Mass Effect war gestern
Nach einigen Releaseverschiebungen ist es nun (endlich) erhältlich: das Agenten-RPG Alpha Protocol aus dem Hause SEGA. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Können Bourne, Bauer und Bond einpacken? Die Antwort auf diese Frage findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht!
Mal wieder die Welt retten
Die Geschichte von Alpha Protocol fängt mit einem Knall an: Wir schreiben das Jahr 2009. Die politische Lage ist weltweit zum Zerreißen gespannt. Über Osteuropa kommt es zu einer Katastrophe, als ein vollbesetztes Passagierflugzeug von einer amerikanischen Rakete abgeschossen wird. Es gibt keine Überlebenden. Wer steckt hinter dem offensichtlichen Terroranschlag? Der supergeheime Geheimdienst Alpha Protocol setzt euch als Agent Mike Thorton auf den Fall an und schickt euch nach Saudi-Arabien, um die Hintergründe zu untersuchen, um Schuldige auszumachen und bei Bedarf auszuknipsen. Doch je mehr ihr in Erfahrung bringt, desto unklarer wird die Situation. Haben irgendwelche hohen Geheimdiensttiere etwa ihre Hände im Spiel? Kaum greift ihr nach der vermeintlichen Lösung, wendet sich das Blatt: Euer Arbeitgeber hat offensichtlich plötzlich etwas gegen euch. Nur mit Mühe und Not könnt ihr im Untergrund verschwinden. Lediglich ein Handler (Agenten-Coach) hält euch die Treue. Aber ist die hübsche Mina Tang wirklich nur freundlich oder spielt sie wie so viele andere Gestalten nur ein doppeltes Spiel? Alpha Protocol bleibt in jedem Fall durchweg spannend, auch wenn die zahlreichen Figuren und Organisationen, mit denen ihr im Laufe der Handlung in Berührung kommt, zuweilen verwirrend sein können.
Spion oder Soldat?
Bevor ihr euch auf die Jagd nach Terroristen und Auftraggebern macht, müsst ihr euch für eine Klasse entscheiden. Alpha Protocol bietet vier Spion-Grundtypen an: Agent im Einsatz, Technikspezialist, Söldner und Soldat. Die Bezeichnungen geben
euch schon einen guten Hinweis, welche der insgesamt neun Grundwerte jeweils zum Einsatz kommen. Der Technikspezialist macht in Sabotage, kann also mit elektrischem Gerät besonders effektiv umgehen. Der Söldner hingegen setzt mehr auf Waffengewalt. Mit verdienten Punkten baut ihr anschließend allerdings nach Lust und Laune euren Helden weiter aus. Erst im späteren Verlauf des Spieles müsst ihr euch für eine Spezialisierung entscheiden. Diese Wahl entscheidet darüber, welche Attribute eures Charakters besonders ausgebaut werden können. Bevorzugt ihr zum Beispiel Spion, dürft ihr wesentlich mehr Fähigkeitspunkte in die Attribute Spion (Schleichen), Pistole und Kampfsport investieren. Wer darauf keine Lust hat, legt selbst drei Spezialisierungen fest, und erschafft sich einen Agenten nach seinem Geschmack. Etwas enttäuschend: Das äußere Erscheinungsbild von Mike lässt sich nur minimal anpassen bzw. verändern (Frisur, Bart, Kopfbedeckung etc.).
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