Disney Micky Epic - Test/Review
Micky Mouse ist zurück! Mit Farbe und Terpentin versucht die schwarze Maus ein magisches Missgeschick wieder auszubügeln.
Von Hannes Obermeier am 13.12.2010 - 02:43 Uhr

Fakten

Plattform

Wii

Publisher

Disney Interactive

Entwickler

Junction Point

Release

25.11 2010

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (28)

Micky Mouse in Action

Micky Mouse ist zurück! Mit Farbe und Terpentin versucht die schwarze Maus ein magisches Missgeschick wieder auszubügeln. Finger weg von magischer Farbe
Aus dem Schlaf gerissen wird Micky Mouse von einem magischen Spiegel angezogen. Neugierig wie sie ist, berührt sie ihn und stellt fest, dass sie durch ihn in eine andere Welt gelangen kann. Klar, dass sie diesen Weg beschreitet und auf der anderen Seite in einem Raum gelangt, in dem ein Zauberer am Werk ist. Dieser taucht gerade mit einem Pinsel eine kleine Modellstadt in Farbe. Als er mit seinem Werk fertig ist, begibt er sich zu Bett. Micky, die ihre Füße nicht still halten kann, hat das Szenario versteckt beobachtet und greift dann selbst zum Pinsel. Doch da sie keinerlei Erfahrung mit Magie hat, verwendet sie zu viel magische Farbe und als ihr das bewusst wird, bleibt nur mehr der Griff zum Terpentin, um das Missgeschick zu korrigieren. Doch dabei stößt sie den Farbtopf um, der sich über die Modellbaustadt ergießt. Dabei entsteht ein unkontrollierbares Tintenmonster, welches nicht aufhören will zu wachsen. Micky bekommt Panik und schüttet die ganze Nitroflasche über das Monster, welches sich langsam wieder zu zersetzen beginnt. Durch den Lärm erwacht der Zauberer, was Micky zur Flucht durch den Spiegel treibt. Doch das Monster verfolgt unsere Maus und zieht sie wieder zurück auf die andere Seite und auch gleich hinein in die Miniaturstadt, von wo aus sie nun versucht wieder zu entkommen. Doch bevor sie ganz in die Stadt eintaucht, greift sie noch nach dem magischen Pinsel, der ihr fortan als Allzweckwaffe und Hilfsmittel dient.
Mit Farbe und Terpentin
Micky findet sich in der geheimnisvollen Stadt wider, wo sie einen kleinen Kobold kennenlernt. Dieser hilft ihr sich zurecht zu finden und zeigt ihr, was sie mit Farbe und Terpentin alles anstellen kann. Darüber hinaus bittet er sie um Hilfe, seine gefangenen Freunde zu befreien, die quer durch die bunte Stadt verstreut, gefangen gehalten werden. Frisch ans Werk lernt sie durchsichtige Bereiche mit Farbe zu füllen, in dem sie diese mit Hilfe des Pinsels besprüht oder beseitigt Hindernisse, die sie mit Terpentin behandelt. Als Vorratsbehälter dienen zwei kleine Röhren, die links und rechts am Bildschirm angezeigt werden. Verstreute Schatzkisten, Fässer und andere Behälter können per Rundumschlag zerstört oder geöffnet werden, wobei sie uns viele nette Goodies hinterlassen oder einfach nur unsere Vorratsröhren für Farbe und Terpentin auffüllen. Doch um die Handlung etwas brisanter zu gestalten, haben sich die Programmierer einige Fieslinge einfallen lassen, die uns das Leben schwer machen sollen. „Kleckse“ kann man ebenso mit Terpentin erledigen oder für Ablenkung sorgen, indem man sie mit einem Rundumschlag für ein paar Sekunden betäubt. Zweimal mit Terpentin bespritzt lösen sie sich auf. Neben Sprungeinlagen muss Micky eine ganze Menge laufen und sehr oft einen nicht vorhandenen oder löchrigen Weg mit Farbe füllen, da es sonst kein Weiterkommen gibt.
Große Welt
Die mechanisch angetriebene Stadt biete viele Mechanismen, die durch einen Rundumschlag oder durch wiederherstellen eines fehlenden (durchsichtigen) Zahnrades in Gang gesetzt werden können. Plattformen oder andere bewegliche Objekte dienen zumeist als Hilfsmittel um gewisse Passagen oder Bereiche zu erreichen und haben auch den Hauptanteil am Schwierigkeitsgrad, da die meisten Gegner relativ leicht und schnell beseitigt werden können. Wird es mal eng oder eine Passage scheint unüberwindbar, hilft auch mal ein Doppelsprung, so wie ihn Mario schon lange intus hat. Etwas aufwändig inszeniert zeigen sich die unterschiedlichen Level, die zusammen wie eine offene Welt wirken. Glücklicherweise sind die Übergangs/Ladepausen sehr kurz, aber auch zu kurz um diverse schlaue Textpassagen, wie sie immer wieder gezeigt werden, lesen zu können. Der Oberfiesling, das größte Klecksmonster, zeigt sich hin und wieder und erschwert uns das Vorankommen gehörig. Doch mit dem genialen Allzweckwerkzeug und ihrem sprichwörtlich „sprunghaften“ Talent, meistert Micky alle Hürden. Unterstützung findet man auch bei den Wächtern, den Tints und den Terps, die in Form von Kugeln umschwirren und in einigen wichtigen Belangen sehr nützlich sind. Sie helfen uns auf Wunsch den richtigen Weg zu finden oder attackieren einzeln oder als Gruppe unsere Gegner. Das innovative Gameplay in dem man Dinge verschwinden und erscheinen lassen kann begeistert von Anfang an. Kurze Zwischenabschnitte werden zudem in einem Minigame in 2D gespielt.

