ASUS ROG Rampage V Extreme - Test/Review
Wir durften das aktuelle ASUS X99-Flaggschiff, das Rampage V Extreme, auf den Prüfstand schicken.
Von Christoph Miklos am 13.10.2014 - 17:31 Uhr

Fakten

Hersteller

ASUS

Release

Ende August 2014

Produkt

Mainboard

Preis

ab 377,70 Euro

Webseite

Media (20)

Testbericht

Verarbeitung und Layout
Das Mainboard kommt im EATX-Format daher. Beim Rampage V Extreme setzt Hersteller ASUS auf hochwertige Materialien sowie eine saubere Fertigung. Ein besonderes Augenmerk haben die Ingenieure auf die Kondensatoren gelegt, die durch eine strenge Qualitätsprüfung mussten. Generell ist das Layout des Boards durchdacht. Einmal mehr praktisch sind beispielsweise die gewinkelten SATA-Anschlüsse. ASUS setzt auf dem Mainboard acht DIMM-Sockel. Mit aktuellen 8-GB-Speicherkits könnte man so einen mehr als ausreichenden Speicherausbau auf 64GB schaffen (max. DDR4 - 3.300 MHz (OC)). Um der Problematik einer möglichen Überhitzung entgehen zu können, verbaut der Hersteller werksseitig drei Kühlkörper, welche auch beim Übertakten die Temperaturen der Chips niedrig halten. Dem Board spendierte ASUS eine 8+2-Phasen Spannungsversorgung. Dem Prozessor stehen acht Phasen zur Verfügung und der Arbeitsspeicher wird durch zwei Phasen (pro Seite) mit ausreichend Spannung versorgt. Ferner setzt ASUS auch bei dieser Platine auf eine digitale Spannungsversorgung. Der Stromanschluss erfolgt über eine 24+8+4-Pin-Verbindung. Darüber hinaus findet man 10K Black Metallic Kondensatoren (10.000 Stunden Lebensdauer bei 105°C) auf der Platine.
Das Zubehör ist üppig ausgefallen:
• I/O-Blende • Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD • WLAN-Antennen • 2-Way-SLI-Bridge • 3-Way-SLI-Bridge • 4-Way-SLI-Bridge • 2-Way-CrossFireX-Bridge • ROG-Connect-Kabel • zehn SATA-Kabel • OC-Panel inkl. Verbindungskabel • 5,25 Zoll Einbauschacht für das OC-Panel • ROG-Magnet • Q-Connectors • ROG-Kabelaufkleber

Anschlüsse und Technik
Mit vier PCI-Express-3.0-x16-Slots bietet das ASUS Mainboard SLI- und CrossFire-Support. Die Lanes für die Bereitstellung der PCI-Express-x16-Slots übernimmt dabei die verbaute CPU, so dass bei der Verwendung von „nur“ zwei Grafikkarten die kompletten 16 Lanes des PCI-Express-3.0-Standards zur Verfügung stehen. Bei der Verwendung einer dritten oder vierten Grafikkarte werden diese 16 Lanes auf jeweils acht Lanes aufgeteilt. Auch zwei SATA-Express-, ein M2- und ein interner Thunderbolt-Anschluss (für ThunderFX Addon-Karte) haben es auf die Platine geschafft. Ferner werden 12 SATA-Ports (10x X99, 2x ASMedia) sowie zehn USB-3.0-Buchsen (ASMedia) und WLAN/Bluetooth am I/O-Panel geboten. Hierbei wird der aktuelle WLAN-Standard 802.11ac unterstützt. Die restlichen Features umfassen ASUS SupremeFX Audio mit ELNA-Audio-Kondensatoren. Auf praktische onboard Power- und Reset-Taster sowie eine Debug-Anzeige wurden natürlich auch nicht vergessen.
Game First 2014
Ebenfalls sehr interessant ist die verwendete Game First 2014-Technologie, welche beim Intel Gigabit Ethernet-Port zum Einsatz kommt. Bei Aktivierung kann man die Pings in Onlinespielen (zum Beispiel Shooter) leicht verbessern. Unsere Messung ergab eine „Optimierung“ von knapp -5ms in den Spielen Battlefield 4 und Counter-Strike Source.
Sonic Radar II
Die schon als Cheat einstufbare Funktion Sonic Radar II erweitert die Oberfläche in Ego-Shooter-Spielen um ein Radar, welches Bewegungs- und Schussgeräusche ortet und diese optisch darstellt. Anti-Cheat-Systeme reagieren auf Overlay-Einblendungen aber normalerweise ziemlich empfindlich und stufen diese auch als unerlaubte Mittel ein.
Das OC-Panel
Als tolles Gadget entpuppt sich das OC-Panel, welches man auch mit dem mitgelieferten 5,25-Zoll-Einbaurahmen ins Gehäuse verbauen kann. Zur Datenübertragung dient ein spezieller Anschluss am Mainboard - für die Stromversorgung muss ein SATA-Power-Stecker vom Netzteil verwendet werden. Mit dem Gerät lässt sich sehr leicht (und vor allem sehr bequem) der Prozessor übertakten. Auf dem Display kann unter anderem die CPU-Temperatur, die Lüftergeschwindigkeit des Kühlers und auch der aktuelle CPU-Multiplikator ausgelesen werden. Zusätzliche Anschlussmöglichkeiten dienen zum „Tweaken“ der hauseigenen Grafikkarten der Matrix-Serie.
Folgende Anschlüsse findet man intern:
1x Thunderbolt AIC 4x USB 3.0 (X99) 4x USB 2.0 10x SATA 6Gb/s (X99) 2x SATA 6Gb/s (ASMedia) 2x SATA Express 10Gb/s (belegt 4x SATA, X99/ASMedia) 2x CPU-Lüfter 4-Pin 6x Lüfter 4-Pin 2x seriell, TPM (Header)
Auch die externen Anschlussmöglichkeiten können sich sehen lassen:
10x USB 3.0 (ASMedia) 2x USB 2.0 1x Gb LAN (Intel I218-V) 5x Klinke 1x S/PDIF (Toslink) 1x PS/2 Combo 1x Clear CMOS
Bios
Das UEFI BIOS ist eine wahre Wohltat. Neben der Tatsache, dass es sauber strukturiert ist und grafisch ansprechend aufgearbeitet wurde, bietet es auch alle Einstellungsmöglichkeiten, die man sich bei einem Board in diesem Segment wünschen könnte. Für ASUS gehört ein durchdachtes BIOS zum Pflicht-Programm.
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