Tales from the Borderlands Episode 1 - Test/Review
So lange liegt The Wolf Among Us doch noch gar nicht zurück, oder? Schon bombardiert Telltale Games uns mit dem nächsten episodischen Wunder.
Von Dominik Figl am 27.11.2014 - 22:15 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Telltale Games

Entwickler

Telltale Games

Release

25.11 2014

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

20,69 Euro

Media (13)

Shooter trifft auf Adventure

So lange liegt The Wolf Among Us doch noch gar nicht zurück, oder? Schon bombardiert Telltale Games uns mit dem nächsten episodischen Wunder. Diesmal verschlägt es uns in die Welt von Borderlands und ob das Point-and-Click-Adventure mit der Vorlage mithalten kann - das erfahrt ihr im Test!
Motorized Killtacular Event of Murder - Rally!
Wie genau sind wir nochmal in diese Lage gekommen? Ach egal, fangen wir ganz am Anfang an. So in etwa beginnt Tales from the Borderlands. Der Erste der beiden spielbaren Charaktere, Rhys, ist nämlich eigentlich ein ganz normaler Bürohengst – bloß eben in der bitterbösesten Firma der Welt – Hyperion, die sich seit dem vermeintlichen Ende Handsome Jacks von einer Wolf-frisst-Schaf-Welt in eine Wolf-frisst-Wolf-Welt gewandelt hat. Das hier gerade ist übrigens ein Verhör! Ihr, also Rhys, liegt gefesselt im Dreck und bekommt eine Waffe ins Gesicht gehalten. Dabei sitzt Fiona, ihres Zeichens Con-Artist, ein hübscherer Begriff für Gauner, neben euch - ebenfalls gefesselt! Beide spielbaren Figuren sind also vereint und erzählen die Geschichte ihres Abenteuers, die mit der zweifelhaften Beförderung Rhys zum stellvertretenden Hausmeister beginnt, über den zehn Millionen Deal zum Kauf eines Vault Keys, bis hin zum Killtacular-Todesrennen unter Bossanova geht. Eigentlich also ein ganz normaler Tag. Dass die Beiden sich beim Erzählen ihre künstlerische Freiheit gönnen, tut dem Ganzen eigentlich ganz gut, so spielt ihr gelegentliche Widersprüche in der Geschichte aus und könnt mit euren ganz eigenen Entscheidungen das Geschehen mit formen - wie man es von Telltale also kennt.

Technisch ist…
…der neue Telltale-Titel irgendwie wie die anderen. Cel-Shading im Stile der anderen Ableger. Zwar sieht alles hübsch und stilvoll aus, Mimik und Gestik kommen großartig zur Geltung, die gelegentlichen Gesichtsausdrücke der Figuren entlocken einem immer wieder ein Schmunzeln und auch die Welt sieht genauso quirlig aus, wie man es von Borderlands eben kennt, aber dann sind da diese Kleinigkeiten. Wenn hübsch gemachte Comic-Hände auf aufgezeichnete Tasten treffen. Beispielsweise. Auch die Quick-Time-Events sind, zumindest in Episode 1, recht mau. Zwar werdet ihr alle Nase lang mit einem beworfen, aber grundsätzlich hat das Versagen nie wirklich Konsequenzen, die euch eure eigene, kleine Storyline ruinieren könnten. Gings schief, naja, dann spielt ihr sie eben nochmal. Niemand stirbt, kein wichtiger Charakter fliegt und auch besonders stressig sind sie nicht. Keine Bange, ihr habt mehr als genug Zeit, euer Knöpfchen zu drücken. Etwas stressiger sind da schon die Gesprächsoptionen. Von allen Seiten werdet ihr mit Text beworfen, niemand hört auf zu reden, selbst während ihr euch bereits entscheiden müsst, was ihr sagen wollt und das während euch unerbittlich die Zeit davon läuft! Antwortet ihr nicht, sagt ihr auch nichts. Im Gegensatz zu den laschen Quick Time Events, ist der Part ziemlich gut gelungen. Freut euch! Oh! Dass es keine deutsche Sprachausgabe gibt, weder als Untertitel, noch gesprochen, ist dann doch reichlich mau. Kennen wir aber schon aus Walking Dead - Season 2. Tut dem Spaß keinen Abbruch. Zumindest, wenn man Englisch spricht! Loaderbot will remember this!
Wie immer, ist die große Stärke der Telltale Point-and-Click Adventure, dass eure Handlungen Konsequenzen haben. Jede Entscheidung, jeder Satz und eigentlich alles was ihr irgendwie tut, kann, und wird zumeist auch, von den Figuren positiv oder negativ aufgefasst. Ihr formt eure eigene Geschichte und das ist großartig! Auch wenn eure Entscheidungen – mit Ausnahme einiger weniger – in Episode 1 noch keine großen Auswirkungen haben, hoffen wir ja, dass die kleinen Flügelschläge mit den weiteren Episoden riesige Wellen schlagen – wobei euch natürlich jetzt schon manche Entscheidungen die ihr treffen müsst, den Nerv rauben werden. Die Charaktere an sich, sei es der etwas schusselige Pseudoheld Rhys, sein Buchhalter-Komplize Vaughn, oder die Con-Artist-Schurkin Fiona mit ihrer Ganovenschwester Sasha, sind allesamt gut gelungen, gelegentlich überzeichnet und etwas zu aufgedreht, passen aber grundsätzlich ideal in die verrückt-raue Welt von Borderlands und sorgen somit natürlich für urkomische Dialoge, und witzige Action. Zu lachen wird man also immer was haben.

Fazit und Wertung

Dominik meint: Borderlands-Spaß für Telltale-Fans und jeden der schrägen Humor mag!

Tales from the Borderlands ist technisch gesehen nicht anders als seine Telltale-Vorgänger. Die Quick-Time-Events werden mit den folgenden Episoden hoffentlich etwas aufregender, die Dialoge und Charaktere sind großartig und von der Optik her, hatten wir eigentlich nichts anderes erwartet - auch wenn ein wenig Innovation ganz nett gewesen wäre. Es macht Spaß und die charmanten Figuren wachsen einen schnell ans Herz. Man hofft also auf ein paar spaßige Episoden!

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • schräge Welt
  • tolle Charaktere
  • Einfluss auf die Story
  • etwas mehr Laufzeit als üblich (2 1/2 Stunden)
  • hübscher Comicstil
  • gute Mimik
Verbesserungswürdig
  • teils etwas klobig
  • lasche Quick-Time-Events
  • kaum freie Bewegung möglich
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole

• PC (Minimum):
• OS: Windows XP Service Pack 3
• Processor: Core 2 Duo 2GHz or equivalent
• Memory: 3 GB RAM
• Graphics: ATI or NVIDIA card w/512 MB RAM
• DirectX: Version 9.0c
• Hard Drive: 3 GB available space
• Sound Card: Direct X 9.0c sound device
• Additional Notes: Not Recommended for Intel integrated graphics
Getestet für
PC
Dominik Figl DF

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