So kennen wir Micky

Nett, bunt und kitschig
Die verzauberte Stadt bietet dem Auge sehr viele schöne und vor allem bunte Seiten. Sie wirkt kitschig aber auch aufregend zugleich. Fehlende oder löchrige Wände, Böden und Gerätschaften werden nett animiert mit einem oder mehreren Farbspritzern bemalt und so wieder begehbar. Auf der anderen Seite lassen sich viele Elemente einfach mit Nitro wieder löschen, was nicht weniger nett anzusehen ist. Micky, Kobolde und Feinde sind durchwegs sauber und fein mit Texturen belegt und machen der Wii alle Ehre, was der flüssige Spielfluss nur untermauert. Ein Manko ist die Kamera, die durch das drücken der Taste „C“ (Nunchuk) hinter der Spielfigur zentriert werden sollte. Dies geschieht entweder sehr stark zeitversetzt oder überhaupt erst auf einen zweiten Druck. Die Sicht kann durch das Steuerkreuz auf der Wiimote verändert werden, was etwas umständlich wirkt. Eine freie Umsicht erreicht man durch einen Druck auf die Taste „1“ sowie der Betätigung des Sticks am Nunchuk, was ebenfalls umständlich ausgefallen ist, denn unter Druck durch Zeit oder näherkommende Feinde wirkt es ausgesprochen nervig, dass man aus dem Spielfluss herausgerissen wird. Nach einiger Spielzeit hat man sich aber daran gewöhnt. blablabla…
Das Intro wurde ins Deutsche übersetzt, was auch schon alles war, was man an brauchbarem Text zu hören bekommt. Danach bekommt man ausschließlich Untertitel vorgesetzt die durch einzelne undefinierbare Laute, die auch aus der Wiimote erschallen eingeleitet werden. Zwischensequenzen werden mit Standbildern im Comicstil gehalten. Die Hintergrundmusik ist unauffällig, passt aber gut zum Genre.
Das komplette Intro (dt.)

Fazit und Wertung

Hannes meint: Wenn auch mit Stolpersteinen, für Disney-Fans ein Muss!

Micky Epic begeistert und enttäuscht zugleich. In einer hübsch inszenierten Welt mit vielen Aufgaben und Gefahren, kann man mit Hilfe eines Zauberpinsels Elemente verschwinden und erscheinen lassen. Das innovative Gameplay begeistert schnell, wird jedoch von einer umständlich zu bedienenden Kamera, die noch dazu gehörig herumzickt und einer unpräzisen Steuerung stark getrübt. Dem niedrigen Preis und der relativ langen Spielzeit steht der seichte Schwierigkeitsgrad dagegen.

70%
Grafik
8
Sound
7
Bedienung
6
Spielspaß
8
Atmosphäre
6
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • feine Texturen
  • hübsche Präsentation
  • innovatives Gameplay
  • niedriger Preis (englisch)
Verbesserungswürdig
  • zickige Kamera
  • schwache Akustik
  • wenig Atmosphäre
Anforderungen
• Nintendo Wii Konsole
Getestet für
• Nintendo Wii
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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