be quiet! Dark Base Pro 900 - Test/Review
Bereits auf der Computex hat der bekannte Netzteil-Hersteller be quiet! sein neustes Gehäuse-Flaggschiff vorgestellt: das Dark Base Pro 900.
Von Christoph Miklos am 28.06.2016 - 20:45 Uhr

Fakten

Hersteller

be quiet!

Release

Ende Juni 2016

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 229,85 Euro

Webseite

Media (8)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Unser Testmuster kommt in einem schlichten aber gut gepolsterten Karton bei uns in der Redaktion an. Das Dark Base Pro 900 misst 242x585x577 mm (B x H x T) und bringt knapp 14 Kilogramm auf die Waage. Das Grundgerüst wurde aus Stahl gefertigt - an der Außenseite findet man Aluminiumpanelen und ein großes Echtglas-Sichtfenster. Viele glatte Oberflächen und ein paar Kanten machen das Case zum schlichten Klassiker (unserer Meinung nach). Seitlich gibt es zusätzliche Belüftungsgitter, die je nach Gehäusevariante orange, silbern oder schwarz wie der Rest des Gehäuses eingefasst werden. Die Tür öffnet sich wahlweise zur linken oder rechten Seite. Zur Schalldämmung wurde die Innenseite mit Schaumstoff verkleidet. Hinter der Fronttür aus Aluminium verbergen sich zwei Einschübe für optische Laufwerke und zwei hauseigene 140-mm-Lüfter (SilentWings 3, max. 1.000 U/min, 18,8 dB(A)). Der Staubfilter vor den beiden Frontlüftern kann zur Reinigung einfach entnommen werden. Auch der Bodenstaubfilter lässt sich bei geöffneter Fronttür ganz einfach nach vorn herausziehen. Hinter der Tür findet man auch die Lüftersteuerung und den Taster für die LED-Beleuchtung.
An der Oberseite des Cases wurde das I/O-Panel angebracht. Mit je zwei USB 3.0- und USB 2.0-Ports sowie 3,5-mm-Klinkenbuchsen ist es zeitgemäß bestückt. Doch das wahre Highlight ist die integrierte Qi-Ladestation an der Deckelfront. Mobilgeräte mit Qi-Unterstützung können darauf drahtlos geladen werden. Wie schon bei den beiden Silent Base-Modellen hat Hersteller be quiet! auch die Luftöffnungen des Dark Base Pro 900 so optimiert, dass möglichst wenig Schall nach außen dringt. Die Deckellüfter können Abluft durch die nach hinten gerichteten Schlitze oder seitlich durch ebenfalls schalloptimierte Öffnungen aus dem Gehäuse fördern. Vier gummierte Standfüße sorgen für eine gute Vibrationsentkopplung.
Beim Seitenfenster setzt be quiet! auf hochwertiges Echtglas (beim Pro-Modell). Der Vorteil gegenüber den bekannten Acrylwindows: eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Kratzer. Gesichert wird das Window von vier Rändelmuttern, die auf teilweise gummiummantelte Schraubgewinde geschraubt werden.
Beim Lieferumfang hat der Hersteller nicht gespart: Neben dem üblichen Montagematerial und dem umfangreichen Handbuch, darf man sich noch über sechs praktische und wiederverwendbare Kabelbinder mit Klettverschluss freuen. Dazu kommen eine Blende für die Montage von Wasserpumpen, eine Blende für die Montage eines dritten Frontlüfters, eine Ersatz-Gummiummantelung für das Kabelmanagement und schließlich bei der Pro-Variante noch zwei mehrfarbige LED-Streifen.
Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Der Innenraum
