Neues Jahr - neues Glück
Der vierte Teil der bekannten Arcade-Tennisreihe ist eingetroffen und wird sofort in die Zange genommen. Wir sind gespannt, wie sich die Move-Controller mit dem neuen Titel vertragen.
World Tour
Tennis, wenn auch nicht mehr ganz so stark im Trend, erfreut sich auf Konsolen noch immer über eine beachtliche Fangemeinde. Virtua Tennis 4 folgt seinem eigenen Trend und hält sich an ein Arcade-lastiges Gameplay. Mit drei Spielmodi (Arcade-Party, World Tour und Onlinemodus) will man den Spieler bei Laune halten, was aber maximal der World Tour Modus schafft, und selbst dieser nicht wirklich überzeugend. Bei diesem Modus darf man sich einen eigenen Spieler zusammenbasteln, ihm mit groben Zügen nach Wunsch ein beliebiges Aussehen verpassen und auch das Geschlecht wählen. Dann bekommt man einen Trainer zugewiesen, der uns über eine Weltkartenansicht von Training zu Turnier und zu unseren Zwangspausen führt. Letztere sollte man wirklich einhalten, da man sich sogar eine Verletzung einhandeln könnte wenn man ohne Kraftreserven ein Turnier bestreiten möchte. Turniere werden auf allen Kontinenten und den bekanntesten Tenniscourts abgehalten. Wie auch schon im Vorgänger den Originalen nachempfunden, spielt man abwechselnd auf Sand, Kunstbelag und Rasen. Das Wetter ist immer gleich, schön sonnig und heiß. Trainings gestalten sich aus Geschicklichkeitsspielchen unterschiedlichster Art und lockern den monotonen Spielfluss etwas auf. Doch die Zwangspausen stören, da man in denen rein gar nichts zu tun hat. Besser wäre gewesen richtige Trainings abzuhalten, und in den Zwangspausen die Minigames einzubinden, die selbst weniger mit Tennis zu tun haben. Leider gibt es für die Move-Controller nur einen eigenen Menüpunkt, der die Auswahl Party oder Showmatch bietet. Doch mehr dazu im Bereich Steuerung.
Vom Topspin zum Slice
Egal ob Topspin, Stop oder Slice - mit den vier Aktionstasten hat man immer den passenden Schlag zur Hand. Das ist was Virtua Tennis bisher immer ausgezeichnet hat, eben Arcade-Syle. Doch anders als in den vorangegangenen Teilen wartet dieser Teil mit einer Eigenschaft auf, die es noch nicht gab. Alle bekannten auswählbaren Spieler haben einen eigenen Spielstil. Entweder sie forcieren das altbewährte Aufschlag/Volley-Prinzip oder agieren vorrangig am Netz oder künsteln mit komplizierten Schlägen auf Angriffsbälle. Schafft man es den Stil des gewählten Spielers nachzuspielen, so füllt sich ein Ladebalken, der uns am Ende einen heftigen Schlag zur Verfügung stellt, der für den Gegenüber nicht zu parieren ist. Dabei fokussiert die Kamera auf den Ball und dessen Flugbahn, was recht ansprechend inszeniert wurde. Dafür aber entfällt die Option zur Steigerung der Erfahrung des
Spielers. Der Spielverlauf fällt grundsätzlich recht simpel und unspektakulär aus, da die KI bei normal gespielten Bällen selten Fehler macht. Extremes Cross-Spielen schafft aber auch sie nicht. Erst beim Einsatz der Aktionstasten kommt Fahrt ins Spiel und auch Laune auf. Aktuelle Ranglistenspieler wie Federer, Nadal und Wozniacki, um nur ein paar zu nennen, bekommen Unterstützung durch Becker, Rafter oder Edberg, um auch ein bisschen altes Eisen unterzumischen. Insgesamt aber ein eher kleines Ensemble an bekannten Profispielern.
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