Resident Evil: Revelations 2 - Test/Review (+Testvideo)
Den neusten Resident Evil Teil serviert Publisher Capcom im Episodenformat.
Von Christoph Miklos am 22.03.2015 - 20:16 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

25.02 2015

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

49,90 Euro

Media (14)

Episoden-Horror

Den neusten Resident Evil Teil serviert Publisher Capcom im Episodenformat. Am 18.03.2015 ist die vierte und letzte Episode erschienen. In diesem Artikel beantworten wir die Frage: Können Resi-Fans bedenkenlos zu Revelations 2 greifen?
Spannende Handlung
Es beginnt auf einer Insel. Allerdings nicht auf einer Trauminsel - und auch nicht im Urlaub. Es ist ein unfreiwilliger Aufenthalt, der sich innerhalb kürzester Zeit zum wahr gewordenen Albtraum entwickelt. Wir schlüpfen abwechselnd in die Polygonhaut von Claire Redfield und Barry Burton. Die beiden sind Resident Evil-Fans bestens bekannt und streunen zeitversetzt über das Eiland. Dabei haben sie stets einen Partner im Schlepptau: Moira Burton (Barrys Tochter) und Natalia, ein übernatürlich begabtes Mädchen. Doch es wird noch interessanter: Während sich Claire und Barry mit Schusswaffen zur Wehr setzen, müssen die beiden anderen Charaktere als Unterstützer fungieren. Im Einzelspielermodus funktioniert der Wechsel zwischen den Figuren anstandslos per Knopfdruck - immer wieder müsst ihr mit der kleinen Natalia durch enge Öffnungen kriechen oder als Moira per Taschenlampe nach ansonsten unsichtbaren Objekten fahnden, ähnlich wie mit dem Scanner im ersten Revelations. Mittels des übersichtlichen und geräumigen Inventars tauscht ihr Gegenstände, ansonsten könnt ihr den gerade nicht gesteuerten Partner dank der cleveren KI getrost sich selbst überlassen. Optional könnt ihr aber auch im Offline-Koop-Modus (einen Online-Koop-Modus gibt es leider nicht) die Episoden mit einem Freund meistern.
Die sich langsam entfaltende Geschichte von Revelations 2 ist ein echter Höhepunkt mit überraschenden Wendungen und spannenden Cliffhangern am Ende der Episoden. Logikfehler und Klischee-Charaktere wie beim Vorgänger fehlen gänzlich und der große Gegenspieler jagt einem sogar den einen oder anderen Schauer über den Rücken. So muss eine gute Horror-Story sein!
Abwechslung und Backtracking
Jede Episode nimmt maximal zwei Stunden Spielzeit in Anspruch und bietet einen guten Mix aus Action, Spannung sowie gelegentlichen Rätseleinlagen. Schade: Rätsel beschränken sich darauf, Kisten herumzuschieben und Hebel zu betätigen, nutzen aber clever die Vorteile des Charakterwechsels. Ein weiteres Problem von Resident Evil: Revelations 2 ist das nervige Backtracking: Mit Barry und Natalia schlagt ihr euch auch durch Level-Abschnitte, die ihr bereits zuvor als Claire und Moira erkundet habt. Darüber hinaus bieten die einzelnen Levelabschnitte nur wenig Abwechslung. Von den Abwasserkanälen geht es in eine Mine und später auf eine Mülldeponie. Grau und Braun sind die vorherrschenden Farben, zudem ist alles ausnehmend düster gehalten. Grusel- oder gar Schockmomente sucht man im neusten Resi-Teil vergebens - mal abgesehen von der nächtlichen Wanderung durch einen Wald.
Übrigens: Der Schwierigkeitsgrad lässt sich in drei Stufen einstellen, das beeinflusst die Häufigkeit von Items ebenso wie das Gegneraufkommen.
Technik
Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger hat sich das Grafikgerüst etwas verbessert. Die Animationen wirken einen Tick flüssiger und die Lichteffekte sorgen für eine gute Atmosphäre. Deutlich weniger begeistert waren wir von der Qualität der Texturen, die sich nach wie vor an die alte Konsolengeneration orientiert. Beim Sound bekommt man passende Klänge geboten - die deutsche Vertonung ist hingegen nur mittelmäßig. Die direkte Gamepad-Steuerung erlaubt euch volle Kontrolle, ihr könnt Angriffen ausweichen, beim Zielen laufen und euch auf dem Absatz umdrehen. Die Maus-Tastatur-Variante ist zwar frei konfigurierbar, hat aber mit kleinen Macken zu kämpfen. So fallen die Lenkbewegungen beim Rennen arg abrupt aus und die Kamerasteuerung fühlt sich nicht so flüssig an wie mit dem Analogstick.
Raid-Modus
Capcom hat auch dem zweiten Teil von Revelations einen Raid-Modus spendiert. Der Raid Mode kann alleine im Einspielermodus oder im kooperativen Modus gespielt werden: In ihm muss eine Horde Gegner in abwechslungsreichen Missionen zurückgeschlagen werden, um den Spielcharakter aufzuleveln und Verbesserungen für die eigenen Waffen zu erhalten. Kaum zu glauben: Diese kurzweiligen Action-Schnipsel machen über mehrere Stunden hinweg Spaß. Ein Ingame-Shop bietet gegen den Einsatz von echtem Geld gewisse Vorteile. Gebraucht haben wir die im Test aber nicht einmal.
Unser PlayTime-Video zu Resident Evil: Revelations 2

