Silent Hunter 5 - Test
Silent Hunter, die wohl bekannteste U-Boot Simulation Serie meldet sich mit einem neuen Teil zurück.
Von Patrick Hyza am 02.04.2010 - 14:18 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Rumänien

Release

04.03 2010

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (30)

Auf Tauchfahrt

Silent Hunter, die wohl bekannteste U-Boot Simulation Serie meldet sich mit einem neuen Teil zurück. Wie in den Vorgängern wird der Spieler in eine atemberaubende Atmosphäre entlassen und übernimmt als U-Bootkapitän die wohl gefürchtetste Rolle im Seekrieg.
Handlung
Battle of the Atlantic versetzt den Spieler an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Nach dem plötzlichen Überfall auf Polen befindet sich die Crew mit einem Schlag in Gefechtsbereitschaft und jeder weiß, dass nun der Krieg auch für sie begonnen hat. Sonarbewegungen von unbekannten Schiffen ringsum lassen die Mannschaft nur noch mehr erstarren. Schon erhält man die ersten Befehle - feindliche Handelsschiffe zu versenken - und dann den nächsten Hafen anzulaufen. Die Sonarbewegungen verraten die feindlichen Frachter sofort und lassen sie zu einer einfachen Beute werden. Nachdem die Frachter zerstört wurden, macht man sich auf dem schnellsten Weg nach Kiel um neue Befehle zu erhalten. Ohne etwas von seinem Glück zu ahnen verlässt der Spieler die Werft mit neuen Befehlen und als Kapitän eines eigenen U-Boots, das nun in die Schlacht um den Atlantik zieht.
Schon zu Beginn merkt man, dass der neue Teil mit den anderen wenig gemein hat. Wo man manchmal tagelang unterwegs war um eine Frachter-Kolonne anzugreifen, wird man nun eigentlich recht schnell in die Nähe des Geschehens gebracht, ohne lange Reisen auf sich zu nehmen. Doch diese kleinen Unterschiede fallen einem auch in den Szenario Games auf, die es wie in jedem Teil auch in diesem gibt. Dass diese immer schon recht actionreich waren, darin besteht kein Zweifel, doch bei keinem anderen Teil zuvor war es so leicht an das Ziel einer Mission zu kommen wie in diesem. Die Aufträge, die man im Laufe des Spiels bekommt, sind recht einfach zu lösen, und erwarten keine genaue Angriffstaktik oder sonstiges. Unabhängig von den Szenario Games und anderen Missionen hat der Spieler die Möglichkeit online in die Schlacht zu ziehen und mit verbündeten U-Booten gegen die Alliierten zu kämpfen. Bis zu acht Spieler gleichzeitig können ihr Glück auf die Probe stellen und die Spitze der Gesamttonnage-Liste erklimmen, um so zu triumphieren.