Der schwarz lackierte Innenraum ist komplett modular aufgebaut. An die Stelle normaler Festplattenkäfige sowie von Käfigen für optische Laufwerke treten Einzelkäfige, die sich in beliebiger Anzahl montieren lassen: Bis zu zwei 5,25-Zoll-, sieben 3,5-Zoll- und/oder fünfzehn 2,5-Zoll-Laufwerke sind möglich. Auf eine werkzeuglose Montage der Laufwerke hat be quiet! verzichtet. Laufwerke werden unabhängig vom Format immer klassisch verschraubt. Das sorgt für sichere Befestigung, ist aber zeitaufwändig - zumal die 3,5-Zoll-Laufwerkskäfige für jedes zu installierende Laufwerk einzeln ausgebaut werden müssen.
Ein weiteres Highlight: man kann den Mainboardschlitten auf beiden Seiten des Gehäuses arretieren. Dementsprechend hat der Anwender die freie Wahl, ob der PC rechts oder links platziert wird, ohne dabei die Möglichkeit zum Blick auf die Innereien des Systems zu verlieren. Der Schlitten kann auch ganz entfernt und dann kurzfristig als Benchtable eingesetzt werden.
Ansonsten bietet das Gehäuse viel Platz im Innenraum für bis zu 18,5 cm hohe CPU-Kühler, 32,5 bzw. 47 cm lange Grafikkarten (mit/ohne Festplattenkäfig auf Höhe der Karte), Mainboards bis zu E-ATX-Format und Netzteile bis zu einer Länge von 28,4 cm. Interessantes Detail: Das Netzteil wird nicht, wie üblich, an der Rückwand verschaubt. Stattdessen findet es an einer flexiblen Blende Platz. Gummipuffer am Boden und an der Rückseite sorgen für eine Entkopplung des Stromversorgers.
Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit den bewährten Rändelschrauben, die einen Schraubenzieher meist überflüssig machen. Der Mainboardtray besitzt eine große Aussparung auf Höhe der CPU, so dass eine Kühlerinstallation mit Backplate auch im eingebauten Zustand möglich wird. Die zahlreichen Kabeldurchführungen zum rückwärtigen Verstauen der Verbindungskabel sind mit Gummidurchführungen ausgestattet.
An der Rückseite des Mainboardtrays findet man eine kleine Platine. Über diese werden sowohl zwei LED-Streifen als auch bis zu vier PWM- und bis zu vier 3-Pin-Lüfter gesteuert. Auch die Stromversorgung der Qi-Ladestation erfolgt über die Platine, die wiederum von einem einzelnen S-ATA-Stecker mit Strom gespeist wird.
Kühlung
Die vorinstallierten Lüfter bieten einen guten Kompromiss aus Leistung und Lautstärke. Auch bei maximaler Umdrehungszahl sind die SilentWings 3 nur leicht wahrzunehmen. Für effektives Overclocking bietet das Dark Base Pro 900 ausreichend Platz für Wasserkühlungen. In der Front und unter dem Deckel können 420-mm-Triple-Radiatoren verbaut werden, auf dem Boden ist zudem Platz für einen Dual-Radiator. Ein weiterer Wärmetauscher mit einem Lüfter kann am Heck montiert werden.
Darüber hinaus lassen sich auch noch weitere, optionale Lüfter im Gehäuse verbauen:
• Lüfter (vorne): 2x 140mm, 1x 140mm (optional) • Lüfter (hinten): 1x 140mm • Lüfter (links): 2x 140mm (optional) • Lüfter (oben): 1x 180 oder 3x 140mm oder 4x 120mm (optional) • Lüfter (unten): 2x 140mm (optional)
Preis und Verfügbarkeit
Das be quiet! Dark Base Pro 900 ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis beträgt 230 Euro (Stand: 28.06.2016).

2 Kommentare

Dennis Müller vor 2846 Tagen

Habt ihr das Case wirklich gehabt oder einfach anhand der technischen Daten etwas geschrieben? Eigene Bilder sind ja nicht vorhanden?!

Christoph Miklos vor 2846 Tagen

Hallo Dennis, aus zeitlichen Gründen können wir nicht immer selbst Fotos machen - dann greifen wir zu dem offiziellen Bildmaterial des Herstellers.

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