South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe (Switch) - Test/Review
Nachdem South Park: Der Stab der Wahrheit eingeschlagen ist wie eine Bombe, war klar, dass Ubisoft einen Nachfolger auf die Beine stellen musste und wer die letzte South Park Folge gesehen hat, hat auch eine grobe Ahnung, worum es nun geht!
Von Christoph Miklos am 26.04.2018 - 17:36 Uhr

Fakten

Plattform

Switch

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft

Release

24.04 2018

Genre

Action-RPG

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (6)

Jetzt auch für Switch

Nachdem South Park: Der Stab der Wahrheit eingeschlagen ist wie eine Bombe, war klar, dass Ubisoft einen Nachfolger auf die Beine stellen musste und wer die letzte South Park Folge gesehen hat, hat auch eine grobe Ahnung, worum es nun geht! South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe ist hier und wirft uns mitten ins Superheldengenre. Wie gut wir das finden? Lest selbst!
New Kid
Wiedermal sind wir der Neue und steigen direkt als König ins Spiel ein. Kaum auf der Straße, erleben wir schon die epische Schlacht zweier Heere und prügeln uns durch allerlei Schergen und Drachen, bis schließlich – Stopp! Auto! Alle runter von der Straße. Okay, weiter gehts! – bis wir uns schließlich zum großen Zauberer durchschlagen...der…nicht da ist. Dafür taucht der Coon auf und erzählt uns von Problemen in der Zukunft und…okay, scheiße für uns, denn niemand will mehr Fantasy-Kingdom mit uns spielen. Richtig gehört, scheiß auf den Stab der Wahrheit, es ist Civil War, denn die Freedom Pals waren mit dem Netflix-Plan des Coon nicht einverstanden und haben sich abgespalten und natürlich versinkt die Welt nun im Chaos. Wir legen also los, stapfen zu Cartman und legen uns eine eigene Superheldenidentität zu. Das ist es eigentlich, womit die ersten Stunden des Spiels rumgebracht werden. Rausfinden, wie wir Selfies machen (wir brauchen nämlichen Anhänger in sozialen Medien um an Einfluss zu gewinnen!), unsere Klasse wählen, später geht es sogar bis auf zehn Klassen hoch, erste Begleiter kennenlernen und schließlich unsere Stärken und Schwächen definieren. In unserer Backstory haben wir unsere Eltern beim Sex erwischt – ziemlich traumatisierend für ein Kind!
South Park
Das Coole an dem Ganzen ist aber nicht nur, dass wir wiedermal durch South Park laufen können, denn das konnten wir im ersten Teil auch und so viel hat sich nicht getan, der tolle Part ist tatsächlich, dass wir ziemliche viele Kleinigkeiten in der Stadt lediglich durch unsere Begleiter erreichen oder freischalten können. Ziemlich cool ist natürlich, wie damals auch schon, dass die Stadt selbst und der komplette Look des Spiels 1:1 übernommen ist und es perfekt nach South Park aussieht. Die Orginalsprecher sind mit von der Partie und der Humor trifft ziemlich genau das, was man sich von einem South Park Abenteuer erwartet. Sogar Morgan Freeman kommt wieder vor und schlüpft in die Rolle unseres Mentors! Wer die letzten zwei South Park Staffeln kennt, sollte auch ziemlich viele der Witze oder der grundlegenden Themen wiedererkennen können, denn natürlich nimmt South Park, abseits von sich selbst, auch aktuelle politische und popkulturelle Ereignisse auf die Schippe. Das Ganze wird natürlich mit klassischem Fäkalhumor gepaart. So können wir zum Beispiel in jedem Haushalt aufs Klo gehen und dort das Toilettenminispiel spielen und glaubt mir, es ist gar nicht so leicht, immer die perfekte Wurst abzusetzen!

Superhelden mit Humor

Alt? Neu?
Das Beste an dem Ganzen ist aber nicht die perfekt übernommene Spielwelt oder der Humor, der in der englischen Version herausragend transportiert wird. Es ist die Tatsache, dass man sich wirklich über die Probleme der Vergangenheit Gedanken gemacht und sie verbessert hat. Nebenquests, Secrets, langweilige Kämpfe, all das wurde deutlich verbessert und gerade das Kampfsystem hat einen wunderbaren, neuen Touch abbekommen. So steht ihr eurem Gegner eben nicht mehr Final Fantasy – mäßig gegenüber, sondern habt nun ein kleines Taktikbrett zur Verfügung. Abhängig von der Raumgröße können das auch einfach nur neun Felder sein, aber es besteht die Möglichkeit sich zu bewegen, und das ist ziemlich gut. Skills und Begleiter müssen nun eben abgestimmt werden, immerhin wollt ihr ja nicht, dass eure Leute sinnlos rumstehen und nichts tun können, während der arme Kerl ganz vorne vermöbelt wird. Zusätzlich dazu findet ihr endlos viele Verkleidungen im Laufe des Spiels – und die sind zu großen Teilen eben wirklich witzig. Nah.
Gut, natürlich ist nicht alles großartig, bloß, weil South Park dran steht. Ewig herumlaufen und Fotos machen ist einfach auf Dauer etwas lahm und auch questmäßig schickt man euch öfter mal herum. Backtracking ist, trotz der Secrets die ihr finden könnt, eigentlich immer noch nicht sooo motivierend und zehrt etwas am Spaßfaktor. Auf der anderen Seite, habt ihr aber eben auch irgendwas zwischen fünfzehn und zwanzig Spielstunden. Sowieso ist es South Park, also ist der Humor natürlich auch etwas derber und oftmals unter der Gürtellinie und auch die Steuerung lässt gelegentlich zu wünschen übrig.
South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe ist seit dem 24. April 2018 ab 52,95 Euro im Handel erhältlich. Die USK-Freigabe liegt bei 16 Jahren.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Auch auf der Switch ein Fest für Fans!

South Park: Die rektakuläre Zereißprobe macht vieles richtig, was der Vorgänger etwas lahmer angepackt hatte und wird so zu einem noch besseren Spiel. Grundsätzlich gibt es nichts, woran man meckern kann, denn die Vorgeschichte wird in der Serie selbst durch eine eigene Folge erzählt, das Kampfsystem macht Spaß und ist fordernd und interessant, die Story ist ziemlich absurd und witzig und optisch gibt es eben nichts zu bemängeln, immerhin sieht es aus, wie Southpark eben aussieht. Klar hat auch der Titel so seine Nachteile, wie die ewige Rennerei oder die absurde Sammelei, aber eigentlich sind wir ziemlich überzeugt von dem Ding. Wenn die Qualität gehalten wird, darf gerne noch ein dritter Teil folgen!

90%
Grafik
9
Sound
9
Bedienung
8
Spielspaß
9
Atmosphäre
9
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • South Park!
  • Orginalsprecher
  • South Park Optik
  • absurder Humor
  • Superheldensetting
Verbesserungswürdig
  • viel backtracking
  • Witze schlecht ins Deutsche übernommen
Anforderungen
• Nintendo Switch Konsole
Getestet für
Nintendo Switch
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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