Uncharted: Legacy of Thieves Collection (PC) - Test/Review
Es geht fröhlich weiter bei Sonys‘ PC-Offensive: Nach Aloy, Kratos und Peter Parker können sich nun auch Nathan Drake und Chloe Frazer auf dem Rechenknecht austoben.
Von Christoph Miklos am 11.12.2022 - 04:46 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Sony Computer Entertainment

Entwickler

Iron Galaxy Studios

Release

19.10 2022

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

49,99 Euro

Media (12)

Endlich für PC


Es geht fröhlich weiter bei Sonys‘ PC-Offensive: Nach Aloy, Kratos und Peter Parker können sich nun auch Nathan Drake und Chloe Frazer auf dem Rechenknecht austoben. Einige Monate nach dem PS5-Launch der Uncharted: Legacy of Thieves Collection folgt nun die Windows-PC-Umsetzung von Entwicklerteam Iron Galaxy Studios. Ob sich das Warten gelohnt hat?

Das Warten hat ein Ende


Tatsächlich mussten PC-Spieler sechs Jahre auf einen Uncharted-Titel warten, denn die Legacy of Thieves Collection erschien ursprünglich für die PlayStation 4 Konsole. Die Collection umfasst zwei große Abenteuer bzw. Spiele. Nummer 1 ist natürlich Uncharted 4: A Thief’s End, das Schlusskapitel der Saga rund um Abenteurer Nathan Drake. Spiel Nummer 2 ist Uncharted: Lost Legacy - ursprünglich als DLC zu Uncharted 4 geplant, schlussendlich aber als eigenständiges Spin-off mit Chloe Frazer, Nathans alter Wegbegleiterin, in der Hauptrolle. Der Multiplayer-Part von Uncharted 4 ist allerdings, wie schon bei der PS5-Version, der Schere zum Opfer gefallen, aber das ist im Grunde kein großer Verlust. In Uncharted 4 erleben wir einen Nathan quasi im Ruhestand. Er ist zwar glücklich verheiratet, muss aber einem mittelmäßig befriedigenden Job nachgehen. Als sein totgeglaubter Bruder Sam wieder auftaucht, muss er allerdings seine Abenteurerklamotten wieder vom Dachboden holen. Sam steckt nämlich in der Klemme und muss für einen fiesen Drogenbaron einen Piratenschatz ausfindig machen, ansonsten wird er zu Fischfutter verarbeitet. Gemeinsam mit Nathan, Sam und Sully erlebt man massig Action, coole Sprüche und ein paar nette Rätseleinlagen. Uncharted: The Lost Legacy ist das Spin-off des vierten Teils. Man schlüpft in die Polygonhaut von Chloe Frazer, die bildschöne Areale vorrangig in Indien durchquert. Unterstützt wird man von Nadine Ross, die im vierten Teil noch eine Widersacherin war. Das Abenteuer ist deutlich kürzer und greift auf viele Mechaniken des Hauptspiels zurück. Doch keine Sorge, der unterschiedliche Fokus sorgt für ausreichend Unterhaltung.

Sehr schick


Die PC-Umsetzung basiert auf der aufgemotzten PS5-Version. Natürlich haben die Entwickler einige PC-exklusive Einstellungen eingebaut. So gibt es zum Beispiel dedizierte Optionen für die generelle Texturenqualität, anisotrope Filterung, Schatten, Reflexionen und Umgebungsverdeckung. Natives 4K und eine 21:9-Bildunterstützung sind ebenfalls am Start. Für einen zusätzliche Performance-Boost sorgen DLSS von NVIDIA (inklusive DLSS 3 für die neue RTX 4090) und AMDs‘ FSR 2.0. Reichlich RAM und eine schnelle SSD sind allerdings empfehlenswert - unter 16 GB RAM geht nicht viel und bei einer normalen HDD gibt es Nachladeruckler. Die Steuerung mit Maus und Tastatur funktioniert ausgezeichnet. Alternativ kann man auch zum DualSense-Controller der PlayStation 5 greifen, der mit adaptiven Triggern begeistert.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Oldie but (PC-)Goldie!

Mit dem PC-Port von der Uncharted: Legacy of Thieves Collection zeigt Entwickler Iron Galaxy Studios eindrucksvoll, dass auch ältere PlayStation-Titel gut altern können. Obwohl das Original schon einige Jahre auf dem Buckel hat, sieht die Umsetzung für den Rechenknecht echt hübsch aus. Zusätzlich sorgen neue Technologien wie DLSS und FSR 2.0 für noch mehr Leistung. Auch bei der Steuerung mit Maus und Tastatur haben die Programmierer einen guten Job gemacht. Rein spielerisch gibt es an den beiden Abenteuern nichts zu bemängeln, da diese auch im Jahr 2022 top unterhalten. Kritik gibt es nur für die echt hohen Anforderungen und das nervige Tearing ohne V-Sync, G-Sync oder Adaptive Sync.

92%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
9
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
9
Richtig gut
  • sehr schicke Optik
  • technische Verbesserungen
  • flüssige Performance (vor allem mit DLSS 3)
  • gute Steuerung (auch mit Maus und Tastatur)
  • zahlreiche Grafikeinstellungen und PC-Features (4K, 21:9-Support)
  • stimmige Musik
  • sehr gute Synchronsprecher
  • toller Spielfluss mit viel Abwechslung
  • kinoreife Action
  • abwechslungsreiche und schicke Locations
  • zwei spannende Abenteuer
  • toller Mix aus Action und Rätsel
Verbesserungswürdig
  • nerviges Tearing ohne V-Sync / G-Sync / Adaptive Sync
  • hohe Hardwareanforderungen
Anforderungen
PC MINDESTANFORDERUNGEN:
• Betriebssystem: Windows 10 64-bit
• Prozessor: Intel i5-4330, AMD Ryzen 3 1200
• Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GTX 960 (4 GB), AMD R9 290X (4 GB)
• DirectX: Version 12
• Speicherplatz: 126 GB verfügbarer Speicherplatz
Getestet für
PC
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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