Roccat Kulo Gaming Headset - Test/Review
Das Headset-Sortiment von Roccat wächst weiter an.
Von Christoph Miklos am 24.04.2011 - 06:41 Uhr

Einleitung

Vorwort
Das Headset-Sortiment von Roccat wächst weiter an. Mit dem „Kulo” präsentiert die bekannte eSport-Hardwareschmiede ein kompaktes Stereo-Headset für den etwas schmäleren Geldbeutel. Wir haben das neue Headset für Spieler auf den Prüfstand geschickt.
Über Roccat
"2007 gegründet, entwickelt ROCCAT in Deutschland qualitativ hochwertiges und innovatives Zubehör für ambitionierte Computerspieler. In enger Kooperation mit der Gaming Community werden in den ROCCAT Studios Hamburg einmalige Eingabegeräte und Headsets konzipiert, die sich durch erstklassige Präzision, hohen Komfort und ein einzigartiges Design auszeichnen. Die ROCCAT Kone Gaming Mouse war das erste Produkt des Hamburger Entwicklers und spielte von Beginn an in der weltweit ersten Liga der Gaming Mäuse eine führende Rolle. Eine Vielzahl internationaler Awards bestätigen den ROCCAT Produkten erstklassige Qualität und eine hervorragende Funktionsauswahl."

Datenblatt

• Bauform: Kopfbügel • Bauweise: geschlossen • Tragevariante: binaural • Anschluss: 3.5mm • Kabellänge: 2.5m • Besonderheiten: Geräuschunterdrückung, Lautstärkeregler, einseitige Kabelführung

Testsystem

• Mainboard: ASUS Rampage III Extreme (Intel X58) / Bios: 0504 • Prozessor: Intel Core i7 970, 6 x 3,0GHz@4,0 GHz • Wärmeleitpaste: Arctic Cooling MX-4 • Arbeitsspeicher: Mushkin 998826 • Grafikkarte: 2x GeForce GTX 580 SLI • Monitor: LG Flatron W2600H • CPU-Cooling: EKL Alpenföhn Matterhorn • Netzteil: Cougar GX1050 (1.050 Watt) • Sound: Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series • Festplatten: 2x Patriot Inferno 100GB SSD (Raid0) • Gehäuse: Antec Dark Fleet DF-85 • Laufwerke: Plextor DVD-Dual Layer Writer • Betriebssystem: Windows 7 Ultimate 64-Bit • Eingabegeräte: Logitech UltraX Media Keyboard und Roccat Kova • Software/Testgeräte: diverse Computerspiele, Audio-CDs und Blu-rays • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Verarbeitung, Klang

Verarbeitung
Das Kulo kommt in sehr kompakter Bauform daher und wiegt gerade einmal 178 Gramm. Als Material kommt beim Kulo hauptsächlich Kunststoff zum Einsatz, der einen sehr hochwertigen Eindruck vor allem in Sachen Stabilität hinterlässt. Der Kopfbügel des Headsets besteht im Kern allerdings aus einem extrem stabilem Aluminiumband, was ihn nahezu unzerstörbar. Demnach ist das Roccat Audioprodukt bestens gewappnet für den harten eSport-Alltag. Die Ohrmuscheln sind so ausgelegt, dass sie auf den Ohren aufliegen, anstatt sie zu umschließen, dadurch gibt es keine Probleme mit unterschiedlich großen Ohren und das Headset kann nirgendwo unangenehm auf einzelne Stellen der Ohrmuschel drücken, wie es oft bei umschließenden Headsets der Fall ist. Das Audiokabel ist zwar recht lang (2 1/2Meter), ist aber für unseren Geschmack etwas zu steif ausgefallen. Ansonsten ist das komplett in Schwarz gehaltene Headset relativ schlicht und unauffällig.
Klang
Zur Ermittlung der Klangqualität kamen neben unserer Creative SB X-Fi Titanium Fatal1ty Professional Series Soundkarte auch diverse Computerspiele, Audio-CDs und aktuelle Blu-rays zum Einsatz. Respekt an die Herrschaften von Roccat, die beim Kula auf ein präzises Stereo-Klangbild geachtet haben. Vor allem der druckvolle Bass weiß zu gefallen. Lediglich im Mitteltonbereich konnten wir ein paar kleine Schwachstellen „entdecken“. Da es sich um ein Klinken-Headset handelt, möchten wir an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass die Klangqualität auch abhängig von der Soundkarte und deren Einstellungen ist.

Komfort, Sprache, Anschlüsse, Preis

Tragekomfort
Dank der angenehmen Ohrkissen eignet sich das Headset ideal für lange Spielzeiten. Selbst nach mehr als sechs Stunden konnten wir keine Schmerzen an den Ohren feststellen, was wiederum für den hohen Tragekomfort unseres Testmusters spricht. Nur Personen mit einem großen Kopfumfang werden Probleme mit dem Kula bekommen, da der verstellbare Kopfbügel eine Spur zu klein ausgefallen ist. Ebenfalls etwas nervig: aufgrund der fehlenden Luftzirkulation fangen die Ohren nach knapp einer Stunde Tragezeit zum Schwitzen an.
Sprachqualität
Die Sprachqualität des Mikrofons überprüften wir wie immer mit den aktuellen Skype-, Teamspeak- und Ventrilo-Versionen. In sämtlichen VOIP-Programmen wurde unsere Stimme, dank Noise Canceling Filterung, ohne Verzerrungen oder nervige Hintergrundgeräusche durch das Internet übermittelt.
Anschlüsse/Kabellänge
Die Gesamtlänge des Audiokabels ist mit knapp 2 1/2 Meter recht ordentlich ausgefallen. An der Kabelfernbedienung findet man die etwas zu schwergängige Lautstärkenregelung. Schwenkt man den Mikrofonarm ganz nach oben, wird das Mikrofon automatisch abgeschaltet, so braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen ob das Mikro nun an oder aus ist. Die Anbindung erfolgt mit zwei 3,5 mm Klinkensteckern direkt an der Soundkarte.
Preis und Verfügbarkeit
Das Roccat Kulo ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis von knapp 50 Euro (Stand: 24.04.2011) geht angesichts der gebotenen Qualität in Ordnung.

Fazit und Wertung

Christoph meint: Kompakte Audiopower zum fairen Preis!

Viel zum Meckern gibt es am neuen Roccat Kula nicht. Das Headset setzt auf eine hochwertige Verarbeitungsqualität, einen sehr angenehmen Stereo-Klang und punktet darüber hinaus mit einer überzeugende Sprachqualität. Auch das geringe Gewicht und die kompakten Maße sprechen für das Gaming Headset. Die wenigen Kritikpunkte trüben den Gesamteindruck zwar etwas, sollten aber vor einem möglichen Kauf nicht abschrecken.

80%
Verarbeitung
9
Klang
9
Tragekomfort
8
Mikrofon
8
Anbindung
8
Preis
8
Richtig gut
  • solide Verarbeitung
  • kompakt
  • geringes Gewicht
  • klarer und präziser Stereo-Klang
  • kraftvoller Bass
  • gute Sprachqualität
  • langes Audiokabel
  • Kabelfernbedienung
Verbesserungswürdig
  • schwergängiger Lautstärkeregler
  • verrutscht etwas schneller
  • aufliegende Form nicht für jeden ideal
  • Ohren fangen schnell zum Schwitzen an
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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