Terroristen aus der Egoperspektive abknallen - nichts Neues! Terroristen aus einem Jet heraus killen - ebenfalls nichts Neues! Auch nicht wirklich Neu: Terroristen als Kampfjet-Pilot ins digitale Nirwana schicken. Und trotzdem haben wir uns, zumindest ein bisschen, auf die neue „Flug-Simulation“ Apache: Air Assault gefreut.
Der Apache-Day
Stunde 0: Die Freude war groß, als wir gleich drei Testversionen von Apache: Air Assault per Post erhalten haben.
Stunde 1: Kollege Felix wirft sich sofort auf die Xbox 360-Version. Meine Wenigkeit darf mit der PC-Umsetzung vorliebnehmen.
Stunde 2: „Was für’n Scheiss!“ Dieser Satz ging gleich mehrmals durch die Redaktion - und das nicht unbegründet. In der Zeit wo die lieben Konsolen-Tester schon die öde Trainingsmission gemeistert haben, sitzt der ziemlich genervte Chefredakteur am Test-PC (samt Glasfaser-Internetanbindung) und wartet schon mehr als 20 Minuten darauf, dass endlich die Retail-Version per YUPLAY (eine ganz schlechte Steam-Kopie) freigeschalten wird. Hinweis für alle PC’ler: Zum Spielen (auch der Solo-Kampagne) muss eine Internetverbindung bestehen.
Stunde 2 + 21 Stunden und 20 Sekunden: Jetzt startet auch das Intro von Apache: Air Assault am Rechenknecht (20 Sekunden gingen für den Download und die Installation des ersten Patches drauf).
Stunde 3: Ein paar Grafikeinstellungen später geht es ab in den, wie bereits erwähnt, einschläfernden Trainingsabschnitt. Naja, zumindest lernt man in dieser Mission das richtige Steuern seines Helikopters, was im Schwierigkeitsgrad „Realistisch“ durchaus Sinn macht. Denn anders als im „Aracde-Modus“ fühlt sich die Bedienung hier deutlich glaubwürdiger an, entsprechend anspruchsvoll ist es, die Maschine im Tiefflug in der Luft zu halten. Der „Veteran-Modus“ letztendlich ändert nichts mehr am Flugmodell, doch hier gibt es weder automatische Wiederbewaffnung noch zusätzliche Leben, die uns in den anderen Modi nach einem Abschuss an gleicher Stelle wieder einsteigen lassen.
-Zeitsprung- Stunde 10: Kollege Felix hat bereits vor vier Stunden das Gamepad zur Seite gelegt, was angesichts der öden Mission verständlich ist. Fassen wir kurz das Missionsdesign zusammen: Die insgesamt 16 Missionen der Solo-Kampagne führen
einen durch lieblos umgesetzte Standard-Einsätze in drei fiktiven Krisenherden, die an Somalia, Afghanistan und Kolumbien erinnern. Fast alle Aufträge laufen nach demselben Schema ab: Fliege zu einem Wegpunkt, greife den Gegner an und/oder verteidige ein Gebiet. Zwischendurch gibt es eine minimalistisch erzählte Handlung. Für etwas Abwechslung sorgen Aufträge, in denen wir mit unserem Bordgeschütz Luftunterstützung liefern sollen. So müssen wir bei der Eroberung einer Bohrinsel die Spezialeinheit vor gegnerischen Infanteristen schützen. Also wird der Apache im Schwebemodus geparkt, und wir wechseln in die jederzeit anwählbare Kanonenoptik. Hier können wir dann noch zur Infrarotsicht umschalten und erkennen warme Objekte - wie Menschen oder Motoren - deutlich besser. Einziger Knackpunkt: Diese Beschützer-Einlagen sind meist unnötig in die Länge gezogen. Ein Problem, das auch in anderen Missionen auftaucht. Da sollen wir beispielsweise eine Kolonne von Giftgas-Transportern aufhalten. Nicht etwa zehn oder zwölf, sondern gefühlte 50 Stück.
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