunderhübsche Effekte auf dem Monitor.
Mit passender Hardware und Betriebssystem (Windows Vista) kann man dank DX10-Schnittstelle noch coolere Grafikfeatures erzeugen.
Eine verspielte Beleuchtung, weiche Schatten und realistische Animationen unterstreichen das Gesamtkunstwerk namens Bioshock.
Um diese Vorzeigeoptik in einer annehmbaren FPS-Zahl zu genießen sollte in eurem Rechner zumindest eine flotte CPU mit 2,4 GHz und eine leistungsstarke Grafikkarte a la NVIDIA GeForce 6800/ATI Radeon X1950 schlummern.
Für kurze Ladezeiten empfehlen wir 1,5 (Windows XP) bzw. 2,0 Gigabyte Arbeitsspeicher (Windows Vista).
Beim Sound haben sich die Entwickler des Unterwasser-Shooters auch nicht lumpen lassen.
Euch erwartet eine stimmige Hintergrundmusik und wirklich sehr ambitionierte deutsche Synchronsprecher.
Passend zur Story erklingen durch die zahlreichen Musikboxen 50er Mucke vom Feinsten.
Auf einen Multiplayer-Modus muss man leider verzichten.
Auszeichnung/en
Auszeichnung/en
Wertung
„Edelshooter mit spannender Story!
“
Der Hype um Doom 3 war gigantisch, doch schlussendlich konnte der Horror-Shooter nur bedingt überzeugen.
Bei Bioshock sieht es da ganz anders aus, denn in diesem Game erwartet dem Spieler nicht nur eine dichte Atmosphäre und gut erzähle Storylinie, sondern auch eine bombastische Grafik gepaart mit einer hervorragenden Soundkulisse.
Über die kleinen Macken wie das öde Hackfeature oder die weniger abwechslungsreichen Gegnerklassen kann man getrost hinwegsehen.
Nach Half Life 2 und Far Cry ist der neue Shooter aus dem Hause Take 2 eine weitere „Genreperle“, welche in keinem Spieleregel fehlen sollte.
Richtig gut
- dichte Atmosphäre
- zahlreiche Schockmomente
- abgefahrene Waffen und Fähigkeiten
- freies Speichern möglich
- sehr gute dt. Sprachausgabe
- hübsche Effekte (DX 10)
- scharfe Texturen
- Animationen
- viel Abwechselung
- coole Locations
- clevere Feinde
- Bedienung
Verbesserungswürdig
- ödes Hacken
- wenig Gegnerklassen
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 2,4 GHz
Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 8,0 GB
Sound: Soundkarte
Laufwerk: DVD-Rom
Eingabegeräte: Maus und Tastatur
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1103
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz
• Arbeitsspeicher: 4 GB MDT DDR2-800 CL5
• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra
• Monitor: Acer X222Wd
• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S1283
• Netzteil: OCZ GameXStream 1010 Watt
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5
• Festplatten: 2x Samsung T166 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Aplus Case Monolith
• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 2x 250 mm;
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Logitech G3
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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