ArcaniA: The Complete Tale - Test/Review
ArcaniA wurde bereits im Jahr 2010, damals noch in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Publisher JoWooD Entertainment, für den PC gepublisht.
Von Klemens Kastner am 13.05.2013 - 04:56 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Nordic Games

Entwickler

Spellbound

Release

28.05 2013

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

28,99 Euro

Media (28)

All-in-One für die Konsolen

ArcaniA wurde bereits im Jahr 2010, damals noch in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Publisher JoWooD Entertainment, für den PC gepublisht. Jetzt, zweieinhalb Jahre später, präsentiert uns das Entwicklerstudio Spellbound Entertainment, unter dem Publisher Nordic Games, das Spiel inklusive dem Add-On „Fall of Setarrif" erneut - diesmal aber für PlayStation 3 für Xbox 360. Ob und was sich geändert hat erfahrt ihr natürlich wie immer in unserem ausführlichen Test.
Die Geschichte
Alles beginnt auf der kleinen und friedlichen Insel Feshyr, die weit im Süden des Landes liegt, in dem unser Held als Schafhirte lebt. Er hat geplant um die Hand seiner Freundin Ivy anzuhalten, doch ihr Vater ist mit einer Hochzeit alles andere als einverstanden, es sei denn, er absolviert drei Aufgaben. Zu allem Überfluss ist Ivy auch noch schwanger und will noch auf Abenteuerreise gehen, bevor sie den gemeinsamen kleinen Quälgeist zur Welt bringt. Bevor sie sich aber auf den Weg machen können muss unser Protagonist seine magischen Fähigkeiten erwecken lassen, die tief in seinem Inneren schlummern. Dazu macht er sich mit einer Portion selbstgesammelter Kräuter auf den Weg zu einer Hexe, doch genau während seiner kurzen Abwesenheit wird die Insel von König Rhobar III und seinen Soldaten heimgesucht. Leider lässt der barbarisch agierende Herrscher keinen Stein auf dem anderen und ermordet ausnahmslos alle die sich ihm in den Weg stellen. Als unser namensloser Held von den Bluttaten des Königs und der Ermordung seiner Geliebten erfährt, macht er sich sofort auf die Suche nach dem gottgeweihten Amboss, der das Schmieden einer besonderen Waffe ermöglicht um mit dieser den König und seinen Eroberungsfeldzug aufzuhalten und die lang ersehnte Rache zu nehmen.
Auch das Standalone Add-On Fall of Setarrif knüpft direkt an das Ende der Geschichte des Vorgängers an - von dem wir an dieser Stelle nichts verraten - und erzählt die Geschichte der Stadt Setarrif, die von einem bösen Dämon heimgesucht wird. Das könnt und wollt ihr natürlich nicht zulassen und macht es euch zur Aufgabe die Stadt sowie die Bürger zu retten. Dabei schlüpft ihr entweder in die Rolle des Helden aus ArcaniA oder versucht euer Glück mit einem neuen Protagonisten.
Kein Gothic
Wie wahrscheinlich die meisten von euch schon wissen wird ArcaniA nur ungern mit der allseits beliebten Gothic-Serie in Verbindung gebracht. Denn wo Gothic mit vielen Freiheiten und einer großen, frei begehbaren Spielwelt glänzte, zeigte der offizielle Nachfolger bei dem PC-Release von vor zwei Jahren nur bedingt spielerische Autonomie. Und leider hat sich daran auch bei den Konsolenversionen nichts geändert. Lediglich ein dynamischer Tag/Nacht-Wechsel wurde von den Entwicklern ergänzt. Dieser fällt allerdings nicht besonders ins Gewicht, denn weder unser Protagonist noch die jeweiligen Ortsansässigen folgen einem bestimmten Tagesablauf. Außerdem bleibt ArcaniA: The Complete Tale auch bei den Umsetzungen für PS 3 und XBOX 360 actionlastiger als die Vorgänger, was nach wie vor auf Kosten des Rollenspiel-Flairs geht.

Technik
Weiters mussten wir enttäuscht feststellen, dass auch die Grafik nicht viel besser geworden ist - wenn überhaupt etwas „verbessert“ wurde. ArcaniA: The Complete Tale entspricht überhaupt nicht mehr dem hohen Standard der Technik, und lässt sich an fast keinem anderen Konsolenrollenspiel mehr messen. Doch darüber lässt sich im Hinblick auf die einfache und gut auf Spielekonsolen abgestimmte Steuerung sowie die prima Soundkulisse - durch die ein guter atmosphärischer Spielfluss entsteht - schnell hinwegsehen. Auch die teils aberwitzigen Dialoge gehören zweifellos zu zur Schokoladenseite von ArcaniA und würden dem Spiel einen ganz eigenen Charme verleihen wären da nicht die starren Gesichter durch die Emotionen oft auf der Strecke bleiben. Alles in allem liegt einem ArcaniA: The Complete Tale im Bezug auf die Technik eher schwer im Magen und lässt sich auch bei genauerem Hinsehen – ja ganz besonders bei genauerem Hinsehen! – kein bisschen leichter verdauen.

Fazit und Wertung

Klemens meint: Zu wenige Veränderungen im Vergleich zur PC-Version aus dem Jahr 2010!

Nach dem Erscheinen der PC-Version im Jahr 2010 gibt uns das Entwicklerstudio Spellbound Entertainment die Möglichkeit ArcaniA und das dazugehörige Standalone Add-On Fall of Setarrif, auch für die Xbox 360 sowie PlayStation 3 zu erleben. Es lässt sich hierbei aber nicht von einer Neuauflage oder Reinterpretation des einst erschienen sprechen, denn dafür wurde definitiv viel zu wenig verbessert. Außerdem distanziert sich Nordic Games mit ArcaniA und ArcaniA: Fall of Setariff weiterhin vom klassischen Rollenspiel und gilt nicht umsonst als ein in der Fancommunity umstrittener Gothic-Nachfolger. Positiv ist uns aber neben den witzigen Dialogen, die gut adaptierte Steuerung und der gelungene Klang, durch den ein netter atmosphärischer Spielfluss entsteht.

70%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
6
Atmosphäre
6
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • witzige Dialoge
  • cooler Sound
  • vier Schwierigkeitsgrade
  • belegbare Schnelltasten
  • Tag/Nacht
  • große Spielwelt
  • interessante Handlung in ArcaniA
  • lange Spielzeit in ArcaniA
Verbesserungswürdig
  • häufige Bugs
  • Tag/Nacht-Veränderung hat keine Auswirkung
  • zu viel Action
  • zu wenig Fertigkeiten
  • wenig spielerische Freiheiten
  • Handlung und Spielzeit von Fall of Setarrif
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
Getestet für
PlayStation 3
Klemens Kastner Klemens Kastner

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