Hübscher Wellengang

Gameplay
Doch der Kampf am Bildschirm ist nicht der einzige den der Spieler in Silent Hunter 5 auszutragen hat. Die teils umständliche Steuerung der eigenen Figur in dem nun komplett begehbaren U-Boot ist anfangs sehr mühsam. Die einzelnen Mitglieder der Mannschaft sind zum Glück kein großes Hindernis in den engen Gängen, doch die umständliche Anordnung einiger wichtiger Stationen kann einen manchmal frustrieren. So ist es in Gefechtssituationen immer etwas stressig zwischen Sonar und Sehrohr zu wechseln, ohne einen seiner KI Kollegen anzuklicken der einem im Weg steht. Auch das Versenken von Schiffen ist für geübte Spieler, die den Vorhaltwinkel ihrer!! Torpedos gerne selbst berechnen, kein größeres Dilemma. Doch werden Spieler, die sich auf das automatische Zielen der KI Kollegen verlassen, bitter enttäuscht schein, wenn deren Torpedos am Ziel vorbei heizen. Neben zahlreichen Kleinigkeiten die dem Spieler aus den letzten Teilen abgehen, finden sich doch einige Verbesserungen vor allem im Bereich des HUDs. So hat der Spieler nun z.B. über eine kleine Minimap im Bildrand eine bessere Übersicht über Gegner und deren Positionen. Auch das Navigieren ist über diese kleine Karte möglich und nimmt dem Spieler so ein wenig Zeit ab, die er sonst auf der großen Seekarte verbracht hätte.
Technik
Dank der neuen Engine, die das Game zu Tage bringt, kommt eine tolle Atmosphäre auf. Die Wellen brechen sich am Sehrohr und Wassertropfen lassen die Linse für kurze Zeit unscharf werden. Solche Kleinigkeiten machen das Spiel authentischer und lässt einem die Gänsehaut aufsteigen. Wenn man dann noch einen Torpedoeinschlag sieht und die netten Effekte betrachtet, kann man sich nur schwer aus der Zieloptik lösen und sich dem eigentlichen Geschehen zu widmen. Auch die unterschiedlichen Farbeindrücke bei Nachtmissionen sind gelungen und lassen sogar den dunkelsten Horizont für ein paar Sekunden hell werden. Wie schon in den letzten Teilen wurde sehr viel Wert auf Genauigkeit bei der Umsetzung der einzelnen Schiffs-, U-Boot- und Flugzeug-Typen gelegt, was man auch in diesem Teil deutlich bemerkbar macht. Die detailgenaue Wiedergabe der Schiffe ist immer wieder toll anzusehen. Schade eigentlich, dass man sie immer zerstören möchte. Ein Blick ins Schiffsmuseum lässt erkennen, mit welcher Genauigkeit und Mühe diese bearbeitet wurden.

Fazit und Wertung

Patrick meint: Im Großen und Ganzen ein gut aussehendes Spiel mit vielen kleinen Fehlern, die jedem schön langsam die Lust am Spielen nehmen!

So schade ich es auch finde, hat mich dieser Teil der Silent Hunter Reihe nicht überzeugt. Eine tolle Grafik mit netten Effekten und Animationen kann die groben Fehler des Spiels nicht ausmerzen. Neben einer unmenschlichen Steuerung bis hin zu komplett hohlen KI Kollegen, denen oftmals die Stimme während eines Satzes versagt, und die sich nur noch mit Gesten ausdrücken, findet man noch viele Punkte die man bemängeln könnte. Silent Hunter 5 ist in eine schöne Fassade gepackt worden ohne sich weiter Gedanken zu machen worauf es eigentlich ankommt. Fehler in der KI -Programmierung machen es unmöglich mit ihrer Hilfe Schiffe zu versenken, und so werden all jene frustriert, die sich mit der manuellen Einstellung nicht auskennen.

60%
Grafik
8
Sound
7
Bedienung
6
Spielspaß
6
Atmosphäre
8
Multiplayer
6
Preis/Umfang
5
Richtig gut
  • detaillierte Schiffstypen
  • spannende Atmosphäre
  • tolle Einzel- und Mehrspieler Karten
  • überarbeitetes HUD
Verbesserungswürdig
  • mangelnde Sprachausgabe
  • viele Bugs
  • ohne Grund stürzt das Spiel ab
  • schlechte KI
Anforderungen
• PC (Minimum):
- OS: Windows XP (mit SP3), Vista (mit SP2) oder Windows 7
- CPU: Intel Core 2 Duo E4400 / AMD Athlon 64 X2 4000+
- RAM: 1 GB (WinXP), 2 GB (Vista, Win7)
- Grafik: 256 MB DirectX 9.0c-kompatibel
- Sound: DirectX 9.0c-kompatibel
- HDD: 8GB

• PC (Empfohlen):
- CPU: Intel Core 2 Duo E6850 / AMD Athlon 64 X2 5600+ oder höher
- RAM: 1 GB (WinXP, Vista, Win7)
- Grafik: 512 MB DirectX 9.0c-kompatibel
Getestet für
Patrick Hyza Patrick Hyza

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