Einleitung
Nach einer mittelprächtigen Pause treten Altar Games wieder auf die Bühne, um
uns den dritten Teil der eigenwilligen Games-Serie zu präsentieren. Was sich gegenüber den Vorgängern verändert hat, werdet ihr im Test erfahren.
Per Anhalter durch die Galaxie
Nach dem in den Vorgängertiteln eine außerirdische Rasse unseren geliebten
Heimatplaneten besetzt hatte, mussten die letzten Überlebenden auf einer kleinen Raumstation Zuflucht suchen, wo sie versuchen sich auf einen Gegenschlag vorzubereiten. Während dieser Aktion startet jedoch eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, einen alternativen Überlebensversuch, und steuert mit einem Raumschiff den Mars an. Da sich dieser bekanntlich weit entfernt von der Erde befindet, hoffen sie, dort der Menschheit zum Überleben zu verhelfen.
Mit mühsamer Kleinarbeit errichten sie auf dem unwirtlichen Planeten eine Basis und versuchen diese langsam zu erweitern. Doch wie es der Zufall oder besser gesagt das Programmiererteam will, sind die Menschen auf dem Mars nicht alleine. So dauert es nicht lange bis sich der erste Zwischenfall ereignet, wo wir auch bereits in das Geschehen eingreifen können.
Kampf um den Mars
The dark Side of the Mars
Aus der veränderbaren Vogelperspektive, steuern wir eine Wissenschaftlerin an einen vorgegebenen Punkt. Dort befindet sich, am Boden liegend, ein auskühlender Kollege, dessen Laserwerkzeug wir sofort an uns nehmen.
Warum? Natürlich um unserem ersten Gegner, einen fetten Mech-Verschnitt, ans Leder zu gehen. Er soll Buße tun für sein verwerfliches Handeln. Flux den Robo mit Mousecursor aufs Korn nehmen und lahm legen. „ups“…was ist da?…das Mädel rührt sich nicht, selbst nähmaschinenartiges Gedrücke auf die Maustaste wollen meine Spielfigur nicht zum feuern bewegen, im Gegensatz zur überdimensionalen Blechdose, welche die Situation schamlos ausnützt und mich ebenfalls kalt stellt.
Ok, Handbuch her, da hat es was.
Sichtlich handelt es sich hier um mehr als ein „Search and Destroy Event“
Und so ist es auch. Erst nach längerem studieren des Kleingedruckten, taten sich Türen auf, die mich vor dem Kauf einer neuen Maus bewahrt haben.
Plan 9
Die ersten Schritte wahren wahrlich ein Hürdenlauf, doch schnell lebt man sich in das eigenwillige Konzept von UFO: Afterlight ein. Alles muss geplant sein und das mit gutem Recht. Im Falle des vorher erzählten Roboterszenarios, würde die Planung wie folgt aussehen:
Position anwählen, dann Lasergerät aufnehmen, anschließend im Inventar in die Hand legen, dann Robocop als Ziel wählen und mit „Angriff“ die Planung abschließen. Die Reihenfolge wird übersichtlich in einem kleinen Fenster am unteren Bildschirmrand, unter dem Portrait der Spielfigur angezeigt. Schließlich den Button „Start“ an der linken oberen Bildschirmleiste klicken und zurücklehnen. Übrig bleibt eine Sequenz die einen qualmenden Haufen Schrott zurücklässt. Ebenso verhält sich das gesamte Spielkonzept der tschechischen Programmierschmiede. Planen, planen und nochmals planen.
Fünf Elemente
Das 5te Element
Das wichtigste Element der Menschen, Wasser, ohne dessen es kein Überleben gibt. So haben wir die Aufgabe, die Basis der Menschen zu erweitern, und die heilige Pipeline zu den unterirdischen Wasserdepots auf dem Mars zu schützen.
Doch um dem Ganzen ein bisschen Action einzuhauchen, haben sich die Tüftler von Altar, eine außerirdische Lebensform in Robotergestalt mit künstlicher Ki einfallen lassen, die uns die aufgetragene Arbeit etwas erschweren soll. So beginnen wir mit der Erweiterung der Basis, sowie dem herstellen, bzw. erforschen von Waffen. Auch an Soldaten fehlt es, weswegen wir ein paar der Überintelligenzler rekrutieren und ausbilden müssen. Hört sich nach viel Arbeit an? .....ist es auch.
