Einleitung
Mal ganz ehrlich: in den letzten Monaten sind zwar optisch sehr anspruchsvolle Rennspiele auf den Markt gekommen, doch eine Langzeitmotivation (wir sprechen von mehr als zwei Wochen!) hat man des Öfteren vergebens gesucht.
Als Redakteur ist es daher umso verwunderlicher, dass gerade das kostenlose Racing-Game „TrackMania“ diesen Mangel wettmacht.
Innerhalb der eSport-Community ist der einfach gestrickte aber extrem unterhaltsame Fun-Racer gar nicht mehr wegzudenken.
Grund genug also, dass Publisher Deep Silver etwas Kapital aus dem erfolgreichen Titel schöpfen möchte.
Für immer
Unter dem Namen TrackMania United Forever bringt Entwicklerteam Nadeo eine kostenpflichtige Version des Rennspieles heraus.
Rein spielerisch hat sich am Titel nichts geändert: man kann weiterhin gegen die K.I. neue Bestzeiten fahren oder im Multiplayer-Modus gegen andere Mitspieler antreten.
Unverändert bleibt auch das Gameplay-Feature, dass man je nach Strecke mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen unterwegs ist.
Nicht nur optisch unterscheiden sich die Vehikel voneinander, sondern auch vom Fahrverhalten her.
Ein Racer streift schnell durch die Kurven. Ein weiterer kippt dabei fast zur Seite. Wieder ein anderer lässt sich nur träge lenken.
Ebenfalls unverändert bleibt die kinderleichte Bedienung. Mit nur vier Tasten, den Steuerkreuzen, lassen sich sämtliche Vehikel durch die teils irrwitzigen Strecken steuern.
Schnick-Schnack wie zum Beispiel eine Gangschaltung oder Handbremse sucht man bei TrackMania vergebens.
Und genau diese Aspekte sorgen für eine hohe Langzeitmotivation und einen Non-Stop Spielspass.
Nützliche Veränderungen und Verbesserungen
Unterschiede zur kostenlosen Version
An dieser Stelle beantworten wir die Frage: warum soll ich für ein kostenloses Game 25 Euro hinblättern? Kurze Antwort: die Programmierer haben TrackMania United Forever unzählige Veränderungen und Verbesserungen spendiert.
Zu den größten Veränderungen bzw. Verbesserungen zählen das überarbeitete Interface, die schickere Grafik und der zusätzliche Inhalt.
Erstgenanntes macht sich vor allem im Multiplayer-Part des Spieles bemerkbar.
Die einzelnen Menüs sind nun viel strukturierter und der Spieler bekommt eine dementsprechend bessere Übersicht geboten.
Mit nur ein paar Klicks kann man sich anzeigen lassen, welches Bundesland aktuell an der Spitze ist, welcher Fahrer Bestzeiten fährt und mithilfe des Freunde-Managements lädt man diese ganz einfach zu einem Event ein.
Auch Puncto Grafik hat sich in TrackMania United Forever einiges getan.
Die einzelnen Fahrzeuge sehen eine Spur detaillierter aus und auch die Rennstrecken punkten durch schärfere Texturen.
Aber auch an den Schatten haben die Programmierer gearbeitet, die nun deutlich weicher sind.
Schade nur, dass aufgrund schlampiger Optimierungsarbeiten die Hardwareanforderungen von Strecke zu Strecke stark variieren.
Es kann schon einmal vorkommen, dass der FPS-Counter schlagartig unter 15 Bilder pro Sekunde fällt.
Eine weitere Neuerung die mit TrackMania United Forever ihren Einzug feierte: der 3D-Modus.
Mit passender Brille (liegt in der Verkaufsversion bei) erlebt man so ein richtiges Mittendringefühl.
Abgerundet wird die Verkaufsversion durch die 137 zusätzlichen Streckenbauteile.
Der Fantasie bauwütiger Zocker sind dank der neuen Elemente und des einfachen Editor nun noch weniger Grenzen gesetzt.
Wertung
„Bester Teil der Serie und gleichzeitig DER Fun-Racer schlecht weg hin!
“
TrackMania United Forever, aber auch die Vorgängerteile, sind das beste Beispiel dafür, dass unterhaltsame Rennspiele nicht unbedingt eine fette Grafik, hyperrealistische Physikengine und überdurchschnittliche K.I. benötigen.
Man nehme ein einfaches Gameplay, würze dieses mit eine paar netten Effekten und abgeschmeckt wird das Ganze mit einer ordentlichen Prise Community - so sieht das perfekte Rezept für ein Racing-Game aus.
Angesichts des hohen Suchtpotenzials und der nicht sinkenden Motivationskurve ist TrackMania United Forever jeden Euro wert.
Richtig gut
- schicke Effekte
- Automodells
- Fahrverhalten der verschiedenen Autoklassen
- kinderleichte Steuerung
- toller Hintergrundsound
- unterhaltsame Rennstrecken
- spannender Multiplayer-Modus
- monatelang Spass mit dem Rennstrecken&Auto-Baukasten
- 3D-Effekt
Verbesserungswürdig
- schwankende Hardwareanforderungen
- K.I. fährt immer dieselbe Strecke
- matschige Bodentexturen
Anforderungen
Getestet für
Minimum-Anforderungen:
Prozessor: 1,6 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB-Ram
Grafikkarte: 16 MB-Ram Grafikkarte
Festplatte: 1,5 GB
Betriebssystem: Windows XP/Vista
Sound: Soundkarte
Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller
Testsystem:
• Mainboard: ASUS Striker II Extreme nForce790i Ultra SLI| Sockel: 775 |Bios: s2e0504
• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX9650, 4 x 3,0GHz@4,0 GHz
• Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-2
• Arbeitsspeicher: Aeneon XTune DDR3 1333 MHz (2x2 GB)
• Grafikkarte: 2x EVGA GeForce 9800 GX2 (Quad-SLI)
• Monitor: HP w2207h
• CPU-Cooling: OCZ Vendetta 2
• Netzteil: Thermaltake Toughpower 1200W Cable Management
• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel Theater LT 2+R Set 3
• Festplatten: 2x Western Digital Raptor X 150 GB (10.000 RPM; 32 MB Cache) Raid 0
• Gehäuse: Thermaltake Xaser VI
• Gehäuseventilation: Front: 1x 140 mm; Rear: 1x 120 mm; Top: 1x 140 mm
• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom
• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit - Service Pack 1
• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Razer Lachesis
• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo
• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.
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