SilverStone Precision PS11 - Test/Review
Silverstone bringt wohl als erster Hersteller ein schallgedämmtes Midi Tower Gehäuse auf den Markt, welches deutlich unter 50 Euro kostet.
Von Hannes Obermeier am 23.03.2015 - 05:42 Uhr

Fakten

Hersteller

SilverStone

Release

März 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 46,83 Euro

Webseite

Media (20)

Testbericht

Äußere Charakteristika Schallgedämmte Gehäuse kommen immer mehr in Mode. Daher lenken auch schon viele Hersteller ein und bieten auch auf dieser Schiene wirklich brauchbare Modelle an. Auch Silverstone lässt das Thema nicht außer Acht, und will mit dem PS11 auch die Sparfüchse anlocken. Der Preis ist aktuell ungeschlagen, doch wie sieht es hinter der Fassade aus? Die Optik ist wohl gut gelungen, mattes Schwarz, jedoch ohne viel Firlefanz. Ausbuchtungen an den Seitenteilen heben es von der breiten Masse ab, die zumeist mit ganz glatten Flächen aufwarten. Klar, beim Thema Schallschutz geht es auch in erster Linie um Unterdrückung von Schallwellen aus dem Inneren und nicht um einen Eyecatcher, dem man auf einer LAN präsentiert. Dennoch sagt niemand, dass ein Case nicht auch gleichzeitig hübsch sein kann. Wie auch immer, das PS11 braucht sich jedenfalls nicht verstecken. Die klar strukturierte Front hat im oberen Bereich das I/O-Panel mit 2x USB 3.0, Audioanschlüssen und den Powerbutton, gleich darunter zwei 5,25“ Schächte. Der untere Bereich ist glatt und unauffällig. Seitlich der Front wurden Lüftungsschlitze integriert, die dem Frontlüfter mit Frischluft versorgen. Die Rückseite zeigt uns die typischen Ausnehmungen für das Netzteil, PCI-Erweiterungsslots, Mainboard, den rückwertigen Lüfter und zwei Schlauchdurchführungen für eine externe Wasserkühlung. Die Maße 215.3x426.5x481.5mm (BxHxT) sind typisch für einen Midi Tower und bieten ausreichend Platz für gängige Hardware.
Im Lieferumfang befinden sich Montagezubehör, Kabelbinder und eine Beschreibung.
Der Innenraum
Beim Abnehmen der Seitendeckel fällt allerdings auf, dass diese nicht vollflächig mit einer Schallschutzmatte versehen sind. Einzig die Ausbuchtungen, die zwar die meiste Fläche aufweisen, aber dennoch, auch der Randbereich sollte mit diesen Matten ausgelegt werden. Ob dieser Umstand nun wirklich sehr auf die gesamte Schalldämmung Einfluss nimmt, lässt sich leider nicht sagen, denn dazu müssten wir auch diese mit einem Dämmmaterial versehen, was uns klarerweise nicht möglich ist. Bei der Front und an der Oberseite wurde jedoch die gesamte Fläche mit Schallschutzmaterial ausgelegt. Im Inneren ist die Farbe Schwarz ebenfalls vorherrschend. Was das Platzangebot betrifft, hat man sich auf das Wesentliche konzentriert. Ein Festplattenkäfig, der im unteren Bereich angebracht wurde, für insgesamt drei 3,5“ Harddisks. Für SSDs wurden zwei Aufnahmen vorgefertigt. Dies lässt für überlange Grafikkarten ausreichend Platz (441,5mm). Bei der Wahl des CPU-Kühlers sollte man vorab die Höhe des gewünschten Modelles kontrollieren, denn für Turmkühler bleiben geringe 161mm übrig.
Da man in einem Silent-Case ja ohnehin eher Wasserkühlungen zum Einsatz bringt, ergibt sich diese Einschränkung natürlich nicht. Durch die Ausbuchtungen ergibt sich an der rechten Seite ordentlich Platz für das Kabelmanagement. Eine große Revisionsöffnung im Mainboardtray, für den Tausch von CPU-Kühlern erleichtert die Montage ungemein. Insgesamt lassen sich bei entsprechendem Mainboard bis zu sieben PCI-Erweiterungskarten verstauen. Für optische 5,25“ Laufwerke wurden zwei Schächte angebracht. Hinter der Front finden zwei Lüfter Platz, wovon bereits ein Montageplatz mit einem 120er Modell bestückt wurde. An der Rückseite ist kein Lüfter integriert, kann aber nachgerüstet werden. Hier sieht man zwar wo gespart wurde, doch beim Einsatz eines CPU-Wasserkühlers, hat sich auch dieser Umstand in Wohlgefallen aufgelöst, klug durchdacht, und kommt dem Preis zugute. Günstig und dennoch nette Features wie Schnellmontagen. Diese gibt es für 3,5“ Medien in Form von Aufsteckschienen. 5,25“ Geräte rasten automatisch mit Klemmwippen ein, die aber nur auf der linken Seite vorhanden sind. Den Abschluss des inneren Rundganges bilden die Staubfilter an der Unterseite und der spezielle Luft durchlässige Dämmschaumstoff in der Front. Kurz gesagt, es ist alles da was der Otto-Normalverbraucher benötigt, und darüber hinaus auch noch sehr fein verarbeitet, vorbildlich.
Kühlung
Der Airflow im Auslieferungszustand ist mit einem einzigen Lüfter in der Front, als eher gering zu betiteln. Doch bleiben noch weitere Montagebereiche in der Front, am Boden und an der Rückseite, wo man mit einem CPU-Wasserkühler mit Single-Radiator, zwei Fliegen mit einer Klatsche schlägt. Alle Montageplätze im Überblick: Lüfter (vorne): 1x 120mm, 1x 140mm (optional), Lüfter (hinten): 1x 120mm (optional), Lüfter (unten): 1x 120mm (optional). Für Radiatoren steht nur der rückwertige 120er Montageplatz zur Verfügung. Wem dies nicht genügt, der kann natürlich auch die Schlauchdurchführungen an der Rückseite nutzen, und mit einer externen Wasserkühlung für die nötige Kühlung sorgen.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis für den schallgedämmten Precision PS11 kommt auf wirklich günstige 48,74 Euro (Stand: 23.03.2015).

2 Kommentare

Franti V. vor 3307 Tagen

Sieht aus wie ein starker Konkurent zum carbide 100r von corsair. Bekommt ihr den zufälliger Weise auch zum testen?

Christoph Miklos vor 3307 Tagen

Hallo Franti V, das Corsair Carbide 100R werden wir ebenfalls in Kürze testen.

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