Resident Evil: Raccoon City (PC) - Test/Review
Bye, bye Europa. Tschüss Afrika. Willkommen zurück in Raccoon City!
Von Christoph Miklos am 18.05.2012 - 23:55 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Capcom

Entwickler

Slant Six

Release

18.05 2012

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

35,90 Euro

Media (66)

Rückkehr nach Raccoon City

Bye, bye Europa. Tschüss Afrika. Willkommen zurück in Raccoon City! In Resident Evil - Operation Raccoon City bekommt ihr nun eine andere Sichtweise der fiktiven Zombie-Katastrophe geboten. Denn anstatt der Mitglieder der heldenhaften S.T.A.R.S.-Einheit aus Resident Evil 3 - Nemesis spielt ihr ein Mitglied des Wolfpack-Trupps. Dabei handelt es sich um ein Sicherheitsteam des mysteriösen Umbrella-Konzerns, der der Menschheit die ganze Suppe eingebrockt hat.
Tagebuch eines enttäuschten Redakteurs
Tag 1: Drei Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart erreichte unsere Redaktion ein Exemplar von Resident Evil: Operation Raccoon City. Bereits von der Xbox 360-Version (Link zum Bericht) enttäuscht, hielt sich die Vorfreude berechtigterweise in Grenzen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf: „Vielleicht ist die PC-Version etwas besser?!“ ging es Richtung Rechenknecht. Ein paar Minuten später wurden wir schon mit dem markanten „Resident Evil“-Spruch im Hauptmenü begrüßt. Zur Auswahl stehen nach wie vor „Kampagne“ und „Heroes“-Modus. In letzterem tragt ihr im Netz Duelle gegen andere Zombie-Killer aus. Davon wird später noch die Rede sein. Zunächst aber ein paar Sätze zum Singleplayer: Bevor ihr aus der Schulterperspektive in den sieben geradlinigen Missionen eure Bleispritzen sprechen lasst, wählt ihr eines von sechs Mitgliedern des Wolfpacks. Zudem entscheidet ihr euch für zwei Waffen und eine von mehreren Spezialfähigkeiten. Die wertet ihr im Spielverlauf durch das Sammeln und Ausgeben von Erfahrung auf. Spielt ihr online, bekommt ihr Unterstützung von drei echten Mitspielern. Spielt ihr hingegen allein, müsst ihr euch mit der künstlichen Intelligenz begnügen.
Unser Testvideo zur PC-Umsetzung
Tag 1, eine Stunde später: Bereits nach der ersten Einzelspielermission war die Luft raus. Die miserable Kollegen-KI lässt den Spielspaß von Minute zu Minute sinken. Ein Beispiel für unsere hirnlose Unterstützung (Nein, wir meinen keine Zombies!): Auch nach mehr als zehn(!) Minuten schafften es unsere CPU-Begleiter nicht, einen einzelnen Soldaten auszuschalten. Unfreiwillig komisch folgende Situationen: Die KI läuft gerne mal gegen geschlossene Türen oder macht es sich neben geworfenen Granaten gemütlich. Frustriert vom ersten „Bossfight“ ging es Richtung Feierabend. Kleiner Pluspunkt am Rande: Die Steuerung mit Maus und Tastatur geht deutlich besser von der Hand als mit dem Gamepad.
Tag 2: Frisch gestärkt von einem kräftigen Frühstück (Energydrink und Schokoriegel) geht es an den Multiplayer. Hier geht das kooperative Spielprinzip auf. Wenn beispielsweise ein Mitglied angeschlagen ist, muss die Mannschaft zur Hilfe herbeieilen. Für Einzelspieler frustrierende Stellen mutieren auf einmal zu spaßigen Herausforderungen. Ein grobes Manko sind aber die wenigen Missionen, die man schon nach kurzer Zeit gemeistert hat. Denn zufallsgenerierte Wellen aus Zombies, wie man sie aus Left 4 Dead kennt, bietet das neue Resident Evil nicht. Die Luft ist schnell aus der Kampagne raus. Aber da gibt es ja noch den "Heroes"-Modus. In dieser Mehrspieler-Option treten in mehreren Modi acht Spieler in zwei Teams gegeneinander an. Nicht zu vergessen sind die computergesteuerten Zombies und Mutanten, die Würze in das Spielgeschehen bringen. Segnet ein Spieler hier das Zeitliche, startet er mit etwas weniger Energie und schlechteren Waffen.
Tag 3: Am letzten Testtag haben wir uns die Technik des neusten Resident Evil-Ablegers genauer angesehen. Das ernüchternde Ergebnis: Die Optik ist durchwachsen. Matschige Texturen und öde Innenlevels können in Zeiten von Gears of War 3 nicht überzeugen. Auf der anderen Seite wissen vor allem die teils grandios inszenierten Zwischensequenzen und eine gute, deutsche Lokalisierung zu gefallen. Auch die musikalische Untermalung erzeugt eine wohlige Gänsehaut.

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