Einleitung
Große Verwirrung um Logan’s Shadow. Einige Shops listen das Spiel immer noch mit einem Releasedate im Sommer 2008. Sony hat sich aber offenbar doch dazu entschlossen, noch vor Weihnachten die Katze aus dem Sack zu lassen und somit dürfen wir uns über ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk freuen. Als Nachfolger zu einem bereits erfolgreichem PSP Ableger sind die Erwartungen natürlich höher gesteckt als bei anderen Produkten.
Farbloser Einstieg
Logan’s Shadow ist, wie bereits sein Vorgänger, ein waschechter 3rd Person Shooter. Man blickt Mr. Gabe Logan über die Schulter und zielt mittels einem eingeblendeten Fadenkreuz. Wenn man damit neues Terrain betritt, gibt es ein sehr ausführliches Tutorial, das einem durch die Grundlagen des Bewegens und des Zielens beibringt. Leider wirkt dieses Tutorial irgendwie sehr leer und noch dazu bemerkt man bereits dort den einzigen echten Mangel in der Benutzerführung. Damit man sporadisch auftauchenden Mitstreitern Befehle erteilen kann, muss man nur kurz auf die SELECT Taste drücken. Die Reise zu dieser Erkenntnis ist nur oft sehr lange, da es manchmal keinen Hinweis darauf gibt, dass man die Story nur mit so einem Tastendruck weiterbringen kann. Hat man diese Hürde erst gemeistert, geht’s schnurstracks auf in die Hauptgeschichte zu.
Sam Fisher oder Jack Bauer?
Syphon Filter ähnelt mittlerweile sehr stark der Splinter Cell Reihe. Auch wenn es nicht das exzessive Licht-Schatten Gameplay hat, macht sich vorsichtiges Vorgehen auch in Logan’s Shadow bezahlt. Vermeidet man unnötige Aufregung, wird man meist mit deutlich geringerer Gegenwehr belohnt. Auch mit von der Partie sind Restlicht-, Infrarot-, EDSU-Brillen und Taschenlampe. Und während Restlichtbrillen und die Taschenlampe eher als Eyecandy glänzen, braucht man die Infrarotsicht um Gegner durch Wände hindurch zu sehen und EDSU-Brillen um allerlei versteckte Schalter oder Missionsziele zu finden. EDSU steht nämlich für Electronic Device Sensing Utility also prima zum Auffinden von allerlei elektronischem Zeugs. Die Parallelen zu Splinter Cell sind also unverkennbar.
Aber auch mit Brachialgewalt kommt man weiter. Inspiriert wird man dabei durch eine ungewöhnlich komplexe Story, die in ihren Wendungen fast an 24 erinnert. Allerdings sind die schauspielerischen Leistungen sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung nur unterdurchschnittlich und Gabe Logan, der Hauptcharakter, ist zu kantig um wirklich sympathisch zu wirken. Da helfen auch die Tomb Raider ähnlichen Akrobatikeinlagen. Unterwasserminen beiseite schieben, Abflussrohre aufbrechen oder Panzerminen entschärfen, bringen zumindest etwas Abwechslung in den Shoot & Run Alltag.
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