Fazit und Wertung

Christoph meint: Gelungene und spannende Fortsetzung! Empfehlung für alle Resi-Fans!

Mit Revelations 2 liefert Capcom einen gelungenen, neuen Resident-Evil-Teil ab. Die Stärken des Episoden-Titels liegen ganz klar bei der spannenden Handlung, die immer wieder mit fiesen Cliffhängern endet. Auch das Buddy-System funktioniert erfrischend gut und sorgt für ausreichend Abwechslung. Revelations 2 ist intelligent designt, nichts fühlt sich überflüssig oder aufgezwängt an. Schade bloß, dass das Leveldesign zu eintönig und die Technik von vorgestern ist. Mit etwas mehr Budget und Liebe zum Detail hätte Resident Evil: Revelations 2 locker einen Award abstauben können.

80%
Grafik
7
Sound
8
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • flüssige Animationen
  • schicke Lichteffekte
  • Monster-Design
  • guter Sound
  • präzise Steuerung (mit Gamepad)
  • übersichtliches HUD und Inventar
  • spannende Geschichte
  • sehr viele Extras und Belohnungen, daher hoher Wiederspielwert
  • viel Abwechslung durch vier Figuren
  • stellenweise echter Nervenkitzel
  • launiger Koop- und Raid-Modus
Verbesserungswürdig
  • Qualität der Texturen
  • deutsche Vertonung
  • hakelige Steuerung mit Maus und Tastatur
  • wenig Abwechslung beim Leveldesign
  • viel Backtracking
  • KI bleibt oft an Ecken und Wänden hängen
  • kein Online-Koop-Modus
  • unnötiger Echtgeld-Ingame-Store
Anforderungen
• Sony PlayStation 3 Konsole
• Microsoft Xbox 360 Konsole
• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole

PC (Minimum):

• OS: Windows 7
• Processor: Intel Core 2 Duo E6700, AMD Athlon X2 2.8 GHz
• Memory: 2 GB RAM
• Graphics: NVIDIA GeForce 8800 GTS, AMD Radeon HD 3850
• DirectX: Version 9.0c
• Network: Broadband Internet connection
• Hard Drive: 23 GB available space
• Sound Card: DirectSound Support (DirectX 9.0c)
Getestet für
PC
PS4
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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