Die Wüste lebt
Könnte man auch bei UFO: Afterlight behaupten, denn außer den oben genannten Robotern in unterschiedlichsten Formen, gesellen sich auch noch weitere menschenunähnliche Störenfriede hinzu, welche sich mit PSI Stärke der Wissenschaftler bemächtigen wollen. Da der Mars einer ultraüberdimensionalen Wüste in rot gleicht, werden auch unsere Sehnerven nicht wirklich gestreichelt. Die detailliert dargestellte Umgebung verhält sich angepasst, jedoch etwas schmucklos.
Man kann sich kaum über beeindruckende Hintergründe erfreuen. Animationen sind ebenfalls sehr dürftig verstreut.
Last Man Standing
Kämpfe laufen nach Runden basierendem System ab, was uns bei der Planung zu Nutzen kommt. Wer nach einem Kampf noch verbliebene Lebenspunkte hat, darf sich über Erfahrungspunkte freuen. Zwar laufen die Kämpfe Anfangs noch recht interessant ab, da man sich ganz auf das Zusehen konzentrieren kann. Abwechslung bringt dabei Aufgabe zur Erweiterung der Basis, sowie die Neuerschließung diverser Landstriche, die das eine oder andere Vorkommen an Rohstoffen vorweisen.
Kohle und Cpt. Buzz?!
Walstreet
Diese ist es zwar nicht, doch die nennenswerte Neuerung im Vergleich zu den Vorgängern ist hauptsächlich das Managementsystem. In diesem könnt ihr mit übersichtlicher und vielseitiger Kontrolle, alle Mitarbeiter, deren Funktion sowie laufende Tätigkeiten überwachen und steuern.
Toystory
Teilweise erinnern die Charaktere in ihren Raumanzügen an Captain Buzz Lightyear. Der comicartige Look ist zwar etwas Rückständig, aber wurde durch
annehmbare Bewegungsabläufe ausgeglichen. Ein deftiger Rückschlag waren dann die kantigen Innenbereiche der Basis, wo an Texturen und Animationen etwas gespart wurde.
Amadeus
….würde sich bei der Soundkulisse wohl im Grab umdrehen, doch in der heutigen Zeit ist sie wohl ganz normal. Sie passt, und stört auch nach längerer Zeit nicht, was dem Spielspaß keinen Abbruch tut.
Dicke 40 € dürfen Fans der UFO Serie an der Kassa ablegen.
Wertung
„@alle UFO-Fans: wartet auf einen besseren Preis ;)
“
Die UFO Serie wurde durch einen dritten Teil ergänzt, welcher außer dem vielseitigen Management, kaum nennenswerte Neuerungen bringt.
Rundenbasierende Kämpfe mit Strategieflair und tiefgehender Personalkontrolle, sind wohl nicht für das breite Publikum gemacht. Doch gibt es da draußen sicher eine eingeschworene Gemeinde, die genau dieses Genre liebt. Diese sollten den Kauf vom neuen Teil, UFO Afterlight in Betracht ziehen, denn wieder ist für viele Stunden Unterhaltung gesorgt.
Richtig gut
- innovativ
- K.I.
- zahlreiche Möglichkeiten
- geringe Hardwareanforderungen
- Story geht so...
Verbesserungswürdig
- veraltete Grafik
- öder Sound
- unübersichtliche Steuerung
- nervige Bugs
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,0 GHz
Arbeitsspeicher: 512 MB-Ram
Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 5,0 GB
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 0903
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@2,93 GHz
• Arbeitsspeicher: 4 GB DDR2-800 von G.Skill
• Grafikkarte: SLI 2x EVGA GeForce 8800 GTX
• CPU-Cooling: Scythe Andy
• Netzteil: Tagan TurboJet 1100 Watt
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Motiv 4 You 2
• Festplatten: 2x Seagate S-ATA (7200rpm) 250 GB, 1x Hitachi S-ATA (7200rpm) 250 GB und 2x Western Digital Raptor (10.000rpm) 35,4 GB
• Gehäuse: Chieftec UNI-Big Tower
• Gehäuseventilation: Rear: 2x 120mm; Side: 2x 90mm; HDD-Cooling: 3x 90mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer, LG DVD-Rom und Floppy Laufwerk (No-Name)
• Betriebssystem: Windows XP Prof. SP 2
• Eingabegeräte: Logitech Ultra-Flat-X Keyboard und Logitech G1
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Hannes Obermeier Hannes Obermeier
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