Tom Clancy's Ghost Recon - Advanced Warfighter 2 (PC-DVD) – Review
„Captain Mitchell, Sie haben 72 Stunden Zeit, um eine Atombombe zu finden!“.
Von Christoph Miklos am 28.07.2007 - 21:52 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

GRIN

Release

Anfang Juli 2007

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Media (22)

Einleitung

„Captain Mitchell, Sie haben 72 Stunden Zeit, um eine Atombombe zu finden!“. Hmmm, diesen Satz haben wir doch schon mal gehört? Moment! Nichts verraten! Genau, im ersten Teil von Tom Clancy's Ghost Recon - Advanced Warfighter haben wir schon einmal die Bevölkerung von Mexiko gerettet. Im Nachfolgerteil schlüpfen wir ein weiteres Mal in die Rolle des wortkargen Ghost-Anführer und müssen –mal wieder- die Vereinigten Staaten vor bösen Terroristen schützen. Also nichts wie los, denn wir haben immerhin nur ein paar Stunden Zeit, um die Welt...pardon...die USA zu retten.
Willkommen in Juarez
Am Spielprinzip von GRAW 2 hat das schwedische Entwicklerteam „Grin“ so gut wie nichts geändert. Das Ghost-Team fliegt mittels Helikopter von Einsatzziel zu Einsatzziel und ist dabei in Städten wie Juarez oder El Paso unterwegs. Die Missionsziele haben sich auch kaum verändert und daher lauten diese „feindlichen Panzer zerstören“, „Terroristen-Lager aufspüren“ usw.. Für etwas Abwechslung sorgen die gut in Szene gesetzten Scriptevents und diese kommen in GRAW 2 deutlich öfter vor als im Vorgängerteil. Ein Beispiel wollen wir euch natürlich auch nennen: während einer Mission in Juarez sollt ihr einen Supermarkt stürmen, doch vor diesem befinden sich zahlreiche gegnerische Panzer. Unser Squad hat keine Chance gegen diese Vehikel und daher können wir uns nur hinter zerstörten Wandstücken verstecken. Plötzlich bekommen wir aber Unterstützung von den Rebellen und dank diesen kann unser Team die Flucht antreten. Diese spannenden Momente sind zwar recht nett, doch in der Xbox 360-Version gab es deutlich abwechslungsreichere Aufträge. Zum Beispiel durfte man in einer Mission aus einem fliegenden Helikopter ballern und genau solche actionreiche Levels vermissen wir in der PC-Umsetzung.

Kampf gegen den Terror

Mensch gegen Maschine
Schwerpunkt in GRAW 2 ist nicht die Action, sondern die Taktik. Nur wenn man sehr vorsichtig und clever agiert kann man die Missionen ohne angeschossene Ghosts abschließen. Für eine optimale Angriffsplanung sollte man immer wieder die taktische Karte aktivieren und seinen Ghosts gezielte Aufgaben bzw. Wegrouten zuteilen. Manchmal versagt aber die K.I. der CPU-Mitspieler und dann ist schnelles handeln Eurerseits gefragt. Diese gelegentlichen K.I.-Aussetzer erlebt man auch bei den Gegnern und der ständig wechselnde Schwierigkeitsgrad müsste auch nicht sein.
Bevor man aber eine Mission startet sollte man die richtige Ausrüstung wählen. Dutzende von Gewehren und Maschinenpistolen stehen zur Auswahl. Zusätzlich könnt ihr eure Waffen mit Gadgets wie einem Zielfernrohr oder Granatwerfer ausstatten. Natürlich kann man seine Leute und sich selbst mit verschiedenen Granatentypen, Raketenwerfern und Pistolen bestücken. Da jedes Teammitglied nur ein begrenzt hohes Gewicht mit sich tragen kann, sollte man die Wahl seiner Ausrüstungsgegenstände gut überlegen.
Nachdem man seinen Rucksack gepackt hat, kann man schon die Mission antreten. In gewissen Levels darf man sogar aus zwei verschiedenen Landeplätzen wählen, doch auch bei diesem Punkt sollte man Vor- und Nachteile abwiegen.
Man wird im Laufe des Spieles nicht nur von seinen Teammembers unterstützt, sondern hier und da gibt es auch Hilfe in Form einer fliegenden Drohne oder eines rollenden Munitionslagers („Mule“ genannt). Beide Maschinen eignen sich sehr gut zur Aufspürung von Feinden, denn man möchte ja schließlich nicht immer seine eigenen Leute in Gefahr bringen.
Eine kleine Neuerung, die schon im ersten Teil wünschenswert gewesen wäre, haben die Jungs von Grin zu Freude vieler GRAW-Fans eingebaut: man kann das Geschehen eines jeden einzelnen Squadmembers in Echtzeit, mittels Helmkamera, verfolgen.

