Alle Ergebnisse
Fakten
Plattform
PlayStation 5
Publisher
Sony Interactive Entertainment
Entwickler
SHIFT UP Corporation
Release
26.04 2024
Genre
Action-Adventure
Typ
Vollversion
Pegi
16
Webseite
Media (14)
Galerie
Das kommt euch bekannt vor? Dann täuscht ihr euch nicht. Denn häufig hat mich die Story mit all ihren Wendungen an Genre-Größen wie NIER: Automata erinnert. Weitläufige Areale, verträumte Musik und jede Menge Gegner waren auch dort ein riesiger Part. Was Stellar Blade mindestens genauso gut macht, wie das erwähnte andere Spiel, sind die unterschiedlichen Areale, die wir durchlaufen. Diese sind durchweg klasse designed und bieten auch den Forschern unter uns genug Freiraum, um einiges zu entdecken. Hier kommt aber auch ein negativer Aspekt: Sollten wir keinen Auftrag am Schwarzen Brett in Xion oder bei einem der zahlreichen NPC’s angenommen haben, bringt uns das Erkunden nur bedingt Vorteile. Bosse, die nach Annahme einer Quest an einem bestimmten Ort auftauchen, sind nicht da, wenn man die Bereiche schon vorher erkundet. Außerdem sind die Aufträge vom schwarzen Brett eher langweilig und in meinen Augen waren die besten Quests solche, die euch von verschiedenen NPC’s gegeben werden. Hier werden wirklich großartige Parallelgeschichten erzählt, die manchmal wirklich sehr tief sind und einem ans Herz gehen.
Ebenfalls den Weg ins Spiel gefunden hat eine der neueren Mechaniken. Wenn wir einen perfekten Block durchführen, verliert der Gegner einen Punkt unterhalb seiner Lebensleiste. Sind diese Punkte alle verbraucht, ist der Gegner für einen kritischen Angriff offen, welcher extrem viel Schaden verursacht. Aber gerade Elite-, Boss- oder Alpha-Naytibas haben auch immer wieder die Möglichkeit, diese Punkte zu regenerieren, wenn wir uns nur in der Defensive üben. Daher ist in Stellar Blade eigentlich “Angriff ist die beste Verteidigung" das Motto, um Gegnern zu zeigen, wer der Chef im Ring ist.
Aber es bleibt nicht nur beim Nahkampf. Im Verlauf der Story bekommen wir die Möglichkeit, auch eine Drohne zu erhalten, die sich als Schusswaffe an unserem Arm befestigt. Damit können wir Gegner auch schon vor dem direkten Kontakt in die Mangel nehmen und ordentlich Damage rausballern. Wichtiger sind aber die sogenannten Beta-Fähigkeiten. Dies sind Spezialangriffe, welche wir durch Attacken aufladen können, um sie dann im Kampf zu nutzen. Dazu zählen zum Beispiel ein verheerender Rundumschlag oder ein auf Einzelziele ausgelegter Schwertschock. Immer wieder kommt es zu kurzen Jump&Run-Passagen und Umgebung-Rätseln, die unseren Spielfluss angenehm auflockern. Aber selbst kleine Horror-Abschnitte hat Shift up nicht außen vor gelassen, um euch auf Trab zu halten.
Das größte Problem sind für mich die Zwischensequenzen. Hier fällt auf, dass die Mimik und Gestik manchmal einfach zu viel ist. Es wirkt teilweise overacted und gerade gefühlvolle Szenen verlieren dabei viel von ihrem eigentlichen Momentum. Auch die immer wieder auftauchenden tiefen Ausschnitte und das anatomisch korrekte Wackeln von Körperpartien reißt einen aus den sonst sehr guten Zwischensequenzen.
Was durchweg positiv ist, ist die audiotechnische Untermalung. Die Klangeffekte im Kampf sind knackig. Das Schreien bei Angriffen ist spürbar und das Zerlegen von Gegnern hört sich einfach passend grausam an. Untermalt wird das ganze von einem wirklich guten Soundtrack, der die richtige Stimmung vermittelt. Pushende Kampfmusik wird immer wieder von ruhigen Musikpassagen unterbrochen und untermalt die jeweilige Szene perfekt. Die beiden hervorragenden deutschen und englischen Synchronisationen können sich absolut auf Augenhöhe treffen. Persönlich gebe ich der englischen Synchro für gewöhnlich immer noch ein paar mehr Punkte, aber bei Stellar Blade spielen beide Versionen auf ein und demselben Level.
Timm meint: Ein gelungenes Erstlingswerk, das viel Bekanntes stimmig kombiniert!
“Stellar Blade ist ein wirklich gutes Sci-Fi-Action Spiel mit einer eigentlich sehr guten, wenn auch oftmals bekannt-vorkommenden Story. Das Shift Up den Größen der verschiedenen Genres nacheifert ist nichts Schlechtes und es gilt: besser gut kopiert als schlecht neu gedacht. Aber natürlich muss man sich dann auch die Vergleiche mit den Vorbildern gefallen lassen und hier spielt Shift Up noch nicht auf dem Level eines Platinum Games oder eines From Software. Das Kampfsystem weiß trotzdem zu gefallen und bekommt im Laufe der Story auch immer mehr Tiefe. Die Story ist gut geschrieben und die audiovisuelle Leistung spielt auf hohem Niveau. Insgesamt ist Stellar Blade ein starkes Erstlingswerk und ich hoffe, Shift Up versucht in einem nächsten Spiel mehr eigene DNA zu integrieren. Das Potential für richtig starke Spiele sehe ich auf jeden Fall.
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