Spektakuläre Explosionen

Grafische Spektakel
Im Vergleich zum Vorgängerteil hat sich GRAW 2 puncto Grafik kaum verändert. Euch erwarten weiterhin flüssige Animationen, coole Explosionen und natürlich zahlreiche Physikspielerrein. Diese werden mittels passender Hardware (einer PhysX-Karte) nochmals verstärkt, doch ein Kauf einer solchen Karte lohnt sich nur für „Physik-Junkies“. Man beachte aber auch die hübschen Schatteneffekte und polygonreichen Modells im Spiel. An dieser Stelle muss man aber auch erwähnen, dass die Konsolenversionen etwas schöner aussehen und das obwohl die Hardwareanforderungen an euren PC ziemlich hoch sind.
Beim Sound überzeugen vor allem die realistischen Waffengeräusche und der stimmige Soundtrack. Etwas emotionslos wirken die deutschen Sprecher, denn ein „Super Schuss!“ motiviert nicht wirklich zum Weiterspielen.
Multiplayer-Schlachten
Im MP-Part erwarten euch die beiden Modi „Überleben“ (Deathmatch) und „Rebell vs. Ghost“. 32 Spieler können im letztgenannten Modus wahlweise als Rebelle oder braver Ghost gegeneinander antreten. Im Koop-Modus könnt ihr alternativ mit bis zu vier Mitspielern sämtliche Missionen aus dem Singleplayer-Part zocken.

Wertung

Grafisch imposanter Taktik-Shooter mit vielen Taktikelementen!

Auf der Xbox 360 war GRAW 2 ein sehr flotter und actionreicher Taktik-Shooter.

Bei der PC-Fassung wurde der Speed deutlich verringert und es kommt vielmehr auf eine ausgeklügelte Taktik an.

Persönlich hat mir die Non-Stop-Action der Konsolenversion deutlich besser gefallen, denn als PC-User muss man beim zweiten Ghost Recon Advanced Warfighter Teil viel Geduld aufbringen und gute Nerven besitzen.

Die marginalen Grafikunterschiede haben uns kaum gestört, doch dafür die hohen Hardwareanforderungen.

Im Vergleich zum Vorgängerteil wurde einiges verbessert und daher können wir allen Taktikern eine klare Kaufempfehlung für das Spiel aussprechen.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • tolle Effekte
  • nette Animationen
  • spannende Feuergefechte
  • viele taktische Möglichkeiten
  • viele Waffen und Ausrüstungsgegenstände
  • K.I. der Ghosts
  • Physik
  • amüsanter Multiplayer-Part
Verbesserungswürdig
  • dt. Sprachausgabe
  • manchmal schwere K.I.-Aussetzer
  • verbrauchte Storylinie
  • "beschnittene" PC-Fassung
  • Schwierigkeitsgrad ändert sich ständig
  • wenig Farben
  • hohe Hardwareanforderungen
Anforderungen
Getestet für

Minimum-Anforderungen:

Prozessor: 2,0 GHz

Arbeitsspeicher: 1024 MB-Ram

Grafikkarte: 128 MB-Ram Grafikkarte

Festplatte: 5,0 GB

Sound: Soundkarte

Sonstiges: Maus, Tastatur, Gamepad, DVD-Laufwerk und ISDN-Verbindung oder schneller


Testsystem:

• Mainboard: Asus P5N32-E SLI | Sockel: 775 |Bios: 1103

• Prozessor: Intel Core 2 Extreme QX6700, 4 x 2,66GHz@3,20 GHz

• Arbeitsspeicher: 4 GB MDT DDR2-800 CL5

• Grafikkarte: SLI 2x Point of View GeForce 8800 Ultra

• Monitor: Acer X222Wd

• CPU-Cooling: Xigmatek HDT-S1283

• Netzteil: OCZ GameXStream 1010 Watt

• Sound: Creative SoundBlaster X-Fi Fatal1ty FPS + Teufel System 5

• Festplatten: 2x Samsung T166 320 GB (7.200 RPM; 16 MB Cache) Raid 0

• Gehäuse: Aplus Case Monolith

• Gehäuseventilation: Front: 1x 120 mm; Rear: 1x 120 mm; Side: 2x 250 mm;

• Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer und LG DVD-Rom

• Betriebssystem: Windows Vista Ultimate 64bit

• Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Logitech G3

• Software/Testgeräte: Memtest86, Futuremark 06, Speedfan, Everest Ultimate 2007, db-Meter, Multimeter, Kama Thermo

• Zimmertemperatur: ca. 21